International Journal of Computerized Dentistry, 4/2023
Online OnlyPubMed-ID: 38014638Seiten: 1-4, Sprache: EnglischKordaß, Bernd / Schlenz, Maximiliane
International Journal of Computerized Dentistry, 4/2023
PubMed-ID: 38014641Seiten: 365-368, Sprache: DeutschKordaß, Bernd / Schlenz, Maximiliane
Quintessenz Zahnmedizin, 5/2022
Zahnheilkunde interdisziplinärSeiten: 508-513, Sprache: DeutschKordaß, Bernd / Ruge, Sebastian
Die Digitalisierung in der Zahnmedizin und Zahntechnik schreitet unaufhaltsam voran. Auch die Funktionsdiagnostik und -therapie einschließlich der Kieferrelationsbestimmung profitiert davon. Allerdings ist es wichtig zu wissen, was der digitalen Okklusion zugrunde liegt und welche Gesichtspunkte bei der Interpretation zu berücksichtigen sind. Gegenüber der analogen Welt liegt alles in „Zahlen“ vor, was ohne Zweifel ein eminenter Vorteil ist. Vor allem lassen sich auch die Fehler und Unschärfen besser einschätzen, mit denen wir es beim Scannen und Registrieren, aber letztlich auch beim Umsetzen und Fertigen von Restaurationen zu tun haben. In der praktischen Anwendung kommt es trotz allem auf viel Erfahrungswissen und letztlich intuitives Ausprobieren an, bis wirklich ein zufriedenstellendes Optimum erreicht werden kann.
Manuskripteingang: 14.03.2022, Manuskriptannahme: 17.03.2022
Schlagwörter: Digitale Okklusion, digitale Simulation, CAD/CAM, Okklusionsanalyse
Journal of Craniomandibular Function, 3/2022
ScienceSeiten: 193-204, Sprache: Englisch, DeutschRuge, Sebastian / Kordaß, Bernd
Bei der Verwendung von CAD/CAM-Verfahren für die Herstellung von Zahnersatz und Aufbissschienen stellt sich schnell die Frage, wie realitätsgetreu die Okklusion virtuell dargestellt werden kann. Bei herkömmlichen Verfahren mit Abformungen, Gipsmodellen, Artikulatoren und manuellen Kontrollmöglichkeiten wie Kontaktpapier, sind die Fehlerquellen und -ketten bekannt und mitunter auch die Kompensation dieser gut diskutiert. Noch sehr neuartig und zum Teil ungewohnt stellt sich die Situation in digitalen Workflows dar, die analoge Schritte enthalten können, aber auch beispielsweise Intraoralscans und elektronische Bewegungsaufzeichnungen.Ein Aspekt, der bei digitalen Verfahren sofort auffällt, sind Durchdringungen von Ober- und Unterkiefer. Diese entstehen aus dem Problem heraus, dass die Realität des variablen, physiologischen Kausystems nur annähernd digitalisiert werden kann und weil jedes Messsystem typischerweise Messfehler erzeugt. Ziel dieses Beitrags ist es, die Einflüsse aufzuzeigen und zu diskutieren. Manche Fehler werden erst in der digitalen Welt aufgedeckt. Die virtuellen Möglichkeiten bieten neue Sichtweisen, die erst noch erforscht und verstanden werden müssen.
Schlagwörter: Okklusion, virtueller Artikulator, Intraoralscan, Bewegungsaufzeichnung
Journal of Craniomandibular Function, 2/2022
ScienceSeiten: 115-128, Sprache: Englisch, DeutschKordaß, Bernd / Amlang, Alexandra / Hugger, Alfons / Behrendt, Christoph / Ruge, Sebastian
Auswertungen der regionalen Basisstudie (SHIP 1) mit dem Greifswald Digital Analyzing System (GEDAS)Eine suffiziente Okklusion ist Grundvoraussetzung für die Funktionstüchtigkeit der Kauflächen. Wie viele okklusale Kontakte an welchen Stellen im Seitenzahnbereich dafür vorhanden sein sollten, ist kontrovers. Ziel: Diese Studie untersuchte Anzahl und Lokalisation von okklusalen Kontakten an Seitenzähnen ohne zahnärztlichen Befund, das heißt, ohne Karies oder restaurative Versorgungen, wie Füllungen, Kronen, etc. Solche natürlichen Seitenzähne gab es bei 709 Probanden (m = 446: 48,9 ± 13,04 Jahre, w = 283: 52,4 ± 14,23 Jahre) eines Probandenkollektivs von 1.223 Personen (m = 648, w = 575) der regionalen Basisstudie Study of Health in Pomerania I (SHIP I).
Material und Methode: Ausgewertet wurden Silikon-Bissregistrate in habitueller Interkuspidation (IP), wobei die Probanden aufgefordert waren, den Aufbiss mit Beißkraft zu fixieren, aber nicht fest zuzubeißen. Die Registrate wurden mit einem Dokumentenscanner im Auflicht und im Durchlicht eingescannt; mittels eines Kalibrierstreifens wurde der Transparenzschwellenwert einer Schichtdicke von 20 µm festgelegt, unterhalb und gleich dessen die transparente Zone als Kontakt bzw. Kontaktareal gewertet wurde. Mit der Software Greifswald Digital Analyzing System (GEDAS 2) wurden die Anzahl und die Lokalisation von okklusalen Kontaktarealen Zahn für Zahn bestimmt. Für die Erfassung der Lokalisation der Kontakte wurde zur Längsfissur symmetrisch ein Kreuz mit zwei konzentrischen Kreisen der Kaufläche überlagert; dadurch ergaben sich vier innere und vier äußere Quadranten. Bestimmt wurde die Anzahl der Pixel in okklusalen Kontaktbereichen pro innerem und äußerem Quadranten. Die Bildauflösung betrug 300 dpi.
Ergebnisse: Im Mittel (Median) wiesen die Prämolaren jeweils zwei okklusale Kontakte auf, die Seitenzähne vier bis fünf, der Zahn 46 auch sechs Kontakte. Rechte und linke Zähne unterschieden sich bezüglich der Häufigkeit okklusaler Kontakte im Mann-Whitney-U-Test für unabhängige Stichproben nicht. Bei den Oberkieferprämolaren lokalisierten sich häufige Kontaktareale primär mesial am inneren und äußeren Abhang des palatinalen Höckers. Bei den Oberkiefermolaren waren häufig der palatinale Abhang des disto-palatinalen Höckers und die jeweils inneren Abhänge des mesio- und distopalatinalen Höckers betroffen. An den Unterkieferprämolaren waren besonders häufig die inneren Abhänge der bukkalen Höcker adressiert und der bukkale Abhang des disto-bukkalen Höckers; bei den Zähnen 35 und 45 zusätzlich etwas häufiger der bukkale Abhang des mesio-bukkalen Höckers. Die Zähne 36 und 46 hatten häufig Kontaktareale am bukkalen Abhang des distobukkalen Höckers sowie an den inneren Abhängen der distalen Höcker (disto-bukkal und disto-lingual), wobei sich die Zähne 37 und 47 tendenziell ähnlich verhielten.
Schlussfolgerung: Es bestätigte sich epidemiologisch die Fokussierung der häufigen Kontaktareale auf die jeweils tragenden Höcker der Ober- und Unterkieferseitenzähne und eine Verteilung der Kontakte, die den Zahn durch die Verzahnung in seiner Stellung im Zahnbogen stabilisiert. Es macht Sinn, dieses bei der Konstruktion von Kauflächen im Seitenzahnbereich zu berücksichtigen.
Schlagwörter: Okklusion, Okklusionskontakte, Seitenzähne, Epidemiologie
International Journal of Computerized Dentistry, 1/2022
SciencePubMed-ID: 35322652Seiten: 47-56, Sprache: Englisch, DeutschKordaß, Bernd / Amlang, Alexandra / Hugger, Alfons / Behrendt, Christoph / Ruge, Sebastian
Eine adäquate Okklusion zählt zu den Grundvoraussetzungen für die effiziente Funktion von Kauflächen. Wo genau und wie viele okklusale Kontakt auf Seitenzähnen vorhanden sein müssen, um diese Voraussetzung zu erfüllen, ist allerdings umstritten. Die vorliegende Studie untersuchte die Anzahl und Lokalisation der Okklusionskontakte auf natürlichen Seitenzähnen ohne dentalen Befund, d. h. ohne Karies, oder Restaurationen wie Füllungen, Kronen usw. Solche natürlichen Seitenzähne fanden sich bei 709 Probanden (446 Männer, 48,9 ± 13,04 Jahre, und 283 Frauen, 52,4 ± 14,23 Jahre) des 1.223 Teilnehmer (648 Männer, 575 Frauen) umfassenden Studienkollektivs der regionalen Baseline-Studie “Study of Health in Pomerania 1” (SHIP-1).Ausgewertet wurden Silikon-Bissregistrate in habitueller Interkuspidation. Für die Bissnahme wurden die Probanden gebeten, den Unterkiefer mit Kraft zu schließen, ohne jedoch maximal auf das Registriermaterial zu beißen. Die Registrate wurden mit einem Dokumentenscanner im Auf- und Durchlichtmodus gescannt. Mit einem beigelegten Kalibrierungsstreifen aus Silikon wurde die Transparenz einer Schichtdicke von 20 µm bestimmt, ab welcher eine Transparenzzone des Registrats als Kontakt bzw. Kontaktfläche gewertet wurde. Die Analyse der Anzahl und Lokalisation der Kontakte erfolgte dann Zahn für Zahn mit dem Greifswald Digital Analyzing System 2 (GEDAS 2). Um die Kontaktpositionen zu definieren, wurde dabei ein Linienkreuz mit zwei konzentrischen Kreisen axialsymmetrisch zur Längsfissur über die Okklusalfläche gelegt, sodass vier innere und vier äußere Quadranten abgegrenzt wurden. Auf diese Weise konnte die Anzahl von Pixeln in okklusalen Kontaktflächen pro innerem und äußerem Quadranten bestimmt werden. Die Bildauflösung betrug 300 dpi.Im Median wiesen die Prämolaren jeweils zwei, die Molaren jeweils vier bis fünf und der Zahn 46 sechs Okklusionskontakte auf. Der Mann-Whitney-U-Test für unabhängige Stichproben zeigte keine signifikanten Häufigkeitsunterschiede zwischen den Kontakten der rechten und der linken Seite. Im Oberkiefer lagen die Kontaktflächen auf den Prämolaren am häufigsten jeweils mesial auf dem inneren und dem palatinalen Abhang des palatinalen Höckers. Auf den oberen Molaren waren der palatinale Abhang des distopalatinalen Höckers und die inneren Abhänge des mesiopalatinalen und distopalatinalen Höckers häufige Lokalisationen. Im Unterkiefer waren die Kontakte der Prämolaren besonders häufig auf den inneren Abhängen der bukkalen Höcker und dem bukkalen Abhang des distobukkalen Höckers gelegen. An den Zähnen 35 und 45 trug auch der bukkale Abhang des mesiobukkalen Höckers etwas häufiger einen Kontakt. Die Zähne 36 und 46 zeigten häufig Kontaktbereiche auf dem bukkalen Abhang des distobukkalen Höckers und den inneren Abhängen des distobukkalen und distolingualen Höckers, während sich für die Zähne 37 und 47 ein ähnliches Muster ergab.Epidemiologisch wurde eine häufige Lokalisation von Kontaktarealen auf den jeweiligen Stützhöckern der Ober- und Unterkiefer-Seitenzähne ebenso bestätigt wie ein Verteilungsmuster der Kontakte, das den Zahn in seiner Position in der Zahnreihe durch die Verzahnung stabilisiert. Es ist sinnvoll, diese Punkte bei der Gestaltung von Okklusalflächen im Seitenzahnbereich zu berücksichtigen.
Schlagwörter: Okklusion, Okklusionskontakte, Seitenzähne, Epidemiologie
Journal of Craniomandibular Function, 4/2021
EditorialSeiten: 271-273, Sprache: Englisch, DeutschKordaß, Bernd
International Journal of Computerized Dentistry, 3/2021
SciencePubMed-ID: 34553892Seiten: 275-282, Sprache: Englisch, DeutschCordeiro, Nithin / Splieth, Christian H. / Ruge, Sebastian / Kordaß, Bernd / Vielhauer, Annina / Krey, Karl-Friedrich / Santamaría, Ruth M
Ziel: Die vorliegende prospektive klinische Studie hatte die Validierung des Greifswald Digital Analyzing System (GEDAS) als Methode für die Okklusionsanalyse im Milch- und Wechselgebiss zum Ziel.
Material und Methode: Die Reproduzierbarkeit der Anwendung von GEDAS im Milch- und Wechselgebiss wurde mittels Intraklassen-Korrelationskoeffizient (IKK) bewertet. Außerdem wurde die Akzeptanz der Methode beim Zahnarzt, dem Kind und den Eltern/Erziehungsberechtigten mithilfe einer modifizierten visuellen Analogskala (als Gesichterskala), der Frankl-Verhaltensskala und einer zehnstufigen Likert-Skala erfasst. Insgesamt 20 Probanden im Alter zwischen 3 und 9 Jahren (Durchschnittsalter: 6, Standardabweichung ± 1,74) mit Milch- (n = 10) oder Wechselgebiss (n = 10) wurden rekrutiert.
Ergebnisse: Der IKK lag für die Anzahl der Kontaktpunkte aller Zähne bei 0,94 und für die Fläche der Kontaktpunkte bei 0,97, was auf eine gute bis hervorragende Reproduzierbarkeit hindeutet. Die durchschnittliche Anzahl von Kontakten je Bissregistrat und Kiefer betrug im Milchgebiss 36,5 (17 bis 66), im Wechselgebiss 37,9 (9 bis 74). Für die Gesamtfläche der interokklusalen Kontaktflächen lag der Wert im Milchgebiss bei 25,55 mm² (5,39 bis 70,20) und im Wechselgebiss bei 29,59 mm² (2,80 bis 78,53). Die Mehrzahl der Zahnärzte gab an, dass das Verhalten des Kindes während der Prozedur positiv war (85 %), und empfand das Verfahren als leicht durchführbar (80 %), kurz (6,0 min) und verträglich (80 %).
Schlussfolgerung: GEDAS ist ein Okklusionsanalyse-Instrument mit guter Akzeptanz und Reproduzierbarkeit bei Kindern, das für die Planung restaurativer und kieferorthopädischer Behandlungen und die Bewertung der Zwischenstände infrage kommt.
Schlagwörter: GEDAS, Okklusion, digital, Milchgebiss, Wechselgebiss, Bissregistrat
Deutsche Zahnärztliche Zeitschrift, 1/2021
GesellschaftSeiten: 68, Sprache: DeutschKern, Manfred / Kordaß, Bernd
Behandlung Craniofazialer Anomalie und dynamisch navigierte Implantatversorgung erhielten Tagungsbestpreise der DGCZBehandlung Craniofazialer Anomalie und dynamisch navigierte Implantatversorgung erhielten Tagungsbestpreise der DGCZ
Seit vielen Jahren engagiert sich die Deutsche Gesellschaft für Computerunterstützte Zahnheilkunde (DGCZ) auf allen Themengebieten der digitalen Zahnmedizin und richtet die Jahrestagung auf dem Deutschen Zahnärztetag aus. Hierbei ist die DGCZ- Sektion "Informatik" alljährlich für einen größeren Vortragsblock verantwortlich und verleiht einen Tagungsbestpreis für Arbeiten junger Wissenschaftler und Zahnärzte. Die Tagung am 14. November 2020 fand als Online-Symposium mit der Unterstüt- zung der Digital Dental Academy (DDA) in Berlin statt. 180 Teilnehmer verfolgten elf wissenschaftliche Beiträge und Fallpräsentationen aus allen Bereichen der digitalen Zahn¬medizin. Den Tagungsvorsitz hatten Dr. Bernd Reiss und Prof. Dr. Bernd Kordaß.
QZ - Quintessenz Zahntechnik, 9/2020
ExpertenfokusSeiten: 1016-1020, Sprache: DeutschRuge, Sebastian / Kordaß, Bernd
Bei der Digitalisierung beispielsweise von Modellen kommt es schnell zu Durchdringungen, die es in der Realität nicht gibt. Allerdings treten Abweichungen auch bei analogen Modellen auf. In jedem Fall ist es sinnvoll, die Okklusion durch ein zweites Verfahren zu überprüfen. Für digitale Restaurationen kann es sinnvoll sein, auch einmal leichte Durchdringungen zuzulassen, weil eventuell auch bewusst Führungsstrukturen aufgebaut werden sollen, die zunächst in der Konstruktion Durchdringungen zeigen. Die Erfahrung und Kompentenz der Zahntechniker kann bei der Weiterentwicklung der Systeme hilfreich sein.
Schlagwörter: digitales Modell, Durchdringung, Intraoralscan, Okklusion