Seiten: 377-393, Sprache: DeutschZitzmann, Nicola Ursula / Kühl, SebastianFür die festsitzende Implantatbrücke besteht besonders im Oberkiefer nur ein limitierter Indikationsbereich, da hier hohe Anforderungen hinsichtlich der Hart- und Weichgewebsverhältnisse gestellt werden. Während im Unterkiefer ein gewisser Spielraum vorhanden ist, müssen die Voraussetzungen für eine festsitzende Implantatbrücke im Oberkiefer bereits initial im Rahmen der Diagnostik gezielt evaluiert werden. So kann ein prothetischer Misserfolg durch ästhetische oder funktionelle Probleme vermieden werden. Dabei kommt der systematischen klinischen Befundung und der radiologischen Diagnostik, mit Darstellung der idealen Position der klinischen Kronen durch eine spezielle Röntgenschablone, eine besondere Bedeutung zu. Sind die Voraussetzungen für eine festsitzende Rekonstruktion bei weitestgehend erhaltener Alveolarkammkontur gegeben, erfolgt die Implantation nach prothetischen Vorgaben. Anschließend ermöglicht die Herstellung eines festsitzenden Provisoriums eine ideale Konturierung sowohl ästhetisch als auch funktionell. Dies gewährleistet einerseits die ungestörte Artikulation, andererseits die Mundhygienefähigkeit. Die optimierte provisorische Versorgung sollte dann für die Umsetzung der definitiven Implantatbrücke herangezogen und dubliert werden. Dies erleichtert deren Herstellung erheblich.
Schlagwörter: Zahnloser Kiefer, festsitzendes Implantat-Provisorium, Diagnostik, Implantatplanung