Seiten: 72-105, Sprache: DeutschAmmannato, Riccardo / Ferraris, Federico / Marchesi, GiulioNeue und zuverlässige adhäsive Kompositsysteme sind für die Kliniker eine Alternative bei der Behandlung von Patienten mit einem Verlust der Zahnhartsubstanz. Bei einem minimalen, moderaten oder schweren Verlust der Zahnsubstanz durch Abrasion ist eine minimalinvasive Behandlung mithilfe von Kompositrestaurationen im Front- und Seitenzahnbereich möglich. Im vorliegenden Beitrag wird ein neuer, minimalinvasiver Ansatz für das Management von abradierten Zähnen vorgestellt: die Indextechnik. Sie ermöglicht eine rein additive Behandlung, ohne dass gesunde Zahnhartsubstanz geopfert werden muss. Sie basiert auf den Prinzipien der Bioökonomie (maximale Konservierung von gesundem Gewebe) und der Verstärkung der Restzahnsubstanz. Die Zähne können unterschiedlich behandelt werden, je nach Schweregrad der Schmelz- und Dentinabrasion, Anzahl der kariösen Zähne und Größe der bestehenden Restaurationen: mit direkten und indirekten Teilrestaurationen oder Vollkronen. Bei einem Verlust der Zahnhartsubstanz sind eine korrekte Diagnose und Behandlung notwendig, damit die Biomechanik, Funktion und Ästhetik mithilfe von adhäsiven Restaurationen adäquat wiederhergestellt werden können. Im vorliegenden Beitrag wird gezeigt, dass die Indextechnik ein zeitsparender und konservativer Ansatz für die Planung und das Management einer adhäsiven Gesamtsanierung ist, mit dessen Hilfe jede Form der Zahnabrasion behandelt werden kann. Bei dieser Technik wird das Komposit mithilfe eines transparenten Schlüssels direkt auf der Zahnoberfläche geformt. Der Schlüssel wurde zuvor über einem entsprechenden Wax-up für die Erhöhung der okklusalen vertikalen Dimension (OVD) hergestellt.