OriginalarbeitSprache: DeutschIn Anbetracht des steigenden Anteils der Senioren an der Gesamtbevölkerung und der steigenden Zahnzahlen ist den Seniorenheimbewohnern als zahnmedizinische Risikogruppe verstärkt Aufmerksamkeit zu schenken. Die Mundgesundheit von Seniorenheimbewohnern in einem ländlichen Bereich im Bundesland Sachsen wurde durch klinische Befunde und die Ergebnisse einer strukturierten Befragung der Senioren und der Heimleitungen beschrieben. Von den 170 Probanden (Median 82 Jahre, 35 Männer und 135 Frauen) aus den Untersuchungen der acht Alten- und Altenpflegeheime des Landkreises Riesa-Großenhain in Sachsen waren 68,2% zahnlos. Bezogen auf alle Probanden waren durchschnittlich 3,3 Restzähne vorhanden. Der durchschnittliche DMF/T-Wert betrug 26,4. Der objektive prothetische Behandlungsbedarf war mit rund 65% hoch, obwohl subjektiv die Mehrzahl der Probanden mit ihrem Zahnersatz sehr zufrieden war. Die vorliegenden Ergebnisse unterstützen die Forderung der Alterszahnmediziner nach strukturierten Betreuungskonzepten für Seniorenheimbewohner.