Seiten: 343, Sprache: DeutschDevigus, AlessandroSeiten: 344-354, Sprache: DeutschGaravaglia, Giovanni / Mojon, Philippe / Belser, UrsIn diesem zweiteiligen Fallbericht werden die Bewertungsmaßstäbe unserer Prinzipien zur Behandlungsplanung kurz erläutert. Anschließend wird ihre Anwendung anhand des Falls einer 35-jährigen Patientin mit mehreren mangelhaften Restaurationen und ästhetischen Beschwerden in Bezug auf die Oberkieferfrontzähne diskutiert. In diesem ersten Teil werden vier Prinzipien vorgeschlagen, die Hauptprobleme der Patientin vorgestellt und drei Behandlungsoptionen besprochen. Im zweiten Teil werden die gewählte Behandlung und der Entscheidungsprozess, die jeweiligen Diagnoseverfahren und schließlich der Ablauf der Behandlung offengelegt. Diese Artikel zielen darauf ab, zur Debatte anzuregen und Therapieentscheidungen vorzustellen, bei denen die Weiterentwicklung der modernen Zahnheilkunde berücksichtigt wird.
Seiten: 356-370, Sprache: DeutschCastelnuovo, Jacopo / Sönmez, Ayse BurcinWenn in der ästhetischen Zone ein fehlender Zahn ersetzt werden muss, kann eine implantatgetragene Krone eine sehr natürliche und angenehme Lösung für den Patienten sein. Bei diesem konservativen Verfahren werden zusätzlich die Nachbarzähne geschont. Die Sofortimplantation mit provisorischer Sofortversorgung ermöglicht es, eine für den Patienten belastende und unangenehme Einheilphase mit einer herausnehmbaren Interimsprothese zu umgehen. In ausgewählten klinischen Fällen kann eine hervorragende dentale Ästhetik mit implantatgetragenen Einzelzahnrestaurationen erzielt werden, indem der natürliche, extrahierte Zahn als provisorische und definitive Restauration eingesetzt wird. Derzeit stehen keine Langzeitdaten zu den Überlebensraten solcher Restaurationen und der Vorhersagbarkeit dieses Vorgehens zur Verfügung. In diesem Fallbericht wird eine Technik beschrieben, bei der der extrahierte Zahn der Patientin für die Herstellung einer harmonischen definitiven Frontzahnversorgung verwendet wurde. Die Nachbeobachtungsphase dauerte fünf Jahre.
Seiten: 372-394, Sprache: DeutschVan Dooren, Eric / Calamita, Marcelo / Calgaro, Murilo / Coachmann, Christian / Ferencz, Jonathan L. / Pinho, Claudio / Silva, Nelson R. F. A.Ziel dieses Übersichtsberichts ist es, mehrere In-vitro- und In-vivo-Studien zum Ergebnis von einteiligen Zirkonoxidimplantaten zu diskutieren und zwei klinische Fälle vorzustellen, in denen Prototypen von Zirkonoxidimplantaten eingesetzt wurden. Ein Schwerpunkt hierbei liegt auf den möglichen wissenschaftlichen und klinischen Bedenken, die es im Hinblick auf die funktionellen, biologischen und ästhetischen Langzeitergebnisse gibt.
Seiten: 396-408, Sprache: DeutschKypraiou, Villy / Pelekanos, Stavros / Eliades, GeorgeZiel: Ziel dieser Studie war die Identifizierung der monoklinen Zirkonoxidphase (m-ZrO2) in fünf CAD/CAM-Zirkonoxidgerüsten aus Yttrium-stabilisiertem tetragonalem polykristallinem Zirkonoxid (Y-TZP).
Material und Methode: Aus Cercon (CR), Lava (LW), Zenotec Zr Bridge (WD), In- Ceram YZ (YZ) und IPS e-max ZirCAD (ZC) wurden dreigliedrige Brückengerüste gefertigt. Alle Materialien wurden vor dem Sintern gefräst und anschließend nach Herstelleranweisung dicht gesintert. Mittels Raman-Spektroskopie wurde die Verteilung der m-ZrO2-Phase an den zervikalen Kronenrändern sowie an den Brückengliedern und den Konnektoren identifiziert und gemappt. Für jedes Material (n = 2) wurden drei Datensätze erstellt, und für jeden Bereich wurde der prozentuale Volumenanteil (%Vm) der m-ZrO2-Phase errechnet. Die statistische Analyse erfolgte durch eine zweifaktorielle ANOVA und einen Tukey- Test (a = 0,05).
Ergebnisse: Die m-ZrO2-Phase wurde in allen untersuchten Proben nachgewiesen. Die höchste Intensität fand sich dabei jeweils an den Kronenrändern. WD zeigte den geringsten prozentualen Volumenanteil (0 bis 3,14 %), gefolgt von LW (10,26 bis 12,39 %), CR (11,72 bis 13,19 %), ZC (11,13 bis 14,10 %) und YZ (12,15 bis 14,99 %). Zwischen LW, CR, ZC und YZ traten in keinem der untersuchten Bereiche statistisch signifikante Unterschiede auf. In den einzelnen Materialgruppen wurden signifikante Unterschiede zwischen Rand und Brückenglied/ Konnektor (WD, YZ), Rand und Konnektor (CR, ZC) sowie Rand und Brückenglied (LW) festgestellt.
Schlussfolgerung: Die auf Y-TZP destabilisierend wirkende m-ZrO2-Phase wurde in allen getesteten dicht gesinterten Brückengerüsten identifiziert. Der höchste prozentuale Volumenanteil fand sich dabei an den Rändern. Es ist unklar, inwieweit das Auftreten dieser Phase mit der hydrothermalen Beständigkeit von Zirkonoxid oder der Verblendung von Zirkonoxid mit Keramik im Zusammenhang steht.
Seiten: 410-418, Sprache: DeutschArita, Emiko S. / Silveira, Gilson P. / Cortes, Arthur R. G. / Brucoli, Henrique C. P.Einleitung: Mittlerweile wurde eine Vielzahl von Arten hoch visköser und fließfähiger Kompositmaterialien entwickelt, die je nach ihrem Einsatzspektrum in der Zahnmedizin unterschiedliche physikalische und chemische Eigenschaften aufweisen. Untersucht werden sollte jedoch auch die Radioopazität dieser Materialien.
Studienziel: In dieser Studie wurde die Radioopazität von hoch viskösen und fließfähigen Kompositmaterialien mithilfe der digitalen Bildgebung bestimmt.
Material und Methode: Es wurden 96 Kompositmuster als Scheiben von 5 mm Durchmesser und 3 mm Dicke angefertigt. Sie wurden geröntgt und untersucht. Als bildgebendes Verfahren wurde das Digora® Phosphorspeicherplatten-System verwendet. Die Bilder wurden mit der Digora Software für Windows analysiert. Folgende Aufnahmeparameter wurden verwendet: 70 kVp, 8 mA und 0,2 s. Der Aufnahmeabstand betrug 40 cm. Die Bilddichte wurde mithilfe der Pixelwerte des Materials im digitalen Bild bestimmt.
Ergebnisse: Die meisten der hoch viskösen Komposite zeigten höhere Werte an Radioopazität als die fließfähigen Komposite, mit einem statistisch signifikanten Unterschied zwischen den untersuchten Gruppen (P 0,05).
Schlussfolgerungen: Bei den hoch viskösen Kompositmaterialien zeigte Tetric®Ceram die höchsten Radioopazitätswerte und Glacier® die niedrigsten. Bei den fließfähigen Kompositmaterialien zeigte Tetric®Flow die höchsten Radioopazitätswerte und Wave® die niedrigsten.
Seiten: 420-433, Sprache: DeutschWiener, R. Constance / Wiener Pla, Regina M.Äußerliche Schönheit ist ein komplexes Konstrukt, das sich auf unser Leben auswirkt und durch zahnmedizinische Behandlungen beeinflusst werden kann. Schönheit lässt sich nicht gut quantifizieren. Als anthropometrische Einheit der Schönheit wird jedoch häufig Phi genannt, die Zahl 1,618033(...). In dieser Studie wird Phi als Maß der weiblichen Schönheit des Gesichts (Frontalansicht) in der klassischen abendländischen Kunst untersucht. Dazu wurden Kunstwerke aus der Zeit vor der Renaissance (n = 30) und aus der Renaissance selbst (n = 30) betrachtet. Vier horizontale und fünf vertikale Längenverhältnisse wurden in den Kunstwerken bestimmt und mit dem Phi-Verhältnis verglichen. Alle horizontalen Längenverhältnisse ähnelten sich in der Vor-Renaissance- Gruppe und in der Renaissance-Gruppe, lagen aber nicht in der Nähe des Phi-Verhältnisses (P 0,001). Das Phi- Verhältnis lag jedoch im Konfidenzintervall aller vertikalen Längenverhältnisse in der Vor-Renaissance-Gruppe und in der Renaissance-Gruppe mit Ausnahme des Verhältnisses zwischen Zwischenaugenpunkt-Weichteilmenton und Zwischenaugenpunkt-Stomion, das in der Renaissance-Gruppe unter dem Phi-Wert lag. Die Studie belegt das Vorliegen des Phi-Verhältnisses in den vertikalen Gesichtsproportionen von Frauen in Kunstwerken aus der Zeit vor und aus der Renaissance und zeigt damit übereinstimmende Präferenzen durch die Zeiten auf. Das Phi-Verhältnis scheint daher ein wichtiger und bedenkenswerter Faktor bei der Veränderung der vertikalen Gesichtsmaße bei der Rehabilitaton des Gesamtgebisses sowie in der rekonstruktiven orthognathen Chirurgie bei weiblichen Patienten zu sein.
Seiten: 434-447, Sprache: DeutschOshagh, Morteza / Aleyasin, Zeinab S. / Roeinpeikar, MehdiEinführung: Jedes Gesichtsmerkmal kann sich darauf auswirken, wie das Gleichgewicht der anderen Merkmale wahrgenommen wird. Daher muss bei der Gesichtsbeurteilung das gesamte Gesicht berücksichtigt werden. Es gibt bisher keine Studien, in denen untersucht wird, wie sich die Position von Stirn und Hals auf die Profilästhetik auswirkt. Ziel der vorliegenden Studie war es, die Auswirkungen der Position von Stirn und Hals auf die Profilästhetik zu untersuchen. Die Beurteilung wurde von Laien, Zahnmedizin- und Kunststudenten vorgenommen.
Material und Methode: Eine gerade Silhouette (schwarzes, nach rechts gerichtetes Profil vor weißem Hintergrund) wurde digital so bearbeitet, dass Variationen des Profils entstanden. Dabei wurde nur die anteroposteriore Position von Stirn und Hals verändert, alle sonstigen Teile des Gesichts blieben identisch. Die 310 Probanden (100 Studierende der Zahnmedizin, 100 Kunststudenten und 110 Laien) wurden gebeten, die Profile mithilfe einer Likert-Skala zu bewerten. Für die Datenanalyse wurden der nicht parametrische Mann-Whitney-Test, Chi- Quadrat-Tests, die Spearman-Rangkorrelationskoeffizienten, die einfaktorielle Varianzanalyse (ANOVA) sowie der Kruskal-Wallis-Test herangezogen.
Ergebnisse: Die Werte für Profile mit gerader, mit nach hinten und mit nach vorn versetzter Stirn bzw. mit geradem, mit nach hinten und mit nach vorn versetztem Hals wiesen signifikante Unterschiede auf (P 0,05). In allen drei Gruppen beurteilten die Probanden dieselben Profile als am attraktivsten und am wenigsten attraktiv (P > 0,05).
Schlussfolgerung: Die Studie hat gezeigt, dass die Position von Stirn und Hals sich auf die Attraktivität von Profilsilhouetten auswirkt und dass diese Auswirkungen so deutlich sind, dass alle Probanden die Unterschiede wahrnehmen konnten. Es ist also erforderlich, bei einer Gesichtsbeurteilung das gesamte Gesicht zu betrachten, einschließlich Stirn und Hals.
Seiten: 449-457, Sprache: Deutsch