OriginalarbeitSprache: DeutschMundhygienemaßnahmen mit der Zahnbürste führen zu einer Abschilferung der obersten Epithelschichten, was auf Grund der Verhornung der alveolären Gingiva in der Regel klinisch ohne Folgen bleibt. Die Auswirkungen des Zähneputzens auf die Epithelzellen der Gingiva sollten in einer Cross-over-Studie bei Anwendung dreier verschiedener Zahnbürstensysteme (Handzahnbürste, elektrische Bürste der Fa. Braun und Sonicare) und zum Vergleich beim Kauen fester, harter Nahrungsmittel (Zwieback, Möhren) quantitativ bewerten werden. 20 gesunde männliche Jugendliche beteiligten sich an der Studie. Von der befestigten Gingiva der oberen Eckzähne wurden vor und unmittelbar nach dem Putzen bzw. Kauen, 1 und 8 Stunden später Abstriche entnommen und nach Papanicolaou gefärbt. Keratininsations- und Karyopyknoseindex (KI, KPI) wurden errechnet. Unmittelbar nach dem Zähneputzen ergaben sich für alle Untersuchungen Reduktionen von KI und KPI mit der Reihenfolge Handzahnbürste, Sonicare, Plak-Control, Möhren, Zwieback. Die Handzahnbürste zeigte die ausgeprägteste Reduktion für den KI von 34,2%. Bereits nach einer Stunde gab es auf Grund er Zellregeneration keine signifikanten Unterschiede mehr. Zellabrasion ist ein normaler Vorgang und bedeutet wegen der Dynamik der zellulären Regenerationsfähigkeit keine Störung der epithelialen Integrität.