Seiten: 77, Sprache: DeutschPietrobon, N. / Glauser, R. / Michel, R. / Schärer, P.Als Verblendmaterial implantatgetragener festsitzender Restaurationen stehen primär Keramiken und Kunststoffe zur Verfügung. Die Kunststoffverblendung kann durch Ausschleifen und Stopfen von industriell vorgefertigten Prothesenzähnen oder aber durch Aufpolymerisation von Kompositmaterialien realisiert werden. Ein ideales Verblendmaterial zeichnet sich labortechnisch durch eine einfache, unkomplizierte Handhabung bei der Verarbeitung, durch die Möglichkeit einer späteren Reparatur und Ergänzung sowie durch günstige Verarbeitungskosten aus. Klinisch wird vom Verblendmaterial neben hervorragenden ästhetischen Eigenschaften langfristig auch eine minimale mechanische, thermische und chemische Degradation erwartet. Kein heute verfügbares Verblendmaterial erfüllt alle diese Forderungen in idealer Weise. Unter Berücksichtigung der bisher durchgeführten Langzeitdokumentationen und eigener Erfahrungen reicht die Keramikverblendung näher an das umschriebene Ideal heran als jedes heute verfügbare Kunststoffmaterial. Für die meisten implantatgetragenen festsitzenden Versorgungen wird deshalb eine Keramikverblendung der Suprastruktur empfohlen.
Schlagwörter: Enossale Implantate, Suprastruktur, Verblendmaterial, Komposit, Keramik