Seiten: 1075, Sprache: DeutschTütüncü, R.Therapeutische Maßnahmen bei umfangreich kariös zerstörten Milchgebissen stellen heute eine besondere Herausforderung für den Zahnarzt dar. Eine eigentlich notwendige Behandlung kann meist aufgrund mangelnder Kooperationsbereitschaft der Kinder oder aber auch der Eltern nicht durchgeführt werden. Andererseits erfordert die Gewinnung der Kooperationsbereitschaft des Kindes bzw. der Eltern Zeit, die der Zahnarzt im Praxisalltag oft nicht aufzubringen vermag und für die keine BEMA-Positionen zur Verfügung stehen. Deshalb können restaurative Maßnahmen häufig nicht ohne Narkose durchgeführt werden. Da durch eine Behandlung in Intubationsnarkose die Erkrankung Karies lediglich symptomatisch behandelt wird und das Bewußtsein der Eltern und der Kinder für Mundgesundheit wenig sensibilisiert wird, kommt es häufig nicht zum Stillstand der Erkrankung. Im Gegensatz dazu können regelmäßige zahnmedizinische Behandlungen zu Modifikationen im präventiven Verhalten der Patienten führen. Im vorliegenden Beitrag wird über die Therapie eines jungen Patienten mit multiplen kariösen Läsionen berichtet.
Schlagwörter: Kariestherapie im Milchgebiß, Kinderbehandlung, Zahnarzt-Patient-Beziehung, kausale Therapie, Compliance