Quintessenz Zahnmedizin, 5/2022
Zahnheilkunde interdisziplinärSeiten: 456-468, Sprache: DeutschAhlers, M. Oliver / Wetselaar, Peter
Während die Kariesinzidenz erfreulicherweise zurückgeht, steigt die des Zahnverschleißes. Im Sinne einer präventionsorientierten Zahnheilkunde ist es wichtig, die Betroffenen früh zu erkennen, die individuellen Ursachen zu identifizieren und möglichst abzustellen. Von die hierfür vorgeschlagenen Befundschemata sieht nur das „Tooth wear evaluation system“ (TWES) 2.0 eine mehrstufige Untersuchung vor. Es beruht auf einer Basisdiagnostik in Form des Zahnverschleiß-Screenings zur Identifikation auffälliger Patienten. Bei diesen wird als erweiterte Diagnostik ein detaillierter Zahnverschleiß-Status erhoben – mit quantitativer Erfassung der Verschleißgrade aller Zähne pro Zahn. Ergänzt wird sie durch eine qualitative Suche nach Zeichen pathologischen Zahnverschleißes sowie von Hinweisen auf die Verschleißursache. Der nachfolgende Beitrag beschreibt die stufenweise Diagnostik und ihre Umsetzung in der digitalen Praxis.
Manuskripteingang: 25.03.2022, Manuskriptannahme: 26.03.2022
Schlagwörter: Zahnverschleiß, Zahnverschleiß-Screening, Zahnverschleiß-Status, „Tooth wear evaluation system“ (TWES) 2.0, Bruxismus, Erosionen
Oral Health and Preventive Dentistry, 1/2021
Open Access Online OnlyOral MedicineDOI: 10.3290/j.ohpd.b1694095, PubMed-ID: 34259427Seiten: 345-351, Sprache: EnglischKrol, Giulia L.S. / Wetselaar, Peter / Attin, Thomas / Papagianni, Chryssa E. / Wegehaupt, Florian J.
Purpose: To determine the impact of the brushing protocol on dentin wear by comparing continuous to intermittent brushing, with the same total time of brushing.
Materials and Methods: Dentin specimens (n = 120) were evently distributed into six groups (A–F). The samples were brushed with slurries of different relative dentin abrasivity (RDA): Groups A+B (Sident 2480-1; RDA 85), groups C+D (Zeodent 113; RDA 67), and groups E+F (Zeodent 103; RDA 174). Groups A+C+E were brushed continuously (25 min) with one slurry preparation, while groups B+D+F were brushed intermittently (25 x 1 min) with a renewal of the slurry after each sequence. Dentin wear was determined using surface profilometry and statistically analysed with ANOVA and post-hoc tests.
Results: Neither the mode of brushing (p = 0.72) nor the interaction (p = 0.18) of the brushing mode with the type of abrasive particles had a significant influence on the abrasive dentin wear. Only the type of abrasive particles had a statistically significant influence on abrasive dentin wear (p < 0.001).
Conclusion: The mode of brushing (continuously or intermittently) has no influence on abrasive dentin wear.
Schlagwörter: brushing, continuously, dentin wear, intermittently
Journal of Craniomandibular Function, 3/2020
Seiten: 253-272, Sprache: Deutsch, EnglischAhlers, M. Oliver / Wetselaar, Peter
While the incidence of caries is decreasing due to good prevention, the incidence of tooth wear is increasing, especially in young adults. Over the years, a variety of diagnostic schemes have been proposed to identify tooth wear patients. Of these, only the Tooth Wear Evaluation System (TWES) provided a multi-stage examination consisting of a basic and an extended diagnostic module. An updated version, TWES 2.0, was recently released. The first module, Tooth Wear Screening, serves to identify patients with relevant findings. The second module, Tooth Wear Status, consists of a comprehensive charting procedure in patients with positive screening results, including tooth wear severity grading for each individual tooth, signs and symptoms indicative for pathological tooth wear, and the causes of the tooth wear. This article explains the practical procedure for digitally recording and interpreting the corresponding findings using special software (CMDbrux) and the resultant treatment based on an actual case example.
Schlagwörter: tooth wear, Tooth Wear Screening, Tooth Wear Status, Tooth Wear Evaluation System (TWES) 2.0, bruxism, CMDfact, CMDbrux, minimally invasive restoration
Journal of Craniomandibular Function, 2/2020
Seiten: 133-143, Sprache: Deutsch, EnglischWetselaar, Peter
Dieser Artikel erläutert, wie sich das Zahnverschleißbewertungssystem (Tooth Wear Evaluation System, TWES) für eine strukturierte Diagnostik bestehenden Zahnverschleißes verwenden lässt. Seit seiner Einführung ist das TWES bei vielen Zahnärzten in verschiedenen Ländern im Einsatz. Die gesammelten Rückmeldungen wurden von den Entwicklern und von Nutzern analysiert, woraus eine angepasste Fassung hervorgegangen ist: das TWES 2.0. Die Anpassungen und die neu eingeführte Taxonomie führen zu einem reibungsloseren Einsatz in der täglichen Praxis, einem geradlinigeren Diagnosesystem und einer strukturierten Behandlung.
Schlagwörter: Zahnverschleiß, Zahnverschleißbewertungssystem, Europäische Konsensuserklärung, Klassifikation, Diagnose, Behandlung, pathologischer Zahnverschleiß, physiologischer Zahnverschleiß, Taxonomie
Quintessenz Zahnmedizin, 3/2018
ProthetikSeiten: 270-283, Sprache: DeutschLoomans, Bas / Opdam, Niek / Attin, Thomas / Bartlett, David / Edelhoff, Daniel / Frankenberger, Roland / Benic, Goran / Ramseyer, Simon / Wetselaar, Peter / Sterenborg, Bernadette / Hickel, Reinhard / Pallesen, Ulla / Mehta, Shamir / Banerji, Subir / Lussi, Adrian / Wilson, Nairn
Der Beitrag fasst die europäische Konsensus-Leitlinie zur zahnärztlichen Therapie bei fortgeschrittenem Zahnhartsubstanzverlust zusammen. Er fokussiert auf die Definition von physiologischem versus pathologischem Zahnhartsubstanzverlust und empfiehlt, die Diagnostik, Prävention, Aufklärung und Überwachung auf die Ätiologie, die Art und das Ausmaß des pathologischen Zahnhartsubstanzverlustes sowie Mittel zu seiner Kontrolle auszurichten. Therapieentscheidungen werden von vielen Faktoren beeinflusst und sind sowohl vom Schweregrad und von den klinischen Auswirkungen des Zahnhartsubstanzverlustes als auch von den Wünschen des Patienten abhängig. Idealerweise werden restaurative Maßnahmen so lange wie möglich hinausgezögert. Wenn eine solche Intervention indiziert ist und der betroffene Patient zustimmt, wird ein konservierender minimalinvasiver Ansatz mit ergänzenden Präventionsmaßnahmen empfohlen. Beispielhaft werden adhäsive minimalinvasive Therapiekonzepte vorgestellt.
Schlagwörter: Zahnhartsubstanzverlust, Entscheidungsfindung, restaurative Behandlung, direkte Restauration, indirekte Restauration
The Journal of Adhesive Dentistry, 2/2017
DOI: 10.3290/j.jad.a38102, PubMed-ID: 28439579Seiten: 111-119, Sprache: EnglischLoomans, Bas / Opdam, Niek / Attin, Thomas / Bartlett, David / Edelhoff, Daniel / Frankenberger, Roland / Benic, Goran / Ramseyer, Simon / Wetselaar, Peter / Sterenborg, Bernadette / Hickel, Reinhard / Pallesen, Ulla / Mehta, Shamir / Banerji, Subir / Lussi, Adrian / Wilson, Nairn
This paper presents European expert consensus guidelines on the management of severe tooth wear. It focuses on the definition of physiological vs pathological tooth wear and recommends diagnosis, prevention, counseling, and monitoring aimed at elucidating the etiology, nature, rate and means of controlling pathological tooth wear. Management decisions are multifactorial, depending principally on the severity and effects of the wear and the wishes of the patient. Restorative intervention is typically best delayed as long as possible. When such intervention is indicated and agreed upon with the patient, a conservative, minimally invasive approach is recommended, complemented by supportive preventive measures. Examples of adhesive, minimum-intervention management protocols are presented.
Schlagwörter: tooth wear, decision making, restorative treatment, direct, indirect
Journal of Craniomandibular Function, 1/2017
Seiten: 27-38, Sprache: Englisch, DeutschWetselaar, Peter / Lobbezoo, Frank
Teil 2: Behandlungsmodule und DiskussionDie Zahnabnutzung ist ein multifaktorielles Geschehen, das zum Verlust von Zahnhartsubstanz, das heißt von Schmelz und Dentin, führt. Sie kann in die Subtypen mechanische Abnutzung (Attrition und Abrasion) und chemische Abnutzung (Erosion) unterteilt werden. Wegen ihrer multifaktoriellen Ätiologie manifestiert sich Zahnabnutzung in verschiedenen Formen, weshalb sie oft schwierig zu diagnostizieren und zu behandeln ist. Ein systematischer Ansatz ist deshalb conditio sine qua non. Das hier beschriebene ZahnAbnutzungsBewertungsSystem (ABS) stellt in verschiedenen Modulen alle erforderlichen Instrumente eines klinischen Leitfadens vor. Damit erlaubt es sowohl dem Allgemeinzahnarzt als auch dem Spezialisten, in der Praxis eine Diagnostik auf aktuellem Stand durchzuführen. Um die Anwendung nicht zu umständlich zu gestalten, kann sich der Zahnarzt auf diejenigen Module beschränken, die für die gegebene Situation relevant sind. Die Module des ABS sind miteinander kompatibel, was unverzichtbar ist, wenn einzelne Module verglichen werden sollen. Mithilfe des ABS kann das Problem erkannt (Qualifizierung) und der Schweregrad bestimmt (Quantifizierung) werden. Weiterhin können die wahrscheinlichen Ursachen diagnostiziert und der Verlauf beobachtet werden. Zusätzlich wird eine Klassifikation der Zahnabnutzung vorgeschlagen. Außerdem lässt sich mithilfe des ABS die Entscheidung über die Aufnahme einer Behandlung sowie die Art der anzuwendenden Behandlung treffen und der Schwierigkeitsgrad einer restaurativen Therapie einschätzen. In diesem zweiten Beitrag der zweiteiligen Serie1 werden die Module für die Behandlungsplanung beschrieben.
Schlagwörter: Behandlungsplanung, Zahnabnutzung, Attrition, Erosion, Abrasion, Zahnhartsubstanzverlust
Journal of Craniomandibular Function, 4/2016
Open AccessSeiten: 313-326, Sprache: Englisch, DeutschWetselaar, Peter / Lobbezoo, Frank
Teil 1: Einleitung, diagnostische Module und KlassifikationDie Abnutzung der Zähne ist ein multifaktorielles Geschehen, das zum Verlust von Zahnhartsubstanz, das heißt von Schmelz und Dentin, führt. Sie kann in die Subtypen mechanische Abnutzung (Attrition und Abrasion) und chemische Abnutzung (Erosion) unterteilt werden. Wegen ihrer multifaktoriellen Ätiologie manifestiert sich Zahnabnutzung in verschiedenen Formen, weshalb sie oft schwierig zu diagnostizieren und zu behandeln ist. Ein systematischer Ansatz ist deshalb Conditio sine qua non. Das hier beschriebene ZahnAbnutzungsBewertungsSystem (ABS) stellt in verschiedenen Modulen alle erforderlichen Instrumente eines klinischen Leitfadens vor. Damit erlaubt es sowohl dem Allgemeinzahnarzt als auch dem Spezialisten, in der Praxis eine Diagnostik auf aktuellem Stand durchzuführen. Um die Anwendung nicht zu umständlich zu gestalten, kann sich der Zahnarzt auf diejenigen Module beschränken, die für die gegebene Situation relevant sind. Die Module des ABS sind miteinander kompatibel, was unverzichtbar ist, wenn einzelne Module verglichen werden sollen. Mithilfe des ABS kann das Problem erkannt (Qualifizierung) und sein Schweregrad bestimmt (Quantifizierung) werden. Darüber hinaus können die wahrscheinlichen Ursachen diagnostiziert und der Verlauf beobachtet werden. Zusätzlich wird eine Klassifikation der Zahnabnutzung vorgeschlagen. Außerdem lässt sich mithilfe des ABS die Entscheidung über die Aufnahme einer Behandlung sowie die Art der anzuwendenden Behandlung treffen und der Schwierigkeitsgrad einer restaurativen Therapie einschätzen. In diesem ersten Beitrag der zweiteiligen Serie werden die diagnostischen Module und die vorgeschlagene Klassifikation beschrieben.
Schlagwörter: Klassifikation, Zahnabnutzung, Zahnhartsubstanzverlust, Abrasion, Attrition, Erosion
Journal of Craniomandibular Function, 1/2013
Seiten: 55-69, Sprache: Englisch, DeutschWetselaar, Peter / Vermaire, J. H. (Erik) / Lobbezoo, Frank
This case report describes a patient who is referred by his home physician to a centre for special dental care because of the presence of severe oral pain with an existing dental phobia. The patient has Asperger's Syndrome. Besides his extreme fear for dental treatment and several deep carious lesions, the most important clinical finding is generalized tooth wear of the dentition. In this case report, the diagnostic process is described from a multidisciplinary perspective.
Schlagwörter: Asperger's Syndrome, tooth wear, multidisciplinary treatment, dental anxiety, treatment planning
The International Journal of Prosthodontics, 4/2009
PubMed-ID: 19639077Seiten: 388-390, Sprache: EnglischWetselaar, Peter / Lobbezoo, Frank / Koutris, Michail / Visscher, Corine M. / Naeije, Machiel
The reliability of a newly developed tooth wear grading system was assessed both clinically and on dental casts by two observers using 20 participants. The reliability of clinical occlusal/incisal tooth wear grading was fair-to-good to excellent, while that of most of the clinical nonocclusal/nonincisal grades was at least fair-to-good. Dental cast assessment frequently yielded poor reliabilities, especially for nonocclusal/nonincisal surfaces. Hence, occlusal/incisal wear could be graded more reliably than nonocclusal/nonincisal wear, while the clinical assessment of tooth wear was more reliable than the grading of dental casts.