Seiten: 106-127, Sprache: DeutschCabello, Gustavo / Fernández, David A. González / Calzavara, Dino / Fábrega, Javier G.Vor Kurzem wurden mehrere klinische und Tierstudien veröffentlicht, die darauf hindeuten, dass das Setzen von Sofortimplantaten nach einem lappenlosen Protokoll und das anschließende Einsetzen eines implantatgetragenen Provisoriums (Trimodaler Ansatz [TA]) Vorteile hat. Die Indikationen und das Komplikationsrisiko dieser Behandlungsmodalität wurden in der Literatur ebenfalls eingehend diskutiert. Es wurden verschiedene Protokolle vorgeschlagen, um unvorteilhafte ästhetische Auswirkungen aufgrund der Remodellation des Bündelknochens nach einer Extraktion zu minimieren. Hierzu gehören eine korrekte Implantatpositionierung, ein lappenloses chirurgisches Vorgehen und eine implantatgetragene provisorische Sofortrestauration sowie das Füllen des Knochenspalts mit unterschiedlichen Biomaterialien oder die Erhöhung der Mukosadicke mithilfe von Weichgewebetransplantaten. Diese Techniken waren bisher meist indiziert, wenn zum Zeitpunkt der Zahnextraktion die Alveolenwände intakt waren. Im vorliegenden Beitrag wird zunächst der herkömmliche trimodale Ansatz (TA) beschrieben und anschließend verschiedene Variante dieser Option diskutiert: die ossäre Modifikation (TAO) und die ossäre und Weichgewebemodifikation (TAOM).