Zur Augmentation atrophierter Kieferkämme wurden über die Jahre eine Vielzahl an Operationstechniken vorgestellt. Gemeinsames Ziel aller vorgestellten Methoden war es, ein ausreichendes Knochenvolumen für eine prothetisch orientierte Implantatposition zu generieren. Für keine dieser Methoden lag ausreiche Evidenz vor, einer anderen Technik überlegen zu sein. Die Umbrella-Technik zur Augmentation atrophierter Kieferkämme stellt eine einfache, an jede Defektmorphologie anpassbare Methode zur Stabilisierung des Augmentats dar. In der folgenden Fallserie wird die Anwendung der Technik anhand von 3 Fallbeispielen mit unterschiedlichen Defektgeometrien vorgestellt. Eine Dehiszenz während der Wundheilung lässt sich in der Regel einfach durch lokale desinfizierende Maßnahmen beherrschen. 234 Fälle wurden durch unsere Gruppe mittels Umbrella-Technik augmentiert. Im Zeitraum von Mai 2015 bis Januar 2020 ergaben sich im Mittel 4,72 mm an vertikalem (75 Fälle) und 4,29 mm (150 Fälle) an horizontalem Knochengewinn. In einigen Fällen konnten aufgrund frühzeitigen Schraubenverlusts keine Resorptionsdaten erhoben werden.
Manuskripteingang: 23.09.2020, Annahme: 21.10.2020
Schlagwörter: Umbrella-Technik, Umbrellaschrauben, Augmentation, Implantat, Komplikation, Dehiszenz