Seiten: 221, Sprache: DeutschZitzmann, N. U. / Studer, S. / Naef, R. / Wang, J. / Schärer, P.Die Anwendung der Fixturen mit einem Durchmesser von 5 mm ad modum Branemark ermöglicht eine Erweiterung des Indikationsbereiches für Implantate auch in Regionen mit sehr spongiöser Knochenqualität. Darüber hinaus können sie als Einzelzahnersatz von Molaren oder als Sofortersatz beim Verlust einer mobilen Standardfixtur eingesetzt werden. 26 Patienten wurden in einem Zeitraum von 4 Jahren mit 39 5-mm-Implantaten versorgt. Die Verlustrate betrug 8 %, wobei sich 3 Fixturen bei der Wiedereröffnung als nicht osseointegriert zeigten. Während der Belastungsphase, die zwischen 3 Monaten und 3,5 Jahren (Mittel: 15 Monate) lag, wurden keine weiteren Implantatverluste verzeichnet. Unter Berücksichtigung der für die 5-mm-Implantate formulierten Mißerfolgskriterien wurde ein Absinken der Erfolgswahrscheinlichkeit auf 87 % nach den ersten 6 Monaten (T1) und auf 70 % nach 30 Monaten funktioneller Belastung (T4) ermittelt. Die Analyse der unterschiedlichen Implantatlängen zeigte für die 6 mm lange Fixtur ein erhöhtes Mißerfolgsrisiko auf (2,76; CI = 1,08-6,44). Dementsprechend erwies sich die Erfolgswahrscheinlichkeit der Insertionsindikation "geringe Knochenhöhe" gegenüber den übrigen Indikationen als signifikant vermindert (p = 0,036). Die verschiedenen Insertionszeitpunkte (Sofort-, verzögertes Sofort- und Spätimplantat) sowie die Anwendung von Techniken der gesteuerten Knochenregeneration mit biodegradierbaren (Bio-Gide) und nichtresorbierbaren (Gore-Tex) Materialien oder die Implantatlokalisation zeigten keinen signifikanten Einfluß.
Schlagwörter: Branemark-Implantat, breiterer Durchmesser, Knochenresorption, Implantatlänge