Seiten: 343, Sprache: DeutschSchlegel, Karl AndreasSeiten: 347-355, Sprache: DeutschStimmelmayr, Michael / Stangl, Martin / Gernet, Wolfgang / Edelhoff, Daniel / Güth, JanFrederik / Beuer, FlorianVermeidung und TherapiemöglichkeitenDie Insertion von enossalen Implantaten an ästhetisch und funktionell korrekter Position erfordert in vielen Fällen vor oder zeitgleich mit der Implantation eine Augmentation des Alveolarkamms. Dadurch erhöht sich das Risiko möglicher Komplikationen. Diese können dabei sowohl intraals auch postoperativ als Frühoder Spätkomplikationen auftreten. Eine exakte präoperative Anamneseerhebung und OPPlanung ist unerlässlich und reduziert mögliche Komplikationen. Eine konservierende und vor allem parodontale Vorbehandlung sind primär Voraussetzung für eine gesunde Mundflora und einen erfolgreichen chirurgischen Eingriff. Weiter führen ein minimalinvasives, atraumatisches chirurgisches Protokoll und optimal gestalteter Zahnersatz zur Reduktion von Komplikationen und ermöglichen erfolgreiche Augmentationen mit langfristig hohen Implantatüberlebensraten.
Schlagwörter: Augmentation, Komplikationen
Seiten: 359-366, Sprache: DeutschTerheyden, HendrikInfolge einer fulminanten Granulozytenreaktion, ausgelöst durch den bakteriellen Eintrag in die Wunde, kommt es zur Entwicklung eines toxischen Wundmillieus, gekennzeichnet durch hohe Konzentrationen toxischer Sauerstoffradikale und aggressiver Proteasen. Die Radikale wirken auf Zellen des angrenzenden Gewebes der Wundränder toxisch und die Proteasen verdauen deren Kollagen. Zudem kommt es zur Fibrinolyse im Blutkoagulum. Dadurch sinkt die Reißfestigkeit der Wundränder, wodurch die Nähte ausreißen können. Die Wunddehiszenz ist im Ursprung als ein infektiöses entzündliches Geschehen anzusehen. Gegenmaßnahmen sind unter anderem ein antibakterielles Stufenkonzept und die Anwendung von Kollagen (zum Beispiel Vlies, Membranen) in der Wunde, die als Substrat die Proteasen abfangen und so das Kollagen des Wundrands schützen. Die nach Wunddehiszenz zur Mundhöhle freiliegenden Biomaterialien unterliegen dem bakteriellen Angriff und der bakteriellen Durchdringung. Ziel einer engmaschigen Wundkontrolle ist es, Dehiszenzen möglichst frühzeitig zu entdecken und durch einen sekundären plastischen Deckungsversuch zu behandeln, bevor die Infektion sich verstärkt und dauerhaft etabliert.
Schlagwörter: Wundheilung, Wundinfektion, Wunddehiszenz, Kollagen, Extrazellulärmatrix
Seiten: 369-378, Sprache: DeutschHammächer, ChristianBei der Implantattherapie in der ästhetischen Zone kommt es wie in keinem anderen Indikationsgebiet der enossalen Implantologie darauf an, neben funktionellen Gesichtspunkten auch höchste ästhetische Anforderungen voraussagbar zu erfüllen. Die möglichen Behandlungsansätze sind vielfältig. Zudem bedarf es einer genauen prächirurgischen Diagnostik, um den individuell optimalen Therapieweg festzulegen. Die uns zur Verfügung stehenden prothetischen Therapieoptionen sowie das Implantatdesign können das implantatprothetische Ergebnis positiv beeinflussen und optimieren. Misserfolge können jedoch nur durch eine optimale Implantatposition und ein stabiles periimplantäres Hartund Weichgewebe vermieden werden. Diese Faktoren sind Voraussetzung für einen späteren prothetischen Erfolg. Der folgende Beitrag diskutiert die klinischen Faktoren, die für ein ästhetisch zufriedenstellendes Ergebnis in der Oberkieferfront verantwortlich sind und hinterfragt deren Wertigkeit. Im Mittelpunkt der komplexen Thematik sollen hierbei praktische Ratschläge zur Vermeidung von chirurgischen und prothetischen Fehlern stehen, die in diesem Indikationsgebiet enger als in anderen Bereichen miteinander verzahnt sind.
Schlagwörter: Periimplantäres Hart- und Weichgewebe, Implantatposition, Implantationszeitpunkt, Behandlungskonzepte, Implantatdesign, Abutments, Suprastrukturen
Seiten: 381-392, Sprache: DeutschMarlene Stopper, Martin LorenzoniKonzepte zur Vermeidung und SanierungIn diesem übersichtsartikel werden Grundlagen ästhetischer Implantatrestaurationen im Frontzahnbereich sowie bereits bestehende Komplikationen wie Papillenatrophie, sichtbare Implantataufbauten, Narben sowie apikales Displacement dargestellt und deren Behandlungsmöglichkeiten diskutiert. Aus chirurgischer Sicht stehen parodontalplastische Techniken wie CTG (connective tissue graft, Bindegewebetranspantat), FGG (free gingival graft) in Kombination mit Koronalverschiebung und Resubmergence im Mittelpunkt. Bei vielen Defekten sind prothetische Optionen wie Extensionen, Schleimhautkonditionierung durch Provisorien und der Einsatz von künstlicher Mukosa indiziert. Unterstützt von klinischen Fällen werden Behandlungsprotokolle und deren Erfolgsaussichten vorgestellt.
Schlagwörter: Implantat, Rezession, Bindegewebetransplantat (sCTG), Tunnelierung, freies Schleimhauttransplantat (FGG), künstliche Mukosa, Pontic
Seiten: 395-408, Sprache: DeutschWolfart, Stefan / Gehrt, Maren / Groß, DominikTeil 1: festsitzende RestaurationenProthetische Komplikationen können schwerwiegende Folgen für den Gesamtverlauf der Implantattherapie haben. Aufgrund des Mangels an publizierten Langzeitergebnissen aus hochwertigen Studien und der hieraus resultierenden geringen Evidenz für gesicherte therapeutische Empfehlungen, zeigt sich in der Implantatprothetik ein breiter therapeutischer Handlungskorridor. Unglückliche Therapieverläufe können sich bereits aus einer unzureichenden Aufklärung des Patienten ergeben. Andererseits treten biologische und technische Komplikationen wie Zahnintrusion, Fraktur des Implantatpfosten, Abutmentschraubenlockerung, Retentionsverlust der Suprakonstruktion, Keramikabplatzung, Gerüstfraktur und Periimplantitis als klinische Nebenwirkungen beziehungsweise Spätfolgen des Zahnersatzes auf. Der vorliegende Artikel beschreibt und analysiert die genannten Komplikationen; zusätzlich werden Strategien zur Prävention oder Rehabilitierung gezeigt.
Schlagwörter: Implantate, Suprakonstruktionen, Implantatprothetik, biologische Komplikationen, technische Komplikationen, Therapieentscheid, festsitzender Zahnersatz
Seiten: 411-415, Sprache: DeutschKim, GyuTae / Ziebart, Thomas / Kwon, YongDae / Lee, Baeksoo / Choi, ByungJoon / Adler, Johanna / Lee, DeokWon / AlNawas, BilalEin Überblick und FallbeschreibungenGrundlagen: Mit steigender Inzidenz können in den letzten Jahren Verlagerungen von dentalen Implantaten in den Sinus maxillaris als Komplikation während der Insertion und Einheilphase beobachtet werden. Ziel dieses Artikels ist eine Einteilung von verlagerten Implantaten in die Kieferhöhle und die Diskussion der unterschiedlichen therapeutischen Ansätze. Fallbeschreibung: Bei vier Patienten wurde eine Implantatverlagerung in die Kieferhöhle retrospektiv analysiert. Aufgrund der anatomischen Lage des Implantats erfolgte eine Einteilung in zwei Gruppen. Eine intraantrale Gruppe und eine submembranöse Gruppe. Die Verlagerung des Implantats ereignete sich bei drei Patienten während der crestalen Insertion der Implantate, in einem Fall im postoperativen Verlauf (1. Woche post OP). In zwei Fällen erfolgte die Verlagerung intraantral, daher in das Lumen der Kieferhöhle, in zwei weiteren Fällen submembranös unter der Kieferhöhlenschleimhaut. Zusammenfassung: Insbesondere bei vertikal resorbierten Kieferkämmen scheint die Gefahr einer Implantatverlagerung in die Kieferhöhle gegeben. In Abhängigkeit vom Verlagerungstyp kann die Entfernung des Implantats sogar ohne Zuhilfenahme eines Endoskops erfolgen.
Schlagwörter: oralchirurgische Eingriffe, Sinus maxillaris, dentale Implantation, Komplikation
Seiten: 419-424, Sprache: DeutschWeng, DietmarEin FallberichtWachstum nach Insertion von Einzelzahnimplantaten führt im besten Fall zu Diskrepanzen der Schneidekanten benachbarter Zähne. Im schlechtesten Fall kann es zu erheblichen Defiziten im Bereich der bukkalen Hartund Weichgewebe an der Implantatkrone sowie zu dreidimensional ungünstigen Implantatverlagerungen kommen. Entscheidungshilfen für die Abschätzung des noch bevorstehenden Wachstums sind üblicherweise das chronologische Alter, anamnestische Angaben über das momentane Körperwachstum, Zahndurchbruchsmuster, Gesichtsphänotyp und Röntgenaufnahmen des Gesichtsschädels sowie des Handgelenks. Der vorliegende Artikel dokumentiert anhand eines klinischen Falls und unter Einbeziehung der relevanten Literatur, dass diese Entscheidungshilfen trotzdem keinen Garant für die Schneidekantenstabilität darstellen. Aus heutiger Sicht scheint es empfehlenswert, auch ältere Patienten über eine mögliche Vertikaldiskrepanz zwischen Schneidekanten von Zähnen und Implantatkronen aufzuklären.
Schlagwörter: Wachstum, Wachstumsabschluss, Handgelenkröntgenaufnahme, Implantationszeitpunkt, jugendlicher Patient, Schneidekantendiskrepanz
Seiten: 427-442, Sprache: DeutschSteinhart, YannNiclas / Kohal, RalfJoachimEine FalldarstellungDie vorliegende Falldarstellung berichtet über die Möglichkeit der Wiederherstellung der Ästhetik und der Kaufunktion mittels implantatgetragenem Zahnersatz bei bestehenden Diastemata einer 35jährigen Patientin nach traumatisch bedingtem Zahnverlust im OberkieferFrontzahnbereich. Bei einer Patientin wurde zunächst eine Resorptionsprophylaxe im Sinne einer RidgePreservation durchgeführt und acht Wochen später das Implantat inseriert. Simultan erfolgte eine Kammaugmentation mittels GBR und autogenen Knochenspänen. Da nach sechs Monaten Heilungsphase weiterhin ein Gewebedefizit festzustellen war, wurde dieses mit einem Weichgewebetransplantat und der Tunnelierungstechnik behandelt. Weitere vier Monate später wurde das Implantat mit einem modifizierten Rolllappen freigelegt und mit einem Langzeitprovisorium versorgt. Nach zwei Monaten konnte eine IPS e.max PressKrone auf einem Zirkoniumdioxidabutment definitiv eingesetzt werden. Implantationszeitpunkt und regenerative Maßnahmen müssen je nach Defektsituation und Patientenbedürfnissen differenziert ausgewählt werden. Im Vordergrund steht dabei weniger ein einfaches Vorgehen, als vielmehr das ästhetisch und funktionell ansprechende Ergebnis.
Schlagwörter: Ridge-Preservation, Frontzahnimplantat, Bindegewebetransplantat, Diastema, modifizierter Rolllappen, gesteuerte Knochenregeneration, Gewebedefizit, Mikrochirurgische Tunnelierungstechnik
Seiten: 445-448, Sprache: DeutschKämmerer, Peer W.20. jährliches Treffen der EAO in AthenSeiten: 449-452, Sprache: DeutschScheuber, Sybille2. Schweizer Implantat Kongress - Eine Standortbestimmung für den PrivatpraktikerSeiten: 455, Sprache: DeutschBuser, DanielSeiten: 459-464, Sprache: DeutschZusammenfassungen von wichtigen implantologischen Artikeln aus internationalen Zeitschriften