Für die zahnärztliche Versorgung von Zähnen, die von einer Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH) betroffen sind, wurden zahlreiche Versorgungsformen in der Vergangenheit vorgeschlagen. Ziel des vorliegenden Beitrags ist es, dass Spektrum dieser Therapiemaßnahmen in Relation zu wichtigen klinischen Indikatoren darzustellen. Während bei MIH-assoziierten Opazitäten grundsätzlich kein Therapiebedarf besteht, ist die Restauration von Oberflächenbrüchen empfehlenswert. In der Mehrzahl aller klinischen Situationen stellt die direkte, adhäsive Füllungstherapie das Vorgehen der Wahl dar. Deutlich seltener sind indirekte, keramische Restaurationen oder die Extraktion mit einem nachfolgenden Lückenschluss indiziert.
Manuskripteingang: 20.09.2022, Manuskriptannahme: 30.09.2022
Schlagwörter: Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH), Kreidezähne, Strukturstörung der Zähne, entwicklungsbedingte Schmelzdefekte, Therapie, Management