OriginalarbeitSprache: DeutschIn der vorliegenden Arbeit wurde der Verlauf der Temperaturentwicklung im Pulpakavum eines extrahierten menschlichen Zahnes bei der Applikation von achtzehn zur Zeit auf dem Markt verfügbaren Materialien zur Provisorienherstellung mit drei verschiedenen Applikationsmedien (Alginat- bzw. Silikonabformungen und laborgefertigte Tiefziehschiene) untersucht. Bestimmte Material-Applikationsmedien-Kombinationen gaben durch die Höhe der erreichten Temperaturen einen Hinweis darauf, dass sie einen schädigenden Einfluss auf die Vitalität des Pulpagewebes der behandelten Zähne haben könnten. Generell zeigten die Kunststofe aus der Stoffgruppe der Methacrylate höhere Reaktionstemperaturen als die der Bis-GMA-Kunststoffe. Je nach Material- und Methodenwahl konnte im Pulpakavum eine Temperaturzunahme um bis zu 13,7°C auf 49,7°C gemessen werden. Aufgrund der großen Temperaturzunahmen bei der Applikation mit einer Tiefziehschiene bis in für die vitale Pulpa kritische Temperaturbereiche ist von dieser Methode zur Provisorienherstellung abzuraten. Abformungen aus Alginat bzw. Silikon sind in der Lage, die entstehenden exothermen Reaktionstemperaturspitzen in ausreichendem Maße abzuführen.