Seiten: 123-131, Sprache: DeutschHülsmann, Michael / Tulus, GabrielDas Auffinden, die Präparation und Desinfektion sowie ein bakteriendichter Verschluss aller existierenden Wurzelkanäle sind die Voraussetzungen für langfristig erfolgreiche endodontische Behandlungen. Die Häufigkeit klinisch behandelter dritter mesialer Wurzelkanäle in Unterkiefermolaren (sog. "middle mesials") erscheint geringer als ihre histologisch nachgewiesene Prävalenz. Während in vielen klassischen und modernen Lehrbüchern dieser Wurzelkanal gar nicht erwähnt ist, wird seine Prävalenz in der Literatur mit bis zu 12 % angegeben.
Schlagwörter: Middle mesial, zusätzliche Wurzelkanäle, Anatomie, Unterkiefermolaren
Seiten: 133-140, Sprache: DeutschThiessen, Dirk / Schröder, Jörg / Kaaden, ChristophUnterkiefermolaren weisen hinsichtlich der Anzahl und Form der Wurzelkanalsysteme wie auch bezüglich der Anzahl der Wurzeln nicht selten Abweichungen von der Norm auf. Dieser Artikel liefert einen Literaturüberblick über "überzählige" sowie c-förmige Wurzelkanäle unterer Molaren und geht auf die als Radix entomolaris bzw. paramolaris bezeichneten überzähligen Wurzeln ein. Neben detaillierten Erläuterungen anatomischer Besonderheiten werden deren klinische Bedeutungen und die sich daraus ergebenden Konsequenzen und Behandlungsstrategien hervorgehoben.
Schlagwörter: Unterkiefermolar, anatomische Variation, überzählige Wurzelkanäle, mitt-distaler Wurzelkanal, c-förmige Kanalkonfiguration, Radix entomolaris, Radix paramolaris
Seiten: 143-152, Sprache: DeutschStöckl, Günther / Hülsmann, MichaelEine erfolgreiche endodontische Therapie basiert auf der sorgfältigen chemomechanischen Reinigung und Obturation des Wurzelkanalsystems, die jedoch nur bei Kenntnis der Wurzelanatomie und dem Wissen um mögliche, von der Norm abweichende Variationen zu erzielen ist. Oberkieferprämolaren zeigen eine höchst variable Wurzelkanalmorphologie; die Prävalenz von drei Wurzelkanälen ist aber äußerst niedrig. Es werden neun Fälle oberer Prämolaren mit drei Wurzelkanalsystemen und deren Diagnostik und Therapie beschrieben.
Schlagwörter: Wurzelkanalmorphologie, Oberkieferprämolaren, Wurzelkanalbehandlung, drei Wurzelkanäle
Seiten: 153-163, Sprache: DeutschArnold, MichaelUnter direkter Sicht gelingt mit einem Dentalmikroskop bei 16- bis 20facher Vergrößerung durch die Unterscheidung verschiedener typischer Lichtreflexionen am Dentin eine exakte Lokalisierung des Wurzelkanalsystems selbst bei Obliterationen. Die Analyse einer präoperativen Röntgenaufnahme, die minimalinvasive Darstellung der größten bukkolingualen Ausdehnung des Wurzelkanalsystems etwa 5 mm apikal der Schmelz-Zement-Grenze und die Anwendung eines speziellen Sondierungstests verbessern die Möglichkeit, komplexe Wurzelkanalstrukturen an Unterkieferfrontzähnen aufzufinden.
Schlagwörter: Unterkieferfrontzahn, Anatomie, Zugangskavität, Dentalmikroskop, Wurzelkanalbehandlung
Seiten: 165-170, Sprache: DeutschLogani, Ajay / Singh, Abhinav / Singla, Mamta / Shah, NasseemDas Ziel der Studie bestand in einem Vergleich der konventionellen lingualen Zugangskavität mit der labialen Zugangskavität bei Unterkieferfrontzähnen bezüglich des Erreichens eines geradlinigen Zugangs zum Wurzelkanalsystem und zum Apex bei maximalem Erhalt von Zahnhartsubstanz. Es wurden 100 extrahierte menschliche Unterkieferschneidezähne mit intakten Kronen und gängigen Wurzelkanälen gesammelt, nummeriert und gewogen. Jeder Zahn wurde von lateral geröntgt, durchgezeichnet, evaluiert und einer der fünf Klassen nach der Klassifikation von Zillich und Jerome (1981) zugeteilt. Die Zähne wurden nach dem Zufallsprinzip in zwei Gruppen mit je 50 Zähnen eingeteilt. In Gruppe 1 wurde die Zugangskavität lingual präpariert, in Gruppe 2 labial. Anschließend wurde der durch die Präparation der Zugangskavität entstandene Verlust an Zahnhartsubstanz ermittelt. Insgesamt zeigten bei 71 Zähnen die koronalen Projektionen der Wurzelkanäle nach bukkal oder bukkoinzisal. Der Verlust an Zahnhartsubstanz war bei der lingualen Zugangskavität signifikant höher als bei der labialen Präparation (p 0,001). Es kann geschlussfolgert werden, dass eine labiale Zugangskavität den geraden Kanalzugang bei Unterkieferschneidezähnen erleichtert sowie konsequenter und konservativer ist.
Schlagwörter: Labialer Zugang, lingualer Zugang, Unterkieferschneidezähne, geradliniger Zugang, Verlust an Zahnhartsubstanz
Seiten: 171-178, Sprache: DeutschBertzbach, Florian / Hülsmann, MichaelDie Komplexität der Anatomie oberer Molaren ist hinreichend bekannt. Zahlreiche Studien und Falldarstellungen befassen sich insbesondere mit dem zweiten mesiobukkalen Wurzelkanalsystem. In selten Fällen finden sich aber auch in der palatinalen Wurzel mehrere Wurzelkanäle. Die Diagnose dieser anatomischen Variante kann unter Umständen erst klinisch gestellt werden, da die Verläufe der einzelnen Kanäle aufgrund von Überlagerungen radiologisch oft nicht zu erkennen sind. In der vorliegenden Falldarstellung werden die Diagnostik und Therapie eines Oberkiefermolaren mit zwei Wurzelkanälen in einer gemeinsamen palatinalen Wurzel geschildert.
Schlagwörter: Oberkiefermolaren, Wurzelkanalbehandlung, Anatomie, zusätzlicher Wurzelkanal