Seiten: 276-289, Sprache: DeutschViana, Pedro Couto / Correia, André / Neves, Manuel / Kovacs, Zsolt / Neugebauer, RüdigerDie Versorgung zahnloser Abschnitte in ästhetischen Bereichen stellt für den Behandler eine Herausforderung dar, weil der Verlust der Weichgewebe berücksichtigt werden muss. In diesen klinischen Situationen wäre es wünschenswert, die gingivale Architektur zur oralen Rehabilitation bestimmen und vorhersagen zu können. Um dies zu erreichen, sollte das diagnostische Wax-up die endgültige Versorgung unter Berücksichtigung der Hart- und Weichgewebe visualisieren. Das Waxup muss daher diese beiden Komponenten enthalten, die zu gleichen Teilen der Wiederherstellung der weißen und rosa Ästhetik dienen. Solch ein Wax-up stellt die Basis für die Herstellung der provisorischen Versorgung und des Weichgewebe-Mock-up dar. Nach der Eingliederung der provisorischen Versorgung im Mund kann das Mock-up der Weichgewebe zur intraund extraoralen ästhetischen Analyse eingesetzt werden. Zahnarzt und Patient sollten objektiv das Aussehen der definitiven Versorgung bewerten. Nachdem das Versorgungskonzept von beiden bestätigt worden ist, können die virtuelle chirurgische Planung durchgeführt und die Bohrschablonen gestaltet werden, damit die Behandlung beginnen kann. Mit diesem Vorgehen wird ein strikter Behandlungsplan erstellt, der auf der Integration von dentalen und gingivalen Komponenten basiert. Das Wax-up und das Weichgewebe-Mock-up spielen eine entscheidende Rolle, da sie eine frühe Beurteilung des ästhetischen Resultats, eine bessere prothetische und chirurgische Planung und auch die Vorhersage für den Einsatz einer gingivafarbenen Keramik ermöglichen. Die Autoren zeigen anhand eines klinischen Fallbeispiels die Wichtigkeit des Wax-up und Weichgewebe-Mock-up als Teil der Behandlungsplanung.