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Direktor der Klinik für Orale Diagnostik, Digitale Zahnheilkunde und Versorgungsforschung an der Charité. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Kariologie und restaurative Versorgungen, präventive und Public-Health-Zahnmedizin, zahnmedizinische Diagnostik und Künstliche Intelligenz sowie Gesundheitsökonomie und Versorgungsforschung. Er hat über 300 Artikel verfasst, verschiedene Bücher herausgegeben und ist Autor von über 20 Buchkapiteln zu einer Reihe von Themen, vom Kariesmanagement bis zur Gesundheitsökonomie. Prof. Schwendicke wurde mit einer Reihe prestigeträchtiger Auszeichnungen geehrt, darunter der Basil Bibby and Lion Award der IADR, zahlreiche Preise der Deutschen Gesellschaft für Zahnerhaltung sowie der David-Sackett-Preis des Deutschen Netzwerks für evidenzbasierte Medizin. Seine Arbeit zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Zahnmedizin führte zum ersten zahnmedizinischen Spin-off der Charité, der dentalXrai GmbH.
Veranstaltungen
30th EAO Annual Scientific Meeting / 37th DGI Annual Congress
Berlin reloaded28. Sept. 2023 — 30. Sept. 2023CityCube Berlin, Berlin, Deutschland
Referenten: Samir Abou-Ayash, Bilal Al-Nawas, Thomas Bernhart, Florian Beuer, Stefan Bienz, Elena Calciolari, Najla Chebib, Andreas Dengel, Vincent Donker, Joke Duyck, Roberto Farina, Gary Finelle, Alberto Fonzar, Tobias Fretwurst, Rudolf Fürhauser, Oscar Gonzalez-Martin, Stefano Gracis, Knut A. Grötz, Christian Hammächer, Lisa J. A. Heitz-Mayfield, Detlef Hildebrand, Norbert Jakse, Jim Janakievski, Tim Joda, Daniel Jönsson, Gregg Kinzer, Vincent G. Kokich, Michael Krimmel, Cecilia Larsson Wexell, Martin Lorenzoni, Georg Mailath-Pokorny, Julia Mailath-Pokorny, Frank Georg Mathers, Gerry McKenna, Henny Meijer, Alberto Monje, Torsten Mundt, Nadja Nänni, David Nisand, Robert Nölken, Nicole Passia, Michael Payer, Christof Pertl, Aušra Ramanauskaitė, Eik Schiegnitz, Martin Schimmel, Ulrike Schulze-Späte, Frank Schwarz, Falk Schwendicke, Robert Stigler, Michael Stimmelmayr, Anette Strunz, Christian Ulm, Stefan Vandeweghe, Kay Vietor, Arjan Vissink, Asaf Wilensky, Stefan Wolfart, Werner Zechner, Anja Zembic, Nicola Zitzmann
Die Anwendung von künstlicher Intelligenz (KI) in der Endodontie hat das Potenzial, Zahnärzte zukünftig sowohl in der Diagnostik als auch Therapieplanung zu unterstützen und dabei Behandlungsergebnisse zu verbessern und den Ressourceneinsatz zu optimieren. In einigen Studien zeigte KI eine ähnliche Genauigkeit wie Zahnärzte bei der Detektion c-förmiger Kanäle auf Einzelzahnröntgenbildern; zur Erkennung apikaler Läsionen auf Röntgenbildern sind bereits KI-basierte Softwarelösungen auf dem Markt erhältlich. Komplexe Aufgabenstellungen wie die Vorhersage des endodontischen Behandlungsergebnisses oder die Diagnostik von Komplikationen wurden bereits untersucht, jedoch zeigten sich hierbei heterogene Ergebnisse. Damit KI ihr Potenzial voll entfalten kann, sind aber noch Herausforderungen wie die Verfügbarkeit multizentrisch generierter oder standardisierter Datensätze zu bewältigen.
Schlagwörter: künstliche Intelligenz, maschinelles Lernen, Diagnostik, Therapieplanung
Künstliche Intelligenz (KI) wird in der medizinischen Diagnostik und Therapieplanung beziehungweise -durchführung vermehrt eingesetzt. Da die aktuellen regulatorischen Vorgaben sich nur sehr schwer auf KI anwenden lassen, wird die Zulassung für Hersteller von medizinischer KI erschwert, obwohl bereits „Best practice“-Leitfäden hinsichtlich des maschinellen Lernens (ML) existieren. Um sichere und leistungsfähige KI in Europa und weltweit einsetzen zu können, müssen die jeweiligen Ländervorgaben grundlegend erfüllt werden. Dieser Beitrag gibt einen Überblick über die Regulierung von KI, bestehende Hürden und aktuelle Lösungsansätze.
Schlagwörter: Regularien, Medizinprodukteverordnung, Anforderungen, Blackbox
Ein 34-jähriger Patient stellte sich mit Spannungsgefühlen und Schmerzen im Bereich der Kaumuskulatur in der Praxis vor. Nach einer ausführlichen klinischen Untersuchung wurde die Diagnose craniomandibuläre Dysfunktion (CMD; Schmerzen in der Kaumuskulatur) gestellt. Um eine frühzeitige Schmerzreduktion zu erreichen, wurde als therapeutisches Mittel die Versorgung mit einer Okklusionsschiene gewählt. Mithilfe eines digitalen Workflows und den damit verbundenen Möglichkeiten des digitalen Schienendesigns sowie der computer-assistierten Fertigung konnte dem Patienten zeit- und kosteneffizient eine individualisierte Okklusionsschiene eingegliedert werden. Bereits nach wenigen Tagen Tragedauer berichtete der Patient von einer deutlichen Reduktion seiner Beschwerden bis hin zur völligen Symptomfreiheit nach sieben Tagen. Der hier vorgestellte digitale Workflow ermöglichte eine zeitnahe und individualisierte zielgerichtete Versorgung des Patienten.
Schlagwörter: craniomandibuläre Dysfunktion, Bruxismus, digitales Schienendesign, 3-D-Druckmaterialien, digitale Zahnmedizin, CAD/CAM-Design
Anwendungen von künstlicher Intelligenz (KI) in der zahnmedizinischen Diagnostik befinden sich zum größten Teil noch am Beginn ihre Entwicklungsperiode. Viele KI-Anwendungen, die in Studien getestet oder bereits in den Verkehr gebracht wurden, fokussieren auf die Detektion von Krankheiten oder einzelnen Läsionen und weniger auf Staging oder Grading als weitere wichtige diagnostische Schritte. Als diagnostisches Datenmaterial werden vor allem Bilddaten eingesetzt, zukünftig sind auch Textdaten oder „omics“-Daten von Interesse. Gerade die Vorhersage von Krankheiten oder Krankheitsereignissen ist eine enorme Herausforderung und gelingt auch mit KI heute nur bedingt. Es ist zentral, zu verstehen, dass KI-Anwendungen in der Diagnostik vermutlich noch lange einen reinen Assistenzcharakter haben werden. Die Diagnosestellung und den Therapieentscheid werden diese Systeme kurz- und mittelfristig nicht übernehmen – diese Aufgabe ebenso wie die daraus resultierende Verantwortung obliegt weiterhin dem Behandler zusammen mit dem Patienten.
Manuskripteingang: 17.06.2022, Manuskriptannahme: 20.06.2022
Schlagwörter: Befund, Bildanalytik, Diagnostik, Vorhersage
Künstliche Intelligenz (KI) wird in der medizinischen Diagnostik und Therapieplanung bzw. -durchführung vermehrt eingesetzt. Da die aktuellen regulatorischen Vorgaben sich nur sehr schwer auf KI anwenden lassen, wird die Zulassung für Hersteller von medizinischer KI erschwert, obwohl bereits „Best practice“-Leitfäden hinsichtlich des maschinellen Lernens (ML) existieren. Um sichere und leistungsfähige KI in Europa und weltweit einsetzen zu können, müssen die jeweiligen Ländervorgaben grundlegend erfüllt werden. Dieser Beitrag gibt einen Überblick über die Regulierung von KI, bestehende Hürden und aktuelle Lösungsansätze.
Manuskripteingang: 17.06.2022, Manuskriptannahme: 01.07.2022
Schlagwörter: Regularien, Medizinprodukteverordnung, Anforderungen, Blackbox
Künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen haben für medizinische Zwecke Praxisreife erlangt. Für die Zahnmedizin sind die Bildanalyse (vor allem die Unterstützung bei der Analyse von Röntgenbildern, aber auch Fotografien etc.), die Sprachverarbeitung (z. B. die automatisierte Dokumentation oder Textprozessierung aus elektronischen Akten) sowie die prädiktive Zahnmedizin (Vorhersage von Ereignissen wie Zahnverlust oder Risiken für Krankheiten wie Karies) relevant. Auch telezahnmedizinische Ansätze oder die Therapie unter Rückgriff auf augmentierte oder virtuelle Realität (AR/VR) sind in greifbare Nähe gelangt. Herausforderungen bestehen weiterhin in der realistischen Bewertung von medizinischen KI-Produkten. Weltweit sind Normierungsinitiativen angetreten, (zahn-)medizinische KI auf ein stabiles Fundament zu stellen.
Manuskripteingang: 12.02.2022, Manuskriptannahme: 14.03.2022
Schlagwörter: Bildanalytik, Daten, künstliche Intelligenz (KI), Karies, Risiko, Vorhersagemodelle
Es wird kontrovers diskutiert, wie Ergebnisse aus universitärer Parodontitistherapie für die zahnärztliche Versorgung zu verallgemeinern sind. Deshalb wurde im Rahmen einer multizentrischen retrospektiven Studie der Zahnverlust von Patienten untersucht, die an den vier deutschen Universitätszentren Kiel, Greifswald, Heidelberg und Frankfurt am Main eine systematische Parodontitistherapie erhielten, um Spezifikationen einzelner Behandlungskonzepte besser zu verstehen. Die Ergebnisse dieser Studien werden im Rahmen dieser dreiteiligen Artikelserie vorgestellt und diskutiert. Die vorausgegangenen Teile 1 und 2 wurden in den Ausgaben 2 und 3/2022 der PARODONTOLOGIE veröffentlicht. Es konnten 896 Patienten an vier Zentren zu Beginn, nach aktiver (APT) und unterstützender Parodontitistherapie (UPT) nachuntersucht werden. Trotz kohortenspezifischer Unterschiede, einschließlich der Länge des mittleren Nachbeobachtungszeitraums von 7–18 Jahren, fand sich für alle Zentren ein niedriger jährlicher Zahnverlust von ≤ 0,15 Zähnen pro Patient während einer konzeptbasiert durchgeführten UPT. Folgerichtig muss die UPT patientenindividualisiert und regelmäßig erfolgen, um langfristig die parodontale Stabilität aufrechtzuerhalten. Im Folgenden sollen einige therapiespezifische Details der jeweiligen Zentren einschließlich spezifischer regionaler Unterschiede zum besseren Verständnis und ergänzend zur ursprünglichen wissenschaftlichen Publikation praxisnah diskutiert werden.
Manuskripteingang: 11.12.2020, Annahme: 16.03.2021
Originalpublikation: Graetz et al. „Systematische Parodontitistherapie im universitären Umfeld – Praxisrelevant oder nicht? – Teil 3. Übertrag in die Praxis.“ (QUINTESSENZ ZAHNMEDIZIN 2021;72:1132–1136). Der Beitrag wurde von den Autoren in Ergänzung zu Graetz C et al. J Dent 2020;94:103307 verfasst.
Schlagwörter: Parodontitis, Zahnverlust, Behandlungskonzepte, unterstützende Parodontitistherapie
Es wird kontrovers diskutiert, wie Ergebnisse aus universitären Parodontitistherapien für die zahnärztliche Versorgung zu verallgemeinern sind. Deshalb wurde im Rahmen einer multizentrischen retrospektiven Studie der Zahnverlust von Patienten untersucht, die an den vier deutschen Universitätszentren Kiel, Greifswald, Heidelberg und Frankfurt am Main eine systematische Parodontitistherapie erhielten, um Spezifikationen einzelner Behandlungskonzepte besser zu verstehen. Die Ergebnisse dieser Studien werden im Rahmen dieser dreiteiligen Artikelserie vorgestellt und diskutiert, deren Teil 1 bereits in der vorherigen Ausgabe der PARODONTOLOGIE (Mai 2022) erschien und Teil 3 in einer der folgenden Ausgaben veröffentlicht wird. Es konnten 896 Patienten an vier Zentren zu Beginn, nach aktiver (APT) und unterstützender Parodontitistherapie (UPT) nachuntersucht werden. Trotz kohortenspezifischer Unterschiede, einschließlich der Länge des mittleren Nachbeobachtungszeitraumes von 7–18 Jahren, fand sich für alle Zentren ein niedriger jährlicher Zahnverlust von ≤ 0,15 Zähnen pro Patient während einer konzeptbasiert durchgeführten UPT. Folgerichtig muss die UPT patientenindividualisiert und regelmäßig erfolgen, um langfristig die parodontale Stabilität aufrechtzuerhalten. Im Folgenden sollen einige therapiespezifische Details der jeweiligen Zentren einschließlich spezifischer regionaler Unterschiede zum besseren Verständnis und ergänzend zur ursprünglichen wissenschaftlichen Publikation praxisnah diskutiert werden.
Manuskripteingang: 11.12.2020, Annahme: 16.03.2021
Originalpublikation: Petsos et al. „Systematische Parodontitistherapie im universitären Umfeld – Praxisrelevant oder nicht? – Teil 2. Behandlungskonzepte.“ (QUINTESSENZ ZAHNMEDIZIN 2021;72:884–893). Der Beitrag wurde von den Autoren in Ergänzung zu Graetz C et al. J Dent 2020;94:103307 verfasst.
Schlagwörter: Parodontitis, Zahnverlust, Behandlungskonzepte, unterstützende Parodontitistherapie
Einführung und Ergebnisse einer retrospektiven multizentrischen Kohortenstudie
Es wird kontrovers diskutiert, wie Ergebnisse aus universitären Parodontitistherapien für die zahnärztliche Versorgung zu verallgemeinern sind. Deshalb wurde im Rahmen einer multizentrischen retrospektiven Studie der Zahnverlust von Patienten untersucht, die an den vier deutschen Universitätszentren Kiel, Greifswald, Heidelberg und Frankfurt am Main eine systematische Parodontitistherapie erhielten. Ziel war es, Spezifikationen einzelner Behandlungskonzepte besser zu verstehen. Die Ergebnisse dieser Studien werden im Rahmen dieses dreiteiligen Artikels vorgestellt und diskutiert, dessen Teile 2 und 3 in den folgenden Ausgaben der PARODONTOLOGIE veröffentlicht werden. Es konnten 896 Patienten an vier Zentren zu Beginn, nach aktiver (APT) und unterstützender Parodontitistherapie (UPT) nachuntersucht werden. Trotz kohortenspezifischer Unterschiede, einschließlich der Länge des mittleren Nachbeobachtungszeitraumes von 7–18 Jahren, fand sich für alle Zentren ein niedriger jährlicher Zahnverlust von ≤ 0,15 Zähnen pro Patient während einer konzeptbasiert durchgeführten UPT. Folgerichtig muss die UPT patientenindividualisiert und regelmäßig erfolgen, um langfristig die parodontale Stabilität aufrechtzuerhalten. Im Folgenden sollen einige therapiespezifische Details der jeweiligen Zentren einschließlich spezifischer regionaler Unterschiede zum besseren Verständnis und ergänzend zur ursprünglichen wissenschaftlichen Publikation praxisnah diskutiert werden.
Manuskripteingang: 11.12.2020, Annahme: 16.03.2021
Originalpublikation: Graetz et al. „Systematische Parodontitistherapie im universitären Umfeld – Praxisrelevant oder nicht? – Teil 1. Einführung und Ergebnisse einer retrospektiven multizentrischen Kohortenstudie“ (QUINTESSENZ ZAHNMEDIZIN;33:764−770). Der Beitrag wurde von den Autoren in Ergänzung zu Graetz C et al. J Dent 2020;94:103307 verfasst1.
Schlagwörter: Parodontitis, Zahnverlust, Behandlungskonzepte, unterstützende Parodontitistherapie