Die inflammatorische Osteolyse beschreibt jenen Prozess, bei dem eine chronische Entzündung
die Entstehung von knochenresorbierenden Osteoklasten begünstigt und damit letztlich zur Zerstörung des Hartgewebes führt. Wir erörtern hier, wie die chronische Entzündung mit der Osteoklastogenese auf molekularer und zellulärer Ebene gekoppelt ist. Im Prinzip fördern die Entzündungsfaktoren die vermehrte Expression von RANKL – dem Schlüsselmolekül der Osteoklastogenese – in mesenchymalen Zellen. Bei den mesenchymalen Zellen stehen die Osteozyten als Produzenten von RANKL im wissenschaftlichen Fokus. Zudem können auch Subpopulationen der T-Zellen durch deren Expression von RANKL die Osteoklastogenese
fördern. Angesprochen wird außerdem die durch die therapeutische Neutralisierung von RANKL bewirkte Verschiebung der Stammzellen zu inflammatorischen Makrophagen im Zusammenhang mit der Osteonekrose sowie die Bedeutung der Makrophagen bei der Auflösung von Entzündungen und bei der Knochenregeneration.
Schlagwörter: Osteoklasten, Immunologie, Osteolyse, RANKL, präklinische Modelle