OriginalarbeitSprache: DeutschIn der 4jährigen Dresdener Präventionsstudie wurde versucht, an 2500 1988 zufällig ausgewählten Patienten im Alter von 16 bis 35 Jahren ein individualprohylaktisch orientiertes Betreuungskonzept in der realen Praxis zu verwirklichen und seine Effektivität zu bewerten. Das Methodenspektrum umfaßte Anamnese, Plaqueindex nach Silness und Löe, DMF/T-, DMF/S-, GPM/T-Index und CPITN sowie Speicheltests bei erhöhtem Kariesrisiko. Die Basisbetreuung beinhaltete komplexe Gebißsanierungen und vierteljährliche Prophylaxemaßnahmen. Die 4jährige individualprophylaktische Intervention führte in der Kohorte (807 Patienten) zur Verbesserung des Inanspruchnahme- und Mundhygieneverhaltens sowie des Mundhygiene- und Gingivazustandes. Das Ernährungsverhalten blieb nahezu unverändert. Der Karieszuwachs war gering. Das individualprophylaktisch orientierte Betreuungskonzept ist im wesentlichen effektiv und daher empfehlenswert.