KieferorthopädieSeiten: 75, Sprache: DeutschPedroli, G.Die Forcierte Dehnungsapparatur dient zur transversalen Dehnung des Oberkiefers. Dieses festsitzende Gerät kann in der Milch- sowie bleibenden Dentition eingesetzt werden, jedoch nur solange sich der Patient im Wachstum befindet. Die Dehnung wirkt vor allem skelettal. Die Apparatur kann schon nach ca. vier Monaten abgesetzt werden. Neben der abnehmbaren ist die Behandlung mit festsitzenden kieferorthopädischen Geräten eine weitere häufig praktizierte Arbeitsweise. Fälschlicherweise existiert heute noch die Behauptung, daß aus diesem Grund die Arbeit im Labor abnähme. Außer dem direkten Kleben der Brackets und dem Biegen der entsprechenden Bögen wird in der Regel zusätzlich die restliche festsitzende Technik im Labor hergestellt. Am Modell läßt sich übersichtlicher und genauer arbeiten als im Mund des Patienten. Die focierte Dehnungsapparatur (FDA), Gaumennahtsprengung oder -erweiterung, Forcierte Dehnung (FD), gelegentlich Hyrax- Apparatur, leider auch Forcierte Dehnplatte (FDP, gebräuchlich aber falsch, da es sich um keine Plattenapparatur handelt), o.ä. genannt, dürfte die effizienteste Apparatur für die transversale Oberkieferdehnung sein. Dies verdankt dieses Behandlungsgerät seiner vor allem skelettalen Wirkung und gilt besonders bei größeren Dehnungen sowie bei älteren, aber noch im Wachstum befindlichen Patienten.
Schlagwörter: Forcierte Dehnungsapparatur, transversale Oberkieferdehnung, festsitzende Apparatur, verlötete Bänderapparatur, Dehn- und Schwenkschraube