OriginalarbeitSprache: DeutschIn einer placebokontrollierten, randomisierten Doppelblindstudie wurde der Heilungsverlauf an 3 identischen Wunden der Oralmukosa bei 30 Probanden planimetrisch, immunhistochemisch und mikromorphologisch untersucht. Eine Wunde wurde täglich mit ozoniertem Wasser (Konzentration 11-12 µg Ozon/ml Wasser), die zweite mit Wasser drucklos berieselt. Die dritte Wunde blieb unbehandelt. Die Applikation von ozoniertem Wasser zeigte eine deutliche Beschleunigung der Wundheilung innerhalb der ersten 48 Stunden, resultierend in einem schnelleren epithelialen Wundschluss nach sieben Tagen.
OriginalarbeitSprache: DeutschÄsthetische Aspekte gewinnen in der Zahnheilkunde zunehmend an Bedeutung. Zur Aufhellung verfärbter avitaler, wurzelkanalbehandelter Zähne können interne Bleichverfahren, wie die "Walking-bleach-Technik", herangezogen werden. Bei der "Walking-bleach-Technik" wird als Bleichmittel ein Gemisch aus Natriumperborat (-tetrahydrat) und destilliertem Wasser (bzw. 3% H2O2) in das Pulpakavum eingebracht. Eine Erhitzung des Gemischs wird nicht empfohlen, da hierdurch die Gefahr von externen zervikalen Resorptionen und die Bildung von chemischen Radikalen deutlich gesteigert wird. Auf die Verwendung von 30% H2O2 als intrakoronale Einlage sollte verzichtet werden, da dadurch ebenfalls das Risiko des Auftretens von zervikalen Resorptionen deutlich erhöht wird. Die vorliegende Übersicht gibt Hinweise, wie die "Walking-bleach-Technik" bei entsprechender Einhaltung der Indikationsstellung erfolgreich zur Aufhellung avitaler, wurzelkanalbehandelter Zähne herangezogen werden kann.
OriginalarbeitSprache: DeutschDie z. Zt. häufig angewandten Methoden der Beurteilung des Implantatlagers sind mehr oder weniger problematisch. Nadelpunktionen und lokale Ultraschallmethoden zur Bestimmung der Schleimhautdicke bergen die Schwierigkeit der Modellübertragung. CT-Untersuchungen sind strahlenbelastend. Es wird gezeigt, dass anhand von parallelen B-Scan-Bildern mit definiertem Abstand ein Abschnitt eines Schweinekiefers computerunterstützt dreidimensional rekonstruiert werden kann. Diese Art Darstellung wird der einer CT-Untersuchung des entsprechenden Kieferabschnittes gegenübergestellt. Außerdem wird die 3D-Rekonstruktion der Schleimhauttopographie dargestellt.
OriginalarbeitSprache: DeutschDie Langzeitfestigkeit von dentalen vollkeramischen Werkstoffen ist für die Dauerhaftigkeit einer Restauration wesentlich relevanter als die kurzzeitige Beanspruchbarkeit, üblicherweise gemessen als Biegefestigkeit und Risszähigkeit. Die Langzeitfestigkeit hängt im Wesentlichen ab von zufällig im Material vorhandenen oder aus Gefügestörungen entstehenden Rissen und der langsamen Ausbreitung dieser Risse, gegebenenfalls beschleunigt durch das korrosive feuchtwarme Mundmilieu, wenn die Risse von einer mit dem Mundspeichel der Rekonstruktion in Kontakt stehenden Schwachstelle ausgehen. Die statistische Langzeitbeanspruchbarkeit ist für einfache geometrische Formen in einem eng an bruchmechanische Überlegungen angelehnten mathematischen Modell berechenbar, wenn die Weibullfestigkeit sigma63,21%, der Weibullmodul m und die z.B. in dynamischen Messungen der Biegefestigkeit bestimmbaren Risswachstumsparameter n bzw. A* bekannt sind. In der vorliegenden Arbeit wird ein Diagramm über die Beanspruchbarkeiten (Beanspruchungsdiagramm) typischer dentalkeramischer Systeme und einiger Referenzsysteme vorgestellt und erläutert, wie man anhand dieses Diagramms trotz der zugrunde liegenden geometrisch einfachen Formen zu Aussagen über die Langzeitbeanspruchbarkeit realer Rekonstruktionen kommt.
OriginalarbeitSprache: DeutschObwohl eine Desinfektionsanlage in die Wasserzuleitung moderner Dentaleinheiten integriert ist, ist eine bakterielle Kontamination des Wassers nicht auszuschließen. Über einen Zeitraum von 3 jahren wurde die mikrobielle Qualität des Wassers aus 36 Behandlungseinheiten (Sirona M1 und C2, Sirodont 2, Sirona sowie Estetica#174 Comfort 1965 T, KaVo) regelmäßig kontrolliert. Währenddessen kamen Desinfektionsmittel (Alpron, Alpro#174, Dentosept P und PL, Sirona bzw. Oxygenal 6, KaVo) kontinuierlich verdünnt und zur Intensivkeimung als Konzentrat im produktbedingt ein- bis achtwöchentlichen Intervall zur Anwendung, außerdem wurden protokollmäßig Maßnahmen, die die Wasserstagnation verhinderten, sowie Wartungen durchgeführt. Auf diese Weise konnte eine Biofilmbildung erfolgreich vermieden und das Wasser weitgehend keimfrei gehalten werden. Allerdings waren routinemäßig mikrobiologische Analysen zur Sicherstellung der Wasserqualität unterlässlich. Bei bestehender Kontamination war ein anfängliches Biofilm-Removing notwendig.
OriginalarbeitSprache: Deutsch26 Patienten mit einseitigen und 5 Patienten mit beidseitigen Schmerzbeschwerden und Funktionsstörungen des Kiefergelenkes wurden prospektiv kernspintomographisch und arthroskopisch untersucht (T1-gewichtete Sequenzen bei geschlossenem Mund, Epi-FFE-Sequenzen bei geschlossenem Mund, bei geringer und bei maximaler Mundöffnung). Die kernspintomographisch ermittelten Ergebnisse wurden mit den arthroskopischen Befunden verglichen. Normale Kiefergelenkstrukturen konnten mit Hilfe der Magnetresonanztomographie (MRT) sicher dargestellt werden (Sensitivität 88%, Spezifität 96%). Diskusverlagerungen ohne Reposition wurden überinterpretiert (Sensitivität 76%, Spezifität 63%). Arthrotische Veränderungen (Sensitivität 53%, Spezifität 79%) und Diskusperforationen (Sensitivität 50%, Spezifität 89%) konnten nur unsicher diagnostiziert werden. Die Ergebnisse der vorliegenden Studie zeigen, dass bei einem Normalbefund in der MRT eine arthroskopische Untersuchung des Kiefergelenkes keine zusätzlichen Informationen liefert. Anteriore Diskusverlagerungen werden in der MRT leicht überinterpretiert. Für die Diagnostik arthrotischer Veränderungen und Diskusperforationen ist die arthroskopische Untersuchung der Kernspintomographie überlegen. Zusätzlich kann die Arthroskopie bei Diskusverlagerungen und Perforationen sowie bei der Arthrosis deformans in bis zu 60% der Fälle eine deutliche Verbesserung der Funktionsbefunde und Schmerzbeschwerden erbringen.
OriginalarbeitSprache: DeutschIn dieser prospektiven Studie sollten die parodontalen Veränderungen von überkronten Zähnen nach intrasulkulärer atraumatischer Präparation unter Berücksichtigung der biologischen Breite untersucht werden. Bei 34 Patienten wurden insgesamt 111 parodontal gesunde Zähne (66 präparierte Zähne und 45 kontralaterale nicht restaurierte Kontrollzähne) über 12 Monate untersucht. Im Rahmen von klinischen Untersuchungen wurden Hygieneindex (HI), Blutung auf Sondierung (BaS), Sondierungstiefe (ST), klinisches Attachment Level (PAL) und die Höhe der freien marginalen Gingiva (FGM) bestimmt. Diese Werte wurden direkt vor der Präparation und nach dem Einsetzen der Restauration (Baseline) sowie nach 6 und 12 Monaten angefertigt. Weder ST der Test- und der Kontrollgruppe noch mittlere PAL-Werte und Höhe der FGM bezogen auf die Referenz-Schiene waren zwischen Baseline sowie nach 6 und 12 Monaten signifikant verschieden. Röntgenologisch waren ebenso keine Veränderungen zu beobachten. Die Studie zeigt somit, dass während des zwölfmonatigen Untersuchungszeitraums durch die hier angewendete atraumatische Präparationstechnik die biologische Breite und die Gesundheit des marginalen Parodontiums bei überkronten Zähnen erhalten werden kann.
OriginalarbeitSprache: DeutschNach abgeschlossener Inititalbehandlung, die auch die vollständige subgingivale Konkremententfernung einschloss, wurde bei 36 Patienten mit früh beginnender Parodontitis und zu diesem Zeitpunkt deutlich reduzierten Entzündungsparametern der Parodontalbefund erhoben. Es folgte eine geschlossene Kürettage im Sinne verstärkter Wurzelglättung (handinstrumentell) an allen Flächen der Dentition. Unmittelbar danach wurde in den Testgruppen ein Zahnfleischverband (Vocopac#174, Voco) appliziert, und am selben Tag begann die Antibiose mit Metronidazol, Vagimid#174 250 mg, 2 x 2, 8d für alle Probanden. Die Patienten wurden randomisiert und zwei Testgruppen mit unterschiedlicher Liegedauer des Zahnfleischverbandes (Gr. 1, n = 12, Liegedauer 3-4 Tage, Gr. 2, n = 12, ohne Verband) zugeordnet. Die klinischen Befunde wurden nach 6 und 24 Monaten reevaluiert. Die Recallfrequenz unterschied sich zwischen den Gruppen nicht, bis 6 Monate/6-wöchig, danach 12-wöchig. Beim Vergleich mit den Ausgangswerten ergaben sich für alle Gruppen statistisch signifikante Veränderungen. Beim Vergleich der Gruppe 1 und 2 mit der Kontrollgruppe wurde nach 6 und 24 Monaten eine deutliche Reduktion der Sondierungstiefe bzw. des Attachmentlevels festgestellt (p 0,05). In der Gruppe 2 kam es allerdings zu einer stärkeren Reduktion der mittleren ST als in Gruppe 1 (p 0,05). Auch wurde in Gruppe 2 nach 24 Monaten der deutlichste Attachmentgewinn beobachtet. Insgesamt beeinflusst der Zahnfleischverband die klinischen Langzeitergebnisse positiv. Die Ergebnisse dieser Studie zeigen aber auch, dass durch die Liegedauer des Verbandes für einen Zeitraum von 7-8 Tagen deutlich bessere klinische Langzeitergebnisse resultieren als durch eine kürzere Applikationszeit.
OriginalarbeitSprache: DeutschBei 174 Probanden (65 parodontal Gesunde, 59 Patienten mit beginnender und 50 Probanden mit etablierter Parodontitis) wurden verschiedene klinische und mikrobiologische Parodontitisparameter erhoben und der Serum-CRP-Spiegel bestimmt. Die drei Untersuchungsgruppen unterschieden sich signifikant in ihren mittleren CPR-Serumwerten (p = 0,036), wobei die Probanden mit etablierter Parodontitis (Attachmentverlus > 3 mm) mit 4,06 #177 5,5 mg/l den höchsten Spiegel aufwiesen. Gleiches galt für Probanden mit einem positiven Nachweis parodontaler Pathogene. Sie hatten im Vergleich zu Pathogennegativen ebenfalls eine signifikante Korrelation zwischen Attachmentverlus und CRP unter Berücksichtigung signifikanter Einflussfaktoren auf den CRP-Spiegel (BMI und Alter, multipler Korrelationskoeffizient = 0,49 p 0,001) nachgewiesen werden. Schon moderat erhöhte Serum-CRP-Werte in der Höhe, wie in der Parodontitisgruppe nachgewiesen, steigern das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die Ergebnisse unserer Untersuchungen unterstützen somit den in letzter Zeit mehrfach nachgewiesenen Zusammenhang zwischen Parodontitits marginalis und chronisch ischämischen Herzerkrankungen, wobei systemisch wirksam werdende Entzündungsmechanismen eine Rolle zu spielen scheinen.
EbM-SplitterSprache: DeutschWas versteht man unter "Evidenzbasierter Medizin"