Seiten: 317-324, Sprache: DeutschTerheyden, Hendrik / Tetsch, Peter / Tetsch, JanEine zunehmende Anzahl von Patienten stellt sich zur Versorgung mit einer zweiten implantatgetragenen Restauration im zahnlosen Oberkiefer vor, nachdem es nach einer langen Tragedauer zu periimplantären Komplikationen mit Knochenverlust gekommen ist. Diese Patientengruppe, die nun ihre vierten Zähne erhält, hat einerseits häufig hohe Ansprüche an die Restauration und weist andererseits schwierige Gewebeverhältnisse aufgrund von Knochenverlust und vernarbten Weichteilen auf. Im vorliegenden Fallbericht wird die chirurgische und prothetische Rehabilitation eines solchen Patienten mit Hilfe der Le-Fort-1-Osteotomie mit Beckenknochentransplantation und gleichzeitiger Sinusbodenaugmentation vorgestellt. Die Le-Fort-1-Osteotomie ist eine komplikationsarme Augmentationsmethode für den zahnlosen Oberkiefer mit einem breiten Indikationsspektrum. Ein Hauptvorteil besteht neben einer geringen Knochenresorptionsneigung in der günstigen postoperativen Weichteilsituation, die selten zusätzliche Vestibulumplastiken erforderlich macht.
Schlagwörter: Le-Fort-1-Osteotomie, periimplantäre Komplikationen, zahnloser Oberkiefer, Beckenknochentransplantation, Sinusbodenaugmentation