Implantologie, 1/2024
Pages 81-92, Language: GermanZimmer, Giulia / Müller, Sebastian / Tröltzsch, Matthias / Tröltzsch, MarkusIn der zahnärztlichen Praxis begegnen uns täglich Patienten mit unterschiedlichen Erkrankungen, Bedürfnissen und Voraussetzungen. Besonders herausfordernd sind dabei die Risikopatienten, deren Gesundheitszustand oder spezifische Umstände eine besondere Behandlung und Aufmerksamkeit erfordern. Dieser Artikel setzt sich mit den verschiedenen Risikogruppen auseinander und zeigt Lösungsansätze auf, wie Zahnärzte diesen Patienten eine bestmögliche Behandlung bieten können.
Keywords: Zahnmedizin, perioperative Medikation, Diabetes, Bisphosphonate
Team-Journal, 9/2023
Pages 430-434, Language: GermanMüller, Sebastian / Tröltzsch, Matthias / Tröltzsch, Markus / Gogl, MarkusNur durch eine adäquate Schmerzmedikation in der Medizin und Zahnmedizin, prä- und vor allem postoperativ, ist eine sachgerechte Therapie möglich, die wesentlich zu einer schnellen Genesung des Patienten beiträgt. In der täglichen zahnärztlichen Praxis haben sich Nichtopioid-Analgetika wie Ibuprofen, Paracetamol oder Metamizol bewährt. Gelegentlich ist eine Kombination mehrerer Wirkstoffgruppen oder der Einsatz eines schwachen Opioids indiziert. Der Einsatz von Analgetika erfolgt hier nach der Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und dem dafür entwickelten Stufenschema. Dieser Artikel gibt eine kurze Übersicht zu den physiologischen Grundlagen des Schmerzes und stellt gängigsten Schmerzmittel und Schmerztherapien in der zahnärztlichen/oralchirurgischen Praxis vor.
Quintessenz Zahnmedizin, 11/2023
AllgemeinmedizinPages 966-972, Language: GermanTröltzsch, Matthias / Tröltzsch, Markus / Sauber, SebastianWege zur mehr Nachhaltigkeit in der PraxisDer Klimawandel ist eines der zentralen Themen unserer Zeit. Die (Zahn-)Medizin ist in vielerlei Hinsicht unmittelbar in klimatische Veränderungen einbezogen. Zum einen wird der (Zahn-)Arzt mit neuen Entwicklungen und Pathologien im Zusammenhang mit klimatischen Veränderungen konfrontiert und ständig neu herausgefordert. Zum anderen gehört die (Zahn-)Medizin mit einem Anteil von ca. 5 % des weltweiten CO2-Ausstoßes zu einem der Haupttreiber des Klimawandels. Von (Zahn-)Ärztinnen und (Zahn-)Ärzten wird also sowohl fachliches Know-how und Anpassungsvermögen als auch klimafreundliches Verhalten verlangt. Der Wunsch nach schonendem Umgang mit Ressourcen steht in der Medizin allerdings oft im Spannungsfeld zwischen hygienischen sowie fachlichen Anforderungen und dem Klimaschutz. Ziel dieses Artikels ist es, einfache und effektive Wege zu mehr Klimaschutz in der Praxis aufzuzeigen und zu diskutieren.
Manuskripteingang: 26.07.2023, Manuskriptannahme: 15.08.2023
Keywords: Klimawandel, „recycle“, „reuse, „reduce“, „replace“, „rethink“
Deutsche Zahnärztliche Zeitschrift, 6/2022
WissenschaftDOI: 10.53180/dzz.2022.0032Pages 379-386, Language: GermanGraetz, Christian / Al-Nawas, Bilal / Düffert, Paulina / Jatzwauk, Lutz / Cyris, Miriam / Tröltzsch, Markus / Voss, Kai / Rupf, Stefan / Müller, Lena KatharinaÜbersichtEinführung: Eine evidenzbasierte, ausgewogene Diskussion der Fakten zur Senkung des Infektionsrisikos während der SARS-CoV-2-Pandemie durch aerosolkontrollierende Maßnahmen in der zahnärztlichen Praxis wurde bisher nicht vollumfänglich geführt. Im Folgenden soll deshalb über den derzeitigen Stand des Wissens zu Spraynebel und Aerosolkontrolle in den Räumen zahnmedizinischer Einrichtungen berichtet werden, um Schlussfolgerungen zur Risikominimierung von aerogen übertragbaren Infektionserkrankungen in der Praxis zu präsentieren.
Methode: Es werden die Ergebnisse von Studien mit unmittelbarem Bezug zur Spraynebel- und Aerosolkontrolle in der zahnärztlichen Praxis sowie Empfehlungen aus Veröffentlichungen einschließlich nationaler Stellungnahmen und Leitlinien für die Zahnmedizin in einem narrativen Verfahren diskutiert.
Ergebnisse: Die Entscheidungsfindung in den frühen Phasen der SARS-CoV- 2-Pandemie wurde durch die sehr eingeschränkte Evidenzlage erschwert, konnte aber mit zunehmender Pandemiedauer durch publizierte Erkenntnisse zur Spraynebel- und Aerosolkontrolle in der Raumluft zahnmedizinischer Einrichtungen verbessert werden. Die Studienergebnisse zum routinemäßigen Einsatz dentaler Absauganlagen können genutzt werden, um Grenzen ihrer Wirksamkeit im Rahmen der Aerosolreduktion zu spezifizieren. Ebenso zeigen die Erkenntnisse zur ubiquitär verfügbaren natürlichen Raumlüftung sehr hohe stündliche Luftwechselraten (LWR) von bis zu 40 bei ständiger Querlüftung unter optimaler Raumgeometrie mit gegenüberliegenden Fenstern, wohingegen für dezentrale mobile Luftreinigungsgeräte (DMLR) nur ein begrenzter zusätzlicher Effekt bei der Reduktion kleinerer Aerosolpartikel im Behandlungszimmer erwartet werden kann.
Diskussion: Für einen optimierten Infektionsschutz in der Zahnmedizin ist neben der natürlichen Raumbelüftung und der Einhaltung aller bekannten Hygienerichtlinien der Gebrauch der intraoralen Absaugung (hochvolumige Anlage (HVE) mit einem Saugvolumen > 250 l/min) unter Verwendung einer ausreichend groß dimensionierten Saugkanüle (Öffnung ≥ 10 mm), nah am aerosolgenerierenden Behandlungsfeld positioniert, obligatorisch. Aus Übertraklinischer Sicht bieten ergänzend eingesetzte DMLR bei aerosolgenerierenden Tätigkeiten keinen oder nur einen geringen zusätzlichen Reduktionseffekt. Der Raumluftaustausch durch die natürliche Raumlüftung in Kombination mit einer HVE-Anlage zeigt einen hohen Wirkungsgrad und stellt weiterhin das Standardprozedere in der zahnärztlichen Praxis dar. Zukünftige Untersuchungen müssen klären, ob in Ausnahmesituationen mit hohem Infektionsrisiko, wenn beispielsweise keine intraorale Absaugung zur Anwendung kommt oder Schutz-/Hygienemaßnahmen nur eingeschränkt eingehalten werden können, DMLR-Geräte mit LWR ≥ 6 eine Ergänzung darstellen können.
Schlussfolgerung: Etablierte Hygienekonzepte und Schutzmaßnahmen einschließlich der Raumlüftung mit Frischluft haben sich auch während der SARS-CoV-2-Pandemie in der zahnärztlichen Praxis als ausreichend wirksam bewährt.
Keywords: aerogen übertragbare Infektionskrankheiten, Aerosol, Leitlinien, SARS-CoV-2
Dentista, 3/2022
FokusPages 8-14, Language: GermanTröltzsch, Markus / Tröltzsch, Matthias / Kauffmann, PhilippZu den häufigen und zahnärztlich relevanten Erkrankungen gehören Störungen des Herz-Kreislauf-Systems, Atemwegserkrankungen, Stoffwechselstörungen wie der Diabetes mellitus, onkologische Erkrankungen und die Osteoporose. Der Beitrag gibt einen Überblick über diese Erkrankungen, für die der Zahnarzt Hinweise finden und so den Patienten besser einschätzen kann.
Implantologie, 2/2022
Pages 177-184, Language: GermanGogl, Markus / Tröltzsch, Matthias / Tröltzsch, Markus / Müller, SebastianProtonenpumpeninhibitoren (PPI) sind die meistverwendeten Medikamente in der Gastroenterologie. Sie unterdrücken durch Hemmung der H+/K+-Adenosintriphosphatase (H+/K+-ATPase) die Produktion der Magensäure und erhöhen somit den pH-Wert im Magen. Sie gehören zur Standardmedikation bei der gastroösophagealen Refluxkrankheit (GERD), außerdem werden sie zur Therapie der gastroduodenalen Ulkuskrankheit, der Gastritis, des Zollinger-Ellison-Syndroms sowie zur Magenprotektion bei der Therapie mit nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) verschrieben. Die rezeptfreie Verfügbarkeit der PPI führt zu einer häufig medizinisch nicht indizierten Selbst- und Dauertherapie. Die Wirkungsweise von Medikamenten (z. B. Clopidogrel) oder Vitamin B12, Magnesium und Eisen kann durch die gleichzeitige Einnahme von PPI reduziert sein. Der Einfluss von PPI auf den Knochenstoffwechsel führt zu einer Minderung der Knochenmineraldichte, was ein erhöhtes Risiko von osteoporosebezogenen Frakturen mit sich bringt. Durch die Hemmung der Osteoklasten- und Osteoblastenaktivität kann die Erfolgsrate von Implantaten erniedrigt sein. Bei Vorliegen einer Parodontitis wurden protektive Effekte durch PPI beschrieben.
Manuskripteingang: 03.03.2022, Annahme: 12.04.2022
Keywords: Protonenpumpeninhibitoren, GERD, Ulkuskrankheit, NSAR, Osteoporose, Implantatverlust, Parodontitis
Implantologie, 2/2022
Pages 185-190, Language: GermanMüller, Sebastian / Tröltzsch, Matthias / Tröltzsch, Markus / Gogl, MarkusNur durch eine adäquate Schmerzmedikation in der Medizin und Zahnmedizin, prä- und vor allem postoperativ, ist eine sachgerechte Therapie möglich und trägt wesentlich zu einer schnellen Genesung des Patienten bei. In der täglichen zahnärztlichen Praxis haben sich Nichtopioid-Analgetika wie Ibuprofen, Paracetamol oder Metamizol bewährt. Gelegentlich ist eine Kombination mehrerer Wirkstoffgruppen oder der Einsatz eines schwachen Opioids indiziert. Der Einsatz von Analgetika erfolgt hier nach der Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und dem dafür entwickelten Stufenschema. Dieser Artikel soll eine kurze Übersicht zu den physiologischen Grundlagen des Schmerzes geben und die gängigsten Schmerzmittel und Schmerztherapien in der zahnärztlichen/oralchirurgischen Praxis vorstellen.
Manuskripteingang: 03.03.2022, Annahme: 12.05.2022
Keywords: Schmerztherapie, Nichtopioid-Analgetika, schwache Opioid-Analgetika, postoperative Schmerztherapie, akute Schmerztherapie
Quintessenz Zahnmedizin, 7/2021
ImplantologiePages 782-793, Language: GermanTröltzsch, Markus / Kämmerer, Peer W. / Pabst, Andreas / Tröltzsch, Matthias / Kauffmann, Philipp / Schiegnitz, Eik / Brockmeyer, Phillipp / Al-Nawas, BilalEine visualisierte Darstellung für den AlltagFür den Implantaterfolg ist eine ausreichende knöcherne und weichgewebige Grundlage die Voraussetzung. Bei einer Zahnextraktion oder bei bestehenden Defiziten des Alveolarkammes stehen verschiedene Techniken und Materialien zu Verfügung, um den Kieferknochen zu erhalten oder zu augmentieren. Die S2k-Leitlinie „Implantologische Indikationen für die Anwendung von Knochenersatzmaterialien“ (AWMF-Reg.-Nr. 083-009) bietet eine Übersicht und Handlungsanleitung. Im vorliegenden Beitrag sollen nun die Inhalte der Leitlinie anhand von konkreten Fällen alltagsgerecht vorgestellt werden.
Keywords: Augmentation, Leitline, Sinuslift, „Ridge preservation“, Implantat, Knochenersatzmaterial
DZZ International, 6/2021
Open Access Online OnlyReviewDOI: 10.3238/dzz-int.2021.0035Pages 283, Language: EnglishGraetz, Christian / Al-Nawas, Bilal / Düffert, Paulina / Jatzwauk, Lutz / Cyris, Miriam / Tröltzsch, Markus / Voss, Kai / Rupf, Stefan / Müller, Lena KatharinaIntroduction: An evidence-based, balanced discussion of the facts regarding the reduction of infection risk during the SARS-CoV-2 pandemic by aerosol-controlling measures in dental practice has not yet been fully conducted. Therefore, the current state of knowledge on spray mist and aerosol control in dental offices will be reported in order to present conclusions on risk reduction of aerogen-transmitted infectious diseases in the dental practices.
Methods: Results of studies directly related to spray mist and aerosol control in a dental office, as well as recommendations from publications including national position statements and guidelines for dentistry, are discussed in a narrative format.
Results: Decision-making at the onset of the SARS-CoV-2 pandemic was hampered by the limited evidence base, but could be improved as the pandemic duration progressed by publishing more studies about spray mist and indoor aerosol control. Study results on the routine use of dental suction systems (intraoral) can be used to specify limits to their effectiveness in aerosol reduction. Similarly, findings on ubiquitously available natural room ventilation shows very high air exchange per hour (ACH) of up to 40 with continuous cross-ventilation under optimal room geometry with opposing windows, whereas only a limited additional effect can be expected for decentralized mobile air cleaning (DMAC) devices in reducing smaller aerosol particles in the treatment room.
Discussion: For optimized infection protection in dentistry, in addition to natural room ventilation and compliance with all known hygiene guidelines, the use of intraoral suction (high-volume evacuator (HVE) with a suction volume > 250 l/min) using a sufficiently large suction cannula (opening ≥ 10 mm), positioned close to the aerosol-generating treatment field, is mandatory. From a clinical point of view, supplementary DMAC devices provide a negligible additional reduction effect during aerosol-generating activities. Room air exchange by natural room ventilation in combination with HVE systems shows a high efficiency and continues to be the standard procedure in dental practices. Future studies must clarify whether DMAC devices with ACH ≥ 6 can be a supplement in exceptional situations with a high risk of infection, for example, when no intraoral suction is used or protective/hygiene measures can only be observed to a limited extent.
Conclusion: Established hygiene concepts and protective measures, including room ventilation with fresh air, have proven to be sufficiently effective in dental practice even during the SARS-CoV-2 pandemic.
Keywords: SARSCoV-2, aerogene-transmitted infectious diseases, aerosol, guidelines
Dentista, 4/2021
FokusPages 10-18, Language: GermanGogl, Markus / Tröltzsch, Matthias / Tröltzsch, MarkusWelche Ausrüstung muss man haben, was muss das Team können?Notfallsituationen kommen naturgegeben unerwartet, fordern das gesamte Praxisteam und bedürfen einer guten Vorbereitung. Neben HerzKreislaufbedingten Notfällen können z. B. Allergien oder Fremdkörperaspirationen für lebensbedrohliche Situationen in der Zahnarztpraxis sorgen. Neben dem medizinischen Wissen und einer gewissen Grundausstattung der Praxis ist das regelmäßige Training solcher Situationen wichtig, um den Notfall bis zum Eintreffen der Rettungskräfte möglichst glimpflich ablaufen zu lassen. Im folgenden Beitrag werden einige häufige Notfallsituationen der zahnärztlichen Praxis sowie deren Ursachen und Therapien vorgestellt.