OriginalarbeitLanguage: GermanAnhand einer Fragebogenstudie sollte die Selbsteinschätzung der oralen Gesundheit sowie das Mundhygienebewusstsein von 551 schwangeren Frauen (Alter 29,2 ± 4,5 Jahre) erfasst werden. Des Weiteren wurden die Häufigkeiten zahnärztlicher Behandlungstermine, Grundeinstellung zu Prophylaxemaßnahmen bei Kindern, gegenwärtige Situation sowie der mögliche Einfluss psycho-sozialer Faktoren ermittelt. Die Umfrage belegte, dass 37 % aller Frauen signifikante Mängel des Mundhygienebewusstseins aufwiesen. 36 % der Schwangeren gaben an, unter dentalen Problemen zu leiden, 63 % vermerkten parodontale Schwierigkeiten und 29 % der Frauen hatten in der Schwangerschaft trotz oraler Beschwerden keinen Zahnarzt aufgesucht. Psycho-physische Schwangerschaftsbeschwerden unterschiedlicher Art wurden von 18 % der Frauen angegeben. Diese Schwangeren zeigten im Gegensatz zu Frauen mit unkompliziertem Schwangerschaftsverlauf signifikant häufiger Zahnprobleme (45 % vs. 34 %), Zahnverlust (7 % vs. 2 %) sowie entzündlich-ödematöse Gingivaveränderungen (33 % vs. 20 %). Ebenso wiesen diese Frauen hinsichtlich Karies- bzw. Gingivitisätiologien und Prophylaxekonzepten bei Kindern einen geringeren Wissensstand auf (31 % vs. 46 %). Die Ergebnisse der Umfrage verdeutlichen die Notwendigkeit einer intensiven zahnärztlichen Betreuung von Schwangeren insbesondere bei Vorliegen von psychosozialen Schwangerschaftsbelastungen.