Seiten: 235, Sprache: DeutschHaas, R. / Breithuber, S. / Bernhart, Th. / Mailath, G. / Dörtbudak, O.Auf der Grundlage experimenteller Untersuchungen wird als eine der möglichen Ursachen eines verstärkten periimplantären Knochenabbaus eine mechanische Überlastung der Implantate bei paraaxialer Belastung diskutiert. In einer retrospektiven klinischen Studie an 23 Patienten (16 Frauen, 7 Männer) mit insgesamt 92 interforaminalen IMZ-Implantaten wurde der periimplantäre Knochenabbau in Relation zur sagittalen Achsenneigung der Implantate zur Mandibularebene gesetzt. Voraussetzung für die Aufnahme in die Studie waren entzündungsfreie Verhältnisse der periimplantären Weichgewebe während der gesamten Liegedauer. Als Norminklination wurde ein Winkel von 90 ± 10° zur Mandibularebene entsprechend der Neigung von Unterkieferfrontzähnen definiert. Es konnte für Implantate mit retroinklinierter Achse ( 80°) ein signifikant verminderter mesialer (p = 0,007) und gemittelter (angulärer) (p = 0,0014) periimplantärer Knochenabbau gefunden werden. Die Länge der Implantate alleine zeigte keinen signifikanten Einfluß auf den periimplantären Knochenabbau (p = 0,945). Wurde dagegen die Achsenneigung der Implantate zusätzlich berücksichtigt, zeigte sich folgender Zusammenhang: Bei Implantaten mit einer Länge von 10 und 11 mm war der mesiale (p = 0,0002), der distale (p = 0,0236) und auch der anguläre (p = 0,0001) periimplantäre Knochenabbau bei retroinklinierten Implantaten statistisch signifikant geringer als bei gleich langen Implantaten, die in Norminklination gesetzt worden waren. Bei 13 mm langen Implantaten war dieser Zusammenhang statistisch nicht mehr abgesichert.
Schlagwörter: Knochenresorption, Implantatinklination, IMZ-Implantate