KinderzahnmedizinSeiten: 1416-1430, Sprache: DeutschLaurisch, LutzPräventive Betreuung von Kindern und Heranwachsenden ist eng verknüpft mit kieferorthopädischen Fragestellungen. Zahndurchbruchsstörungen beeinflussen nicht nur die Entwicklung eines eugnathen Gebisses, die betroffenen Zähne unterliegen einem erhöhten Kariesrisiko. Zudem können die während kieferorthopädischer Behandlungsmaßnahmen eingebrachten Apparaturen das ökologische Gleichgewicht ungünstig beeinflussen. Gleichzeitig wirken patientenindividuelle Verhaltensweisen wie z. B. Ernährung, Hygiene und das regelmäßige Einhalten von vereinbarten Prophylaxeterminen auf das Biotop in der Mundhöhle ein. Gerade bei lang andauernden kieferorthopädischen Behandlungen kann sich die Patientencompliance immer wieder verändern und damit ein höheres Kariesrisiko zur Folge haben. Da aber zwischen der Veränderung der kariogenen Bedingungen bis zum Auftreten einer kariösen Läsion Jahre vergehen, sollte zur korrekten Einschätzung der klinisch beurteilbaren Situation immer auch eine Analyse subklinischer Risikoparameter wie Streptococcus mutans und Lactobacillus erfolgen.
Schlagwörter: Ektopischer Zahndurchbruch, Speicheltest, Kariesrisiko, Streptococcus mutans, Lactobacillus, Chlorhexidin (CHX), myofunktionelle Störung, Nasenatmung