Seiten: 211, Sprache: DeutschMengel, C. / Buns, C.-E. / Vidahl, T. / Flores-de-Jacoby, L.Ziel dieser In-vitro-Studie war es, die Arbeitsspuren und den Substanzabtrag an Implantaten und Distanzhülsen nach deren Bearbeitung mit verschiedenen Instrumenten zu untersuchen. Bei den Implantaten und Distanzhülsen handelte es sich um Screw-Vent-Implantate, titanplasmabeschichtete ITI-Vollschraubenimplantate und Standard-Branemark-Implantate. Als Instrumente standen Titanküretten, Stahlküretten, Kunststoffküretten, Gummikelche mit Zircate Prophy Paste und das Cavitron Jet (Ultraschallgerät) mit Stahlaufsätzen, das Cavitron Jet (Pulverstrahlgerät) mit Prophy Jet Reinigungspulver und der Densonic (Air Scaler) mit Plastik- und Stahlaufsätzen zur Verfügung. Mit jedem Instrument wurden standardisiert zwei Testfelder (jeweils 2 x 2 mm) bearbeitet, die sich auf dem jeweiligen Implantatkopf und der Distanzhülse befanden. Bei dem Vollschraubenimplantat wurden zusätzlich zwei Testfelder vom Übergang der Titanplasmabeschichtung zum Implantatkopf untersucht. Als Kontrolle wurden unbearbeitete Implantat- und Distanzhülsenoberflächen untersucht. Die bearbeiteten und unbearbeiteten Flächen wurden im Rasterelektronenmikroskop auf Arbeitsspuren und mit einem Profilometer auf Substanzabtrag Überprüft. Die Ergebnisse zeigten, daß die Anwendung der Stahlkürette und der Stahlaufsätze des Cavitron Ultraschallgerätes und des Densonic Air Scalers deutliche Arbeitsspuren und einen hohen Substanzabtrag verursachten. Die Anwendung der Titankürette und des Densonic (Air Scaler) mit Plastikaufsätzen ergab nahezu keine Arbeitsspuren und einen geringen Substanzabtrag. Der Gummikelch, die Kunststoffkürette und das Cavitron Pulverstrahlgerät konnten ohne Veränderung der Implantatoberflächen angewendet werden. Bei dem Vollschraubenimplantat zeigte der Übergang des Implantatkopfes zur Titanplasmabeschichtung bei der Anwendung aller Instrumente außer bei dem Gummikelch und dem Cavitron Pulverstrahlgerät ausgeprägte Arbeitsspuren. Zusammenfassend ist festzustellen, daß von den in dieser Studie untersuchten Instrumenten das Cavitron Pulverstrahlgerät, die Gummikelche und die Kunststoffküretten sowie bedingt der Densonic (Air Scaler) mit Plastikaufsätzen und die Titanküretten zur Reinigung von Implantatoberflächen geeignet sind.
Schlagwörter: Implantatoberfläche, Profilometer, Rasterelektronenmikroskopie