Seiten: 47, Sprache: DeutschTiller, R. / Köhler, S. / Stemmann, H.Durch die Neuentwicklung von leistungsfähigeren Magneten aus seltenen Erden wurde es möglich, Ihre Dimensionierung so klein zu gestalten, daß sie als Retentionselemente von Prothesen auf Implantaten verwendet werden können. Die gasdichte Ummantelung aus Titan machte sie für den Einsatz in der Mundhöhle tauglich, so daß sie eine wirksame Alternative zu den herkömmlichen Verankerungsmöglichkeiten darstellen. In dieser Veröffentlichung wird das Steco-Magnetattachment-System beschrieben und durch zwei Fallbeispiele dokumentiert. Es zeigte sich, daß die Verankerung von Prothesen auf mit dem Implantat verschraubten Magneten eine preiswerte und parodontalhygienisch günstigere Alternative zu den in Stege eingelöteten magnetisierbaren Gegenlegierungen dargestellt. In bezug auf Plaqueindex, Papillenblutungsindex, Taschentiefe und Gingivabeschaffenheit waren die mit aufgeschraubten Magneten versorgten Implantate ihrer Stegalternative deutlich überlegen, was eindeutig auf ihre nach porodontologischen Gesichtspunkten günstigere Gestaltung zurückzuführen ist. Messungen der Magnetkräfte bestätigten, daß sich diese während des Gebrauchs nicht verändert hatten. Eine Wirkung der Magnete auf den die Implantate umgebenden Knochen wurde nicht festgestellt. Die Versorgung mit Magnetattachments erwies sich als sehr patientenfreundlich. Kein Patient klagte über Probleme bei der Reinigung seines Zahnersatzes.
Schlagwörter: Magnetattachment, implantatgetragene Hybridprothetik