Ziel: Ziel der vorliegenden Studie war ein Vergleich von sechs verschiedenen Methoden der In-vivo-Farbbestimmung: visuelle Farbbestimmung (Farbskala Linearguide 3D-Master) durchgeführt von
1.) einem noch unerfahrenen Zahnarzt bzw. 2.) einem erfahrenen Zahnarzt sowie mit 3.) dem neuen Spektrometer Rayplicker, 4.) dem Intraoralscanner Trios III und 5.) dem Intraoralscanner Omnicam verglichen mit 6.) dem Spektralphotometer Easyshade V, das als Referenz diente.
Material und Methoden: Die visuelle Farbbestimmung erfolgte durch Abgleich der 3D-Master-Farbproben mit dem gesunden Zahn 11 von 40 Probanden. Zunächst wurde die Anzahl der mit jeder der sechs Methoden bestimmten Farben verglichen. Anschließend wurden die Referenzen in die L*-, a*- und b*-Koordinaten des Farbsystems der Commission Internationale der l’Eclairage (CIE) konvertiert, aus denen die Farbdifferenz ΔE zwischen jeweils zwei der getesteten Methoden berechnet wurde. Schließlich erfolgte ein Vergleich der mit jeder der sechs Methoden ermittelten Helligkeit anhand der L*-Werte.
Ergebnisse: Das Rayplicker-System zeigte gegenüber dem Referenzsystem Easyshade V das kleinste ΔE. Die erfahrenen Zahnärzte ermittelten näher am Easyshade V liegende Farben als die noch unerfahrenen, und beide Gruppen lagen näher am Easyshade V als die beiden Intraoralscanner. Die Intraoralscanner zeigten im Vergleich mit dem Easyshade V deutliche Unterschiede. Zudem lieferten die Intraoralscanner eine kleinere Palette an Farben und ermittelten im Vergleich der Methoden die höchsten Helligkeiten.
Schlussfolgerung: Im Rahmen dieser Studie kam die Farbbestimmung mit dem Rayplicker-System derjenigen mit Easyshade V am nächsten. Die gute Leistung des neuen Gerätes macht es zur Alternative und Herausforderung für den Easyshade V. Ferner waren die neuen Methoden der Farbbestimmung mit Intraoralscannern weniger zuverlässig als die Spektralfotometer und die visuelle Farbnahme.
Schlagwörter: Spektralfotometer, Intraoralscanner, Farbbestimmung, Rayplicker, Easyshade V, Zahnfarbe, Farbmessung, Trios III, Omnicam