Poster AwardPoster 2667, Sprache: EnglischKaushik, Chahat / Narwal, Anjali / Devi, Anju / Kamboj, MalaIntroduction: Resection of oral cancer is a surgical intervention involving the removal of the cancer in order to restore oral health and function, aiming to preserve aesthetics and maintain quality of life for the patient. Given the complexity and critical nature of oral cavity resections, effective communication and documentation and well-structured reports are paramount. The College of American Pathologists (CAP) and the Royal College of Pathologists (RCPath) are the two most commonly used standardised guidelines for reporting oral cavity resections and serve as an essential tool for conveying crucial information among multidisciplinary teams, guiding postoperative care, and facilitating long-term patient management. Objective: To enumerate and highlight the data elements in the reporting of oral cancer resection specimens in CAP versus RCPath. Methodology: Different components of the included protocols as per CAP (June 2023) and RCPath (October 2023) will be discussed. Results: New areas or columns of emphasis in reporting as per CAP and RCPath guidelines will be highlighted. Conclusion: Every oral pathologist should be aware of, and from time to time updated on, the reporting of oral cancer resections in order to establish uniform data and a standardized way of reporting worldwide.
Schlagwörter: CAP guidelines, RCPATH guidelines, oral cancer, resection margins
Poster 2669, Sprache: Englisch, DeutschKöckerling, Nils / Oelerich, Ole / Daume, Linda / Kleinheinz, JohannesDas Marcus-Gunn-Syndrom, oder die mandibulopalpebrale Synkinese, ist eine angeborene Mitbewegung des Oberlids beim Öffnen des Mundes. Ursache ist eine paradoxe ipsilaterale Innervation zwischen Lidheber und dem Musculus pterygoideus lateralis. Klinisch zeigt sich eine Ptosis des betroffenen Augenlides, die sich im Moment der Mundöffnung aufhebt. Das inverse Marcus-Gunn-Phänomen beschreibt einen ipsilateralen Lidschluss bei Kontraktion des Musculus pterygoideus lateralis. Die Kombination beider Phänomene wird auch als „See-Saw“ Marcus Gunn-Syndrom bezeichnet. Hier handelt es sich um einen angeborenen Zustand, der bei Mundöffnung einseitig zum Anheben des Oberlids und zum Absenken des Oberlids auf der Gegenseite führt. Dieser Zustand gilt als eine extreme Rarität. In diesem Fallbericht zeigen wir eine zwanzigjährige Frau, die von Geburt an erkrankt ist. In Ruhe zeigt sich eine unvollständige Ptosis des rechten Auges. Bei Mundöffnung hebt sich das rechte Lid unwillkürlich an und das linke obere Augenlid senkt sich fast vollständig. Darüber hinaus zeigt sie eine beidseitige unwillkürliche Pupillenbewegung nach links kaudal. Eine kausale Therapie ist bisher nicht bekannt, eine genetische Beratung wird empfohlen. Therapieansätze beziehen sich auf selbstständiges bewusstes Training des fehlinervierten Lides vor dem Spiegel, in schweren Fällen können operative Korrekturen erwogen werden.
Poster 2670, Sprache: Englisch, DeutschNafz, Ludwig / Oelerich, Ole / Jaber, Mona / Kleinheinz, JohannesDas periphere, extraossäre Ameloblastom ist mit 1-2% der seltenste Subtyp der Ameloblastome. Wir berichten von einem Fall, bei dem ein peripheres Ameloblastom vom akanthomatösen Typ an derselben Lokalisation eines zuvor entfernten zentralen Ameloblastoms auftrat. Vor 15 Jahren wurde bei der Patientin ein zentrales Ameloblastom des rechten Kieferwinkels entfernt. Die Patientin befand sich in zunächst halbjährlicher, dann jährlicher klinischer und radiologischer Kontrolle, welche vor 8 Jahren beendet wurde. Aktuell stellte sich die Patientin auf Anraten ihres Hauszahnarztes erneut mit einer exophytisch wachsenden Schleimhautveränderung im Bereich des ehemaligen Resektionsgebietes vor. Es erfolgte die Probeentnahme und histologische Untersuchung, wobei ein peripheres Ameloblastom vom akanthomatösen Typ festgestellt werden konnte; von einer mikroskopisch vollständigen Entfernung konnte aufgrund randständiger Zellnester nicht ausgegangen werden. Aufgrund der Seltenheit des Befundes besteht kein eindeutiger Konsens bezüglich der nötigen Radikalität der Entfernung. In diesem Fall wurde auf eine Nachresektion zugunsten der engmaschigen, klinischen und radiologischen Verlaufskontrolle verzichtet; es wurde erneut ein halbjährliches Nachsorgeintervall festgelegt.
Poster 2673, Sprache: EnglischDevia, Priya / Gupta, ShaliniThis case report highlights a 55-year-old female patient presenting with pain and pus discharge from the right side of her face. The patient exhibited diffuse bony lesions characterised by significant bone expansion and exposed mandibular alveolar bone covered with slough. A CT scan revealed radioopaque masses scattered throughout the mandible and maxilla, with radiographic features similar to chronic sclerosing osteomyelitis. Histological examination showed formations of dense sclerotic calcified cementum-like masses. The lesion comprised cementum-like substances with islands of calcified deposits and areas of loose fibro-collagenous stroma. Additionally, this report includes a 28-year-old male patient with spacing and malpositioned teeth. Extra-oral examination revealed a slight maxillary deficiency, while intraoral examination showed a high frenum attachment between the maxillary central incisors, missing first molars on both sides, and a retained maxillary deciduous second molar on the left side. Based on the history, clinical features, radiographic findings, and histological report, a final diagnosis of familial florid cemento-osseous dysplasia (FCOD) was made. These cases underscore the importance of comprehensive diagnostic approaches, including clinical, radiographic, and histological evaluations, in accurately diagnosing and managing complex odontogenic lesions.
Schlagwörter: familial florid cemento-osseous dysplasia, cementum-like masses, cemento-osseous dysplasia
Poster 2677, Sprache: EnglischJainer, Sakshi / Sharma, Mansi / Garg, Shalini / Gupta, Anil / Sharma, VishalBackground: Children's psycho-social health is significantly affected by dental pain. Measurement of discomfort affects the required management of pain; therefore, a reliable tool is required to assess pain which is well-accepted by paediatric dental patients. Aim: The aim of this study was to assess pain by two novel methods in children. Materials and Methods: The current study included twenty healthy children aged 6-9 years requiring local anaesthesia administration were recruited. Two different scales [Wong-Bakers FACES Pain Scale (WBFPS) and Memojis Pain Scale (MPS)] were applied to assess the children's pain during the administration of local anaesthetic. Results: Statistical analysis was conducted in which there was no significant difference found between the WBFPS and MPS groups. Conclusion: The WBFPS and MPS were equally effective and acceptable pain assessment tools for the children receiving local infiltration.
Schlagwörter: dental pain, Wong-Bakers FACES Pain Scale, Memoji pain scale
Poster 2683, Sprache: Englisch, DeutschNafz, Ludwig / Trento, Guilherme / Lisson, Jacqueline / Jung, Susanne / Kleinheinz, JohannesReife zystische Teratome im Neugeborenenalter – eine Fallserie Das reife Teratom des Neugeborenen stellt im kraniofazialen Bereich eine sehr seltene, jedoch stark ästhetisch beeinträchtigende, funktionseinschränkende und potentiell lebensbedrohliche Entität dar, die nach der Graduierung nach Gonzalez-Crussi in 4 Grade (0-3), je nach prozentual unreifen Anteilen am Gesamttumor (0%, 50%), eingeteilt werden kann. Aufgrund der Seltenheit und Komplexität des Krankheitsbildes, sowie der Frage nach Abwägung von notwendiger Radikalität und potentieller Mutilation, stellen wir anhand einer Fallserie ein multidisziplinäres Konzept für den Umgang mit diesem Krankheitsbild vor. Die Fallreihe umfasst drei Patienten, bei denen innerhalb der Neonatalperiode eine extra- und intraoral sicht- und tastbare Neoplasie mit respiratorischer Insuffizienz festgestellt wurde, sodass eine stationäre, intensivmedizinische Betreuung,sowie eine akute operative Reduktion der Raumforderung notwendig wurde. Präoperativ erfolgte in allen Fällen, neben der Probengewinnung und histologischen Sicherung der Diagnose, eine MR-Untersuchung zur Planung des operativen Eingriffs. In allen Fällen konnte ein reifes Teratom, G0 nach Gonzalez-Crussi, nachgewiesen werden. Es erfolgte eine therapiebegleitende, wiederholte Vorstellung in der interdisziplinären pädiatrischen Tumorkonferenz. Die Resektionen erfolgten in Abstimmung mit den Therapieprotokollen der MAKEI V Studienzentrale für extrakranielle Teratome in Bonn. Nach der Resektion konnte in allen drei Fällen eine sofortige Funktionsverbesserung und ästhetische Korrektur erzielt werden, sodass regelrechte Atmung, orale Ernährung und eine zeitgerechte kindliche Entwicklung im häuslichen Umfeld ermöglicht wurde. Nach Studienprotokoll wurde auf mutilierende Eingriffe verzichtet, weshalb eine vollständige Resektion nicht angestrebt wurde. Alle Patienten befinden sich in multidisziplinärer, dem individuellen Risiko angepasster, Tumornachsorge.
Schlagwörter: Tumor, Teratom, Pädiatrie, Kopf-Hals
Poster 2684, Sprache: Englisch, DeutschPolly, Christoph / Hampe, Tristan / Khoury, FouadEinleitung: Bei einer engen anatomischen Lagebeziehung von verlagerten Zähnen zum Nervus alveolaris inferior birgt die operative Entfernung eine erhöhte Gefahr der Nervschädigung. Eine Koronektomie, bei der die Wurzel im Kiefer verbleibt, kann dieses Risiko verringern. Das angeführte Fallbeispiel zeigt eine Koronektomie mit nachfolgender implantologischer Rehabilitiation. Material und Methoden: Die Patientin stellte sich mit einem distalangulierten verlagerten Zahn 45 sowie Sekundärkaries an dem mesialen Kronenrand von Zahn 47 vor. Die Zähne 45 und 46 waren seit Jahrzehnten durch Brückenglieder ersetzt, wobei 44 und 47 als Brückenpfeiler dienten. 3D-Bildgebung zeigte, dass der Nervus alveolaris inferior von der Wurzel des Zahns 45 umschlossen war. Eine Koronektomie an Zahn 45 wurde empfohlen und unter intravenöser Sedierung mit perioperativer antibiotischer Abschirmung durchgeführt. Für den Zugang wurde mit der MicroSaw ein Knochendeckel angelegt. Die Zahnkrone und das koronale Drittel der Wurzel wurden entfernt, und die verbleibende Wurzel wurde aufgrund ihrer Nähe zum Nerv belassen. Anschließend wurde der Knochendeckel reponiert. Nach einer komplikationslosen Wundheilung wurde der Zahns 47 nach dem Scheitern eines Erhaltungsversuchs entfernt. Zwei Monate postoperativ erfolgte die Implantation in regio 45 und 47 und die Knochenaugmentation mittels Split-Bone-Block- und „Carota“-Technik. Autologer Knochen wurde lokal und aus dem ipsilateralen Retromolarbereich entnommen. Nach der Implantatfreilegung erfolgte die prothetische Versorgung ohne jegliche Sensibilitätseinschränkung im Versorgungsbereich des N. alveolaris inferior. Schlussfolgerung: Eine Koronektomie kann eine Alternative zur vollständigen Zahnentfernung darstellen, wenn eine enge Beziehung zum Nervus alveolaris inferior besteht. Die Anwendung der Knochendeckelmethode erhält den umgebenden Knochen und ermöglicht eine anschließende Implantation.
Schlagwörter: Koronektomie, Fallbericht, Schalentechnik, Autologer Knochen, Knochendeckel
Poster 2685, Sprache: Englisch, DeutschNafz, Ludwig / Daume, Linda / van der Bijl, Nils / Kleinheinz, JohannesDas cornu cutaneum stellt einen klinischen Befund dar, welcher aufgrund einer Vielzahl verschiedener benigner und maligner Ätiologien entstehen kann. Die Probeentnahme mit anschließender histologischer Untersuchung gilt als Goldstandard der Diagnostik und ist in der Regel therapeutisch wegweisend. Wir berichten von einem Fall, bei dem sich ein Patient mit zwei cornua cutanea der Unterlippe in unserer Poliklinik vorstellte. Vor 5 Jahren wurde bereits eine Probeexzision alio loco durchgeführt, bei der histologisch ein gut differenziertes Plattenepithelkarzinom (G1), nicht in toto exzidiert, festgestellt werden konnte. Der Patient lehnte weitere operative Therapieempfehlungen der damals behandelnden Ärzte ab. Aufgrund des größenprogredienten und funktionell einschränkenden Befundes stellte sich der Patient in unserem Hause vor. Nach Abtragung der Läsionen erfolgte die histologische Untersuchung. Jetzt konnte, neben verrukös hyperplastischem Plattenepithel, kein Anhalt für Malignität festgestellt werden. Aufgrund der nun histologisch sicher ausgeschlossenen Malignität konnte der Patient mit einem ästhetisch und funktionell rehabilitierten Zustand in ein Nachsorgeprogramm mit halbjährlichen klinischen Kontrollen entlassen werden, um etwaige Rezidive frühzeitig zu erkennen und abzutragen.
Schlagwörter: Cornu cutaneum, Plattenepithelkarzinom, Gesicht, Unterlippe
Poster 2686, Sprache: Englisch, DeutschJaber, Mona / Trento, Guilherme / Daume, Linda / Hanisch, Marcel / Kleinheinz, JohannesBei der Primary failure of eruption handelt es sich um eine genetisch bedingte partielle Eruptionsstörung was zu einem offenen Seitenzahnbiss führt. Der klinische Schweregrad und die Ausprägung der PFE sind variabel. Die korrekte Diagnose dieser eruptiven Anomalie spielt eine wesentliche Rolle bei der Behandlungsplanung, die prothetisch, kieferorthopädisch, chirurgisch oder multidisziplinär sein kann. Das Ziel dieser Studie war es, inwieweit man von der radiologischen Darstellung der PFE im OPG, eine adäquate Therapie ableiten kann. Bei 42 Patienten mit einer gesicherten PFE wurden präoperative OPG Aufnahmen ausgewertet. Die Grundlagen der Therapieentscheidungen wurden wie folgt definiert: Evaluation der betroffenen Zähne, Evaluation des Knochens, Okklusionslinien im posterioren Bereich. Anhand von OPG Aufnahmen bei Patienten mit PFE lässt sich eine Therapie standardisieren. Folgende Therapieoptionen konnten wir von den OPG Aufnahmen ableiten: Wenn die Zähne etwas unterhalb der Okklusionsebene liegen, ist eine prothetische Behandlung angezeigt ; bei einer negativen Okklusionslinie im Unterkiefer und auch im Oberkiefer wäre die Extraktion / Augmentation / Implantation / Prothetik als Behandlungsoption zu wählen; bei im UK nach kaudal verlagerte Okklusionsebene und im Oberkiefer nach cranial verlagerte, wäre eine bimaxilläre Umstellungsosteotomie indiziert; bei einseitiger Verlagerung der Okklusionsebene im UK nach kaudal und im OK nach cranial wäre eine Distraktion indiziert oder eine Segment Osteotomie mit Fixation. Die Auswertung der OPG Aufnahmen von gesicherten PFE Patienten haben ergeben, dass man Kriterien festlegen kann, die zur Vereinheitlichung und Vereinfachung der Therapie führt.
Schlagwörter: Orthopantomogramm, OPG, Primary failure of eruption, PFE, Therapieoption, Therapieentscheidung, Therapie standardisieren
Poster 2688, Sprache: Englisch, DeutschWerner, Julian / Köckerling, Nils / Kleinheinz, Johannes / Daume, LindaDie akute myeloische Leukämie (AML) stellt ein akutes Krankheitsbild dar, bei dem sich B-Symptomatiken wie Schwäche, Fieber, Nachtschweiß meist früh in der Anamnese zeigen. Unterformen der AML können hingegen mit spezifischen Symptomen, beispielsweise in Form von Gingivahyperplasien imponieren. Die Probeentnahme (PE) mit histologischer Untersuchung gilt als Goldstandard der Diagnostik. Wir berichten von einem Fall, bei dem sich eine Patientin mit Gingivahyperplasie Regio 17-13 im September 2023 vorstellte. Die durchgeführte PE erbrachte den V.a. ein Chlorom (syn. Myeloblastom oder granulozytäres Sarkom), welches die extramedulläre Manifestation der AML oder eines der AML verwandten Syndroms darstellt. Anschließend erfolgte die Überweisung in die onkologische Tagesklinik. Nach weitergehender Diagnostik konnte eine AML mit NPM1-Mutation nachgewiesen und die Patientin in die onkologische Therapie überführt werden. Eine vollständige Inspektion und Palpation der Mundhöhle ist zur Früherkennung von (malignen) Veränderungen unerlässlich. Zudem zeigen systemische Erkrankungen nicht selten orale Manifestationen als Erst- oder Begleitsymptom. Hier kann der Zahnarzt eine entscheidende Rolle in der raschen Feststellung der Diagnose spielen. Zeigen Läsionen innerhalb von zwei Wochen trotz adäquater Therapie keine Heilungstendenz, muss die zuvor gestellte (Verdachts-)Diagnose und auch der zytologische bzw. histologische Befund hinterfragt und dieser ggf. wiederholt werden.
Schlagwörter: Akute myeloische Leukämie, AML, Orale Manifestation