SupplementSeiten: 43-61, Sprache: DeutschBuser, Daniel / Martin, William / Belser, Urs C.Implantatbehandlungen in der Oberkieferfront sind aufgrund der hohen Ansprüche der Patienten und der schwierigen anatomischen Verhältnisse eine besondere Herausforderung. Der vorliegende Artikel erläutert diese Behandlungen aus anatomischer und chirurgischer Sicht. Zunächst werden potenzielle Ursachen für Behandlungsmisserfolge besprochen. Anatomische Faktoren (z. B. horizontale oder vertikale Knochendefizite) können dabei ebenso eine Rolle spielen wie falsch ausgewählte oder falsch platzierte Implantate. Der Artikel beleuchtet ferner die präoperative Befundaufnahme bei diversen klinischen Ausgangsbefunden und gibt Empfehlungen zur chirurgischen Verfahrensweise bei Einzelzahnlücken und Schaltlücken. Implantate in der Oberkieferfront müssen räumlich optimal platziert werden. Der Artikel beschreibt detailliert die Komfortund Gefahrenzonen in den drei räumlichen Ebenen (mesiodistal, apikokoronal und orofazial). Beim chirurgischen Eingriff ist darauf zu achten, dass ein korrekt dimensioniertes Implantat mit einer Parodontalsonde oder chirurgischen Schablone korrekt positioniert und das Weichgewebe dabei sorgfältig behandelt wird. Sollte die faziale Kortikalis fehlen, wird sie mittels Osteoplastik (Transplantat und/oder Ersatzmaterial) augmentiert. Beim Verfahren der gesteuerten Geweberegeneration wird zusätzlich eine Barrieremembran aufgebracht. Nach exaktem Vernähen der Wunde lässt man das Implantat 6-12 Wochen gedeckt oder halb gedeckt einheilen. Danach wird in einem Zweiteingriff mittels Stanztechnik die restaurative Behandlungsphase eingeleitet.
Schlagwörter: Ästhetische Implantatbehandlungen, ästhetische Misserfolge, chirurgische Verfahren, enossale Implantationen, gesteuerte Knochenregeneration, Implantatposition, Knochenaugmentation