Seiten: 7-13, Sprache: DeutschChristofzik, David WilliamDie apikale Parodontitis führt nur selten zu einer sensorischen Beeinträchtigung des N. mandibularis. Dieser Artikel beschreibt das Vincent-Symptom und dokumentiert einen klinischen Fall dieser neurologischen Erkrankung, bei dem sich eine Parästhesie und Hypästhesie des Nervus mentalis als Folgen der apikalen Parodontitis eines ersten Molaren im Unterkiefer entwickelten. Der Heilungsverlauf und die Langzeitergebnisse zwei Jahre nach konventioneller Wurzelkanalbehandlung werden vorgestellt.
Schlagwörter: Vincent-Symptom, Parästhesie, apikale Extrusion, N. alveolaris inferior
Seiten: 15-22, Sprache: DeutschArnold, MichaelWurzeleinziehungen, Furchen und akzessorische Wurzeln können die Entstehung lokaler parodontaler Erkrankungen begünstigen. Die Kenntnis der Morphologie und der möglichen anatomischen Formvariationen seitlicher Oberkieferschneidezähne bildet eine essenzielle Grundlage für die Früherkennung der palatinalen Wurzelfurche (palatal radicular groove, PRG). Die PRG ist differenzialdiagnostisch abzugrenzen von einer Vertikalfraktur nach endodontischer Therapie, einer Folgeerkrankung nach Trauma, einer Parodontitis marginalis und einem infizierten Wurzelkanalsystem mit möglicher Endo-Paro-Läsion. Bei Kenntnis der Ätiologie und Pathogenese besteht die Möglichkeit einer kausalen Therapie. Die Pulpa sollte nach Möglichkeit im Verlauf der Therapie partiell oder vollständig erhalten werden.
Schlagwörter: Palato-radikuläre Furche, palato-gingivale Furche, Paro-Endo-Läsion, Fistel
Seiten: 23-31, Sprache: DeutschDrefs, MichaelDie Desinfektion des Wurzelkanalsystems bestimmt entscheidend die Prognose endodontischer Behandlungen. Aufgrund der großen Anzahl der im infizierten Wurzelkanal vorhandenen Keimspezies gilt es, ein Desinfektionsmedium beziehungsweise eine Desinfektionsmethode mit möglichst großem antimikrobiellem Wirkspektrum zu verwenden. Kaltes Atmosphärendruckplasma stellt eine neue und vielversprechende Behandlungsoption dar, die wegen ihres unspezifischen Wirkmechanismus und des breiten Spektrums an Wirkkomponenten sowohl Bakterien als auch Viren und Pilze abtötet. Die Fähigkeit des gasförmigen Plasmas, in kleinste Nischen vorzudringen, ermöglicht es auch, Isthmen, Ramifikationen und andere schwer instrumentierbare Hohlräume innerhalb des Wurzelkanalsystems zu erreichen und zu desinfizieren. Nebenwirkungen des Plasmas sind nicht bekannt. Bis zur klinischen Anwendung kalter Atmosphärendruckplasmen in der Endodontie sind jedoch weitere Untersuchungen und einige Weiterentwicklungen der Plasmageräte erforderlich, da die bisherige Größe des Handstückes und zum Teil auch das Design der Instrumentenspitze für den Einsatz im Wurzelkanal unzureichend erscheinen.
Schlagwörter: kaltes Atmosphärendruckplasma, Desinfektion, ionisiertes Gas, reaktive Spezies
Seiten: 33-38, Sprache: DeutschJanke, SandraDie Komplexität der Anatomie der ersten oberen Molaren wurde von diversen Autoren hinreichend beschrieben. Besondere Beachtung wurde dabei dem zweiten mesio-bukkalen Wurzelkanal geschenkt. Es wurde ebenfalls über Variationen in der Anzahl der Wurzeln und Wurzelkanäle berichtet. Eine anatomische Seltenheit stellt in diesen Zähnen das c-förmige Kanalsystem dar. In der folgenden Kasuistik werden die Diagnostik und die Behandlung eines ersten Oberkiefermolaren mit c-förmiger Kanalkonfiguration geschildert.
Schlagwörter: Oberkiefermolaren, Anatomie, c-shape
Seiten: 39-46, Sprache: DeutschHergt, Ansgar / Petschler, MichaelFrakturierte Instrumente stellen den Zahnarzt meistens vor eine große Herausforderung. Das Umgehen ist oftmals nicht möglich und eine Entfernung kann notwendig werden, um die Prognose der endodontischen Behandlung nicht zu verschlechtern. Die Fragmententfernung ist mit Risiken wie Perforationen, Stufenbildung, Verlagerung des originären Kanalverlaufs, übermäßigem Zahnhartsubstanzverlust usw. verbunden. Insbesondere ein hoher Substanzverlust kann zur Schwächung der Wurzel und somit zur negativen Beeinflussung der Erfolgsrate endodontischer Behandlungen nach Instrumentenentfernung führen. Der FragRemover bietet eine Möglichkeit zur minimalinvasiven Instrumentenentfernung.
Schlagwörter: FragRemover, Fragmententfernung, Instrumentenfraktur, Feilenfraktur, Fragmententfernungssysteme
Seiten: 47-54, Sprache: DeutschKoçkapan, CengizTeil V: Urbeginn des ZahnschmerzesLabidosaurus hamatus ein Urzeit-Reptil, das vor 275 Millionen Jahren lebte, litt unter den allerersten Zahnschmerzen. Es gibt Hinweise darauf, dass bereits sehr früh Zähne aufgebohrt wurden, um das nekrotische oder infizierte Pulpagewebe zu entfernen. Man fand kariöse menschliche Zähne in prähistorischen Funden an sehr vielen Orten, deshalb scheint die Behauptung gerechtfertigt zu sein, dass es keine Epoche gab, in der die Menschen nicht von Zahnschmerzen geplagt wurden. In letzter Konsequenz konnten die den Zahnschmerzen zugrunde liegenden Infektionen tödlich enden.
Schlagwörter: Zahnschmerzen, Steinzeit, Neandertaler
Seiten: 55-57, Sprache: DeutschArnold, MichaelEs wird ein Fall präsentiert, über den bereits vor einigen Jahren in dieser Zeitschrift berichtet wurde. Seinerzeit stellte sich eine Patientin vor, an deren vier Unterkieferfrontzähnen eine ausgedehnte periradikuläre Läsion vorlag, wobei einer der Zähne positiv auf den Sensibilitätstest reagierte. An den drei anderen Zähnen wurden Wurzelkanalbehandlungen durchgeführt. In der Achtjahreskontrolle zeigten alle Zähne apikal unauffällige Verhältnisse, die Läsion war vollständig geheilt.
Schlagwörter: Langzeitkontrolle, Prognose, Läsionsgröße