EditorialSeiten: 303, Sprache: DeutschFrankenberger, RolandZahnerhaltungSeiten: 310-323, Sprache: DeutschHohaus, MichaelDie digitale Technik ist in der Lage, komplexe Behandlungsfälle mit diversen angebotenen Materialien zu lösen. Sie bietet neben vergleichbarer Präzision vereinfachte und zeitsparende Abläufe in Praxis und Labor, dazu einen verbesserten Patientenkomfort. Die Integration in den Praxisablauf bedarf einer hohen Motivation und eines großen zeitlichen Aufwands für das gesamte Team. Die adhäsive Technik bietet die Möglichkeit einer minimal- oder noninvasiven Restauration ohne weiteren Zahnstrukturverlust für die Retention. Bei der Erneuerung defekter Restaurationen spielen der morphologische Aufbau der verlorenen Zahnsubstanz und der Schutz der restlichen, fragilen Strukturen eine entscheidende Rolle. Die materialspezifischen Eigenschaften, Mindestschichtstärken und Belastungen müssen beim Kavitätendesign beachtet werden. Die Empfehlung über die Verwendung von Material – ob Gold, Keramik oder Komposit – und Technik – direkt oder indirekt – sollte sich an den Bedürfnissen und Notwendigkeiten des Patienten und dem Verlust an Zahnhartsubstanz orientieren. Eine Entscheidung darüber trifft der informierte Patient gemeinsam mit seinem Behandler.
Manuskripteingang: 31.01.2022, Manuskriptannahme: 14.03.2022
Schlagwörter: Keramikrestaurationen, Goldgusstechnik, CAD/CAM-Technik, gefräste Goldrestaurationen, digitaler Workflow, analoger Workflow
ParodontologieSeiten: 326-343, Sprache: DeutschFriedmann, Anton / Bilhan, Hakan / Saidowa-Friedmann, AsisaDie S3-Leitlinien zur Behandlung der Parodontitis Stadium 1–3 der European Federation of Periodontology (EFP) stellen umfassende Empfehlungen für jeden Therapieschritt dar, die einen personalisierten und individuell gestalteten Behandlungsplan ermöglichen. Der Artikel beschreibt den minimalinvasiven Therapieweg bei der Behandlung von Parodontitis im Stadium 3 mit einem hohen Anteil an Attachmentverlust bei jüngeren Personen. Anhand von zwei vorgestellten klinischen Fällen wird die erfolgreiche Umsetzung der nichtchirurgischen Strategie veranschaulicht. Die Fälle zeigen, dass bei bestimmten Patientengruppen – das heißt jungen Patienten – die Anwendung von systemischen Antibiotika, die manchmal zusammen mit einer adjuvanten lokalen antimikrobiellen und unterstützenden regenerativen Behandlung angewendet werden, zu einer fast vollständigen Beseitigung parodontal pathologischer Taschen führen kann. Die Veränderungen der klinischen Parameter und die Röntgenbefunde bestätigen die Eignung des nichtchirurgischen Konzepts für eine signifikante Verbesserung der parodontalen Attachmentsituation in dieser Patientenkategorie.
Manuskripteingang: 24.01.2022, Manuskriptannahme: 25.02.2022
Schlagwörter: EFP-S3-Leitlinie, Diagnosestellung, Befunderhebung, nichtchirurgische Therapie, unterstützende Parodontitistherapie (UPT), adjuvante Therapie, Prognose
ProthetikSeiten: 346-357, Sprache: DeutschLapatki, Bernd G.Neben der Thematisierung allgemeiner diagnostischer und therapeutischer Aspekte bei Zahnnichtanlagen fokussiert dieser Beitrag auf die Entscheidungspfade bei Aplasie der oberen seitlichen Schneidezähne. Bei Vorliegen dieser Anomalie basiert die individuell optimale Therapie üblicherweise entweder auf einem orthodontischen Lückenschluss oder einer prothetischen Lösung (Adhäsivbrücke oder Implantatkrone). Dabei stehen insbesondere ästhetische Faktoren im oberen Frontzahnbereich im Fokus, was durch drei Patientenbeispiele praktisch demonstriert und vertieft wird. Die Einführung der skelettalen Verankerung von Multibracketapparaturen mittels Mini-Implantaten hat das Spektrum des orthodontischen Lückenschlusses beträchtlich erweitert, sodass mittlerweile kollaterale Aspekte von Malokklusionen weitgehend unabhängig von den Therapieoptionen bei Zahnnichtanlagen betrachtet werden können. Ein entscheidender Faktor ist die gute interdisziplinäre Kommunikation zwischen Zahnarzt, Kieferorthopäde, Oralchirurg und Eltern bzw. Erziehungsberechtigten. Üblicherweise sollte diese Absprache spätestens zum Beginn der späten Wechselgebissphase abgeschlossen sein.
Manuskripteingang: 26.11.2021, Manuskriptannahme: 14.02.2022
Schlagwörter: Dentale Aplasie, Nichtanlage, obere seitliche Schneidezähne, obere seitliche Inzisivi, OK-2er, Therapieoptionen, Behandlungsstrategie
ImplantologieSeiten: 360-371, Sprache: DeutschRausch, Melina / Al-Nawas, Bilal / Kreisler, Matthias„Platelet rich fibrin“ (PRF) und andere Plättchenkonzentrate spielen mittlerweile eine große Rolle in zahnmedizinischen Disziplinen. Dies mag sich auf das hohe Potenzial der Regeneration von Hart- und Weichgewebe sowie auf die vermeintliche postoperative Schmerzreduktion zurückführen lassen. So findet es beispielsweise Anwendung in der Deckung von gingivalen Rezessionen, als Einlage in der Alveole post extractionem oder auch in der dentalen Implantologie. Die Verwendung des PRF im Rahmen der periradikulären Chirurgie setzt einerseits Hoffnung auf die Minimierung postoperativer Beschwerden im Zusammenhang mit einer optimierten postoperativen Lebensqualität und andererseits auf eine verbesserte postoperative Verknöcherung der periapikalen Läsion. Im vorliegenden Artikel wird die Rolle des PRF in der periradikulären Chirurgie vor dem Hintergrund der aktuellen Literatur von 2010 bis 2021 dargestellt.
Manuskripteingang: 24.02.2022, Manuskriptannahme: 04.03.2022
Schlagwörter: „Platelet rich fibrin“ (PRF), Wurzelspitzenresektion, periradikuläre Chirurgie
KinderzahnmedizinSeiten: 372-381, Sprache: DeutschHeinrich-Weltzien, Roswitha / Bücher, Katharina / Schüler, Ina M.Rollstuhlgebundene Kinder sind eine sehr heterogene Patientengruppe. Während eine kurzzeitige Rollstuhlbindung in der Regel unfallbedingt ist, leiden dauerhaft rollstuhlgebundene Kinder sehr häufig an einer (infantilen) Cerebralparese (CP). Die Herausforderungen bei der zahnärztlichen Behandlung resultieren insbesondere aus der klinischen Symptomatologie der Patienten, die aufgrund einer prä- oder perinatalen sowie frühkindlichen Hirnschädigung vorliegt. Da die dominierenden motorisch-koordinativen Störungen häufig mit geistigen Behinderungen, Verhaltensstörungen, Anfallsleiden sowie Sprach-, Seh- oder Hörstörungen vergesellschaftet sind, erfordert die zahnärztliche Behandlung neben speziellen Lagerungs- und Unterstützungstechniken eine gezielte Verhaltensführung der Patienten. Orale Manifestationen, die die Lebensqualität der betroffenen Kinder zusätzlich und wesentlich beeinflussen, sollten durch die konsequente Umsetzung einer präventiv orientierten Betreuungsstrategie kompensiert werden. Der Beitrag gibt einen Überblick über spezielle Behandlungsmodalitäten dieser vulnerablen Patientengruppe.
Manuskripteingang: 10.12.2021, Manuskriptannahme: 21.12.2021
Schlagwörter: Rollstuhlbindung, (infantile) Cerebralparese, orale Manifestationen, Kooperationseinschränkungen, Patiententransfer, Lagerungstechniken, Verhaltensführung
KieferorthopädieSeiten: 382-388, Sprache: DeutschKunz, Felix / Stellzig-Eisenhauer, AngelikaDie mundgesundheitsbezogene Lebensqualität (MLQ) ist ein Konzept, das die Mundgesundheit eines Patienten aus seiner eigenen, subjektiven Sichtweise erfasst und quantifiziert. Neben den objektiven, durch den Behandler erhobenen Befunden sollen mithilfe der MLQ die subjektiv vom Patienten wahrgenommenen Beeinträchtigungen der Mundgesundheit erkannt und in die Behandlungsplanung einbezogen werden. Innerhalb der letzten Jahre wurde bereits eine Vielzahl an Studien bezüglich des Zusammenhangs zwischen Zahn- und Kieferfehlstellungen und der MLQ publiziert. Ziel des vorliegenden Artikels ist es, den Leser mit dem Konzept der MLQ zur Erfassung der subjektiven Wahrnehmung der Lebensqualität eines Patienten vertraut zu machen und die bisher in der Literatur beschriebenen Zusammenhänge zwischen der MLQ und kieferorthopädischen Anomalien aufzuzeigen. Hierdurch soll der Leser insbesondere auf diejenigen Malokklusionen sensibilisiert werden, die in erhöhtem Maße mit Einschränkungen der subjektiv erlebten Lebensqualität des Patienten assoziiert sind. Betroffene Patienten sollen dadurch zukünftig besser erkannt und ihre subjektive Wahrnehmung gezielt in der Beratung und Behandlungs-planung berücksichtigt werden.
Manuskripteingang: 16.12.2021, Manuskriptannahme: 11.01.2022
Schlagwörter: Mundgesundheitsbezogene Lebensqualität, subjektive Wahrnehmung, Selbstwertgefühl, Zahn- und Kieferfehlstellungen, Malokklusionen
OralchirurgieSeiten: 390-396, Sprache: DeutschOrtiz, Virginia / Ahmed, Zeyna / Filippi, AndreasDas Odontom gehört mit einem Anteil von 4,7 bis 56,7 % zu den häufigsten odontogenen Tumoren. Aufgrund der fehlenden klinischen Symptomatik wird das Odontom meistens im Rahmen einer zahnärztlichen Untersuchung als Zufallsbefund entdeckt. Die Sicherung der Diagnose erfolgt durch eine histopathologische Untersuchung. Die Therapie der Wahl von Odontomen ist die vollständige chirurgische Entfernung. Der Beitrag stellt die Diagnostik und Therapie eines Odontoms anhand von zwei Fallberichten und gemäß der aktuellen Studienlage dar.
Manuskripteingang: 20.02.2022, Manuskriptannahme: 22.02.2022
Schlagwörter: Odontogene Tumoren, zusammengesetzes Odontom, komplexes Odontom
Bildgebende VerfahrenSeiten: 398, Sprache: DeutschSchulze, DirkAtlasTipps für die PraxisSeiten: 400-406, Sprache: DeutschBücking, WolframDie dentale TrickkistePraxismanagementSeiten: 408-412, Sprache: DeutschWinzen, OlafAbrechnungPraxismanagementSeiten: 414, Sprache: DeutschZurstraßen, ArnoRechtsfragenPraxismanagementSeiten: 416-417, Sprache: DeutschHuschke, InkenDas aktuelle UrteilPraxismanagementSeiten: 418-419, Sprache: DeutschBischoff, Johannes G. / Jäger, SabineSteuerrecht