OriginalarbeitSprache: DeutschIm Rahmen der klinischen Diagnostik werden zur Standardisierung der Taschensondierung bei Parodontalerkrankungen druckkalibrierte Sonden empfohlen. In der vorliegenden Untersuchung wurden bei einer mechanischen und einer elektronischen druckkalibrierten Parodontalsonde die auftretenden Druckkräfte bzw. die korrespondierenden Sondierungstiefen am Schweinekiefermodell im Blindversuch bestimmt. Die parodontalen Läsionen von schlachtfrischen Schweinekiefern wurden von 5 Probanden mit 3 verschiedenen Parodontometern an jeweils 14 Meßpunkten in zufälliger Reihenfolge sondiert. Die Taschentiefenmessungen (n = 210/Proband) erfolgten mit der TPS-Probe#174, der Peri-Probe#174 sowie zum Vergleich mit einer nicht-druckkalibrierten Sonde. Der mittlere Sondierungsdruck für die TPS-Probe#174 lag bei 119 #177 15 N/cm², für die Peri-Probe#174 bei 254 #177 58 N/cm² und für die nicht-druckkalibrierte Sonde bei 206 #177 72 N/cm². Die größte Streuung der Meßwerte ergab sich bei der nicht-druckkalibrierten Sonde. Trotz des höchsten Sondierungsdrucks wurden mit der Peri-Probe#174 die geringsten Sondierungstiefen gemessen. Die mechanischen Sonden kamen der histologisch nachweisbaren Taschentiefe am nächsten. Die mechanische, druckkalibrierte TPS-Probe#174 stellt ein einfaches Hilfsmittel zur Standardisierung der Taschensondierung dar.