OriginalarbeitSprache: DeutschBei 541 Patienten wurde überprüft, wie häufig Zahninfraktionen vorkommen. An 1013 Seitenzähnen, die restauriert werden sollten, erfolgte sowohl eine klinische Untersuchung der Kavitäten mit Spiegel und Sonde als auch eine Transillumination mit Kaltlicht. Die Lokalisation und die Verlaufsrichtung von Schmelz- und Dentinrissen wurden auf einem speziellen Dokumentationsbogen registriert. Zusätzlich wurden die Patienten hinsichtlich einer Infraktursymptomatik befragt. Mit Hilfe der Transillumination wurden mehr als doppelt so viele Infrakturen entdeckt wie bei der klinischen Untersuchung. Am häufigsten betroffen waren erste Molaren im Oberkiefer, 8,1 % der untersuchten Zähne 16 und 26 wiesen eine Infraktion auf. Bei ersten Molaren im Unterkiefer lag die entsprechende Prävalenz bei 3,7 %. Zähne mit vier- und fünfflächigen Kavitäten wiesen zu 10,4 % Dentinrisse auf. Angesichts dieser Ergebnisse empfiehlt es sich, stärker zerstörte Zähne mit gegossenen Restaurationen (vorzugsweise Teilkronen) zu versorgen. In ausgewählten Fällen können alternativ adhäsiv befestigte Keramikinlays eingesetzt werden.