Die dentale Implantologie hat sich als bewährte Methode der oralen Rehabilitation erwiesen. Histologische Analysen unterstreichen die sequenziellen Prozesse, die vom Blutgerinnsel über das Granulationsgewebe bis hin zum Geflecht- und Lamellenknochen ablaufen. Die direkte Bindung des neu gebildeten Knochens an die Implantatoberfläche, die Osseointegration, ist letztlich der Schlüssel zum Erfolg dieser Behandlungsoption. Die histologische Darstellung der Osseointegration liefert jedoch nicht nur Antworten, sie wirft auch Fragen zu den zellulären und molekularen Mechanismen der Knochenregeneration auf. Im folgenden Artikel werden diese Mechanismen mit besonderem Schwerpunkt auf der Osseointegration – am Beispiel der durch Osteoklasten verursachten katabolen Phase und der durch Osteoblasten herbeigeführten anabolen Phase – dargestellt. Besonders hervorzuheben sind hier die Osteozyten und ihre Bedeutung in der Kommunikation mit den ausführenden Zellen, den Osteoklasten und Osteoblasten. Da die zelluläre Kommunikation über das Senden und Empfangen von Signalmolekülen erfolgt, werden die Faktoren „Receptor activator of nuclear factor-kappa B ligand“ (RANKL) und Sklerostin als Beispiele erwähnt und ihre biologische und klinische Bedeutung erläutert. Die Umsetzung der biologischen Prinzipien der zellulären Kommunikation in klinische Entscheidungen in der Implantologie hat bereits begonnen.
Palabras clave: Implantologie, Osseointegration, Regeneration, Histologie, Osteoblasten, Osteoklasten, Osteozyten, RANKL, Sklerostin