Pages 251-252, Language: EnglishDevigus, Alessandro / Ferraris, FedericoPages 254-255, Language: GermanHappe, Arndt / Burghardt, Susanne / Holthaus, PascalPages 256-276, Language: GermanSaratti, Carlo Massimo / Merheb, Carl / Franchini, Leonardo / Rocca, Giovanni Tommaso / Krejci, IvoDie Entwicklung der digitalen Technik verändert die Zahnmedizin in zunehmendem Maß. Weil die CAD/ CAM-Systeme und dentalen Werkstoffe kontinuierlich verbessert werden, sind Behandlungspläne für Rehabilitationen mittlerweile mit vollständig digitalen und nicht invasiven Ansätzen ausführbar. Digitale Ressourcen erhöhen die Genauigkeit bei der Vorhersage des ästhetischen und funktionellen Behandlungsergebnisses. Inzwischen finden sich immer mehr Patienten, die von starker Zahnabnutzung betroffen sind und von solchen Behandlungskonzepten profitieren können. Der vorliegende Beitrag bietet die Schritt- für-Schritt- Dokumentation einer Gesamtrehabilitation, die im digitalen Workflow mit additiven CAD/CAM-Restaurationen aus Komposit realisiert wurde. Zudem wird eine innovative Form der Funktionsanalyse gezeigt und diskutiert. Die Ausgangssituation wurde analysiert und mithilfe einer Snap-on-Apparatur mit der Rehabilitationsplanung verglichen. Nach der intraoralen Anpassung und Bestätigung wurde die definitive Versorgung realisiert. Die am Provisorium gewonnenen Erkenntnisse wurden hierfür digital an das Labor übermittelt.
Pages 278-300, Language: GermanDietschi, Didier / Saratti, Carlo MassimoEin modernes Behandlungskonzept für Zahnabnutzung zielt darauf ab, die Progression frühzeitig aufzuhalten und idealerweise Präventivmaßnahmen einzuleiten. Falls es hierfür jedoch schon zu spät ist, kann mit interzeptiven Maßnahmen eingegriffen werden. Wichtig ist, die Notwendigkeit einer prothetischen Gesamtbehandlung zu vermeiden, da sie einen weiteren Hartsubstanzverlust mit entsprechenden biologischen Folgen bedingt. Da sich Anzeichen von Zahnabnutzung häufig bereits bei jungen Patienten finden, kann mithilfe der interzeptiven Behandlung mit Non-prep-Kompositrestaurationen die Progression des Hartsubstanzverlusts frühzeitig aufgehalten werden. Da die Zahnabnutzung normalerweise ein lebenslanges Problem ist, hat dieser Ansatz entscheidende zusätzliche Vorteile, da er erschwinglich und das Ergebnis relativ unproblematisch zu erhalten ist. Unter Wiederherstellungsoptionen für abgenutzte Zähne mit Komposit sind in letzter Zeit In-situ-Schablonentechniken (für Einzelzähne oder den ganzen Kiefer) wegen ihrer Effizienz und Einfachheit immer interessanter geworden. In diesem Artikel werden Modifikationen der ursprünglichen "Full-Molding-Technik" vorgestellt, mit deren Hilfe die meisten bisherigen Unzulänglichkeiten dieser Technik überwindbar sind. Dazu gehören die Verformung der Schablone, zeitraubende Überschussentfernung in den Approximalbereichen und unzureichende Präzision bei der Reproduktion der okklusalen Anatomie. Die 1- und 3-Jahres-Nachkontrollen beider hier gezeigten Fälle bestätigen die funktionelle und ästhetische Qualität der mit dieser Technik erreichten Resultate. Überlagerungen der kinesiografischen Analysen und 3-D-Abformungen der Situationen unmittelbar sowie ein Jahr nach der Behandlung für einen der beiden Fälle zeigen das Potenzial der Behandlungsmethode genauer auf.
Pages 302-319, Language: GermanStähler, Philip / Abraha, Sophia M. / Bastos, Joel / Zuhr, Otto / Hürzeler, MarkusDie Socket-Shield-Technik wurde erstmals im Jahr 2010 publiziert und ist inzwischen weltweit wissenschaftlich und klinisch anerkannt. Um möglichen Komplikationen bei diesem innovativen Ansatz für die ästhetische Implantologie zu begegnen, wird im vorliegenden Artikel ein umfassendes Schritt-für- Schritt-Protokoll vorgestellt, das die im letzten Jahrzehnt gemachten Erfahrungen mit aufnimmt. Nach der Dekoronation des Zahns wird das Implantatbett durch die Wurzel des nicht erhaltungswürdigen Zahns hindurch präpariert. Nach der Extraktion des palatinalen Wurzelfragments wird dann der Schild nach dem Prinzip einer mechanischen oder einer biologischen "Sperrung" präpariert. Die mechanische "Sperrung" wird durch direkten Kontakt des Implantats mit dem Schild bewirkt. Beim biologischen Ansatz hingegen wird versucht, eine Ankylose des Schildes herbeizuführen. Ziel ist, die Koronalverlagerung des Schildes zu verhindern. Der koronale Anteil des Schildes wird in eine konkave Form gebracht und endet 0,5 mm koronal des vestibulären Knochens. Anschließend wird das Implantat gesetzt und ein individueller Gingivaformer hergestellt. Wird die Socket-Shield-Technik im Einklang mit den zugrunde liegenden biologischen und mechanischen Prinzipien ausgeführt, liefert sie vorhersagbar hochästhetische Resultate.
Pages 320-330, Language: GermanAndrade, Rosa Maria Pereira Moises Barbosa / Lima, Tayllan Oliveira / Menezes-Oliveira, Maria Angelica / Nogueira, Ruchele / Lepri, Cesar Penazzo / Geraldo-Martins, ViniciusZiel dieser Studie war es, die unmittelbare Maskierungswirkung der Behandlung von White-Spot-Läsionen (WSL) durch Infiltration mit einem Kunststoff in vivo zu untersuchen. Die Untersuchung wurde an 40 Jugendlichen und jungen Erwachsenen (Alter 11 bis 23 Jahre) durchgeführt, die an mindestens einem bleibenden Ober- oder Unterkiefer-Frontzahn eine aktive WSL im Schmelz (Code 2 nach dem International Caries Detection and Assessment System [ICDAS]) aufwiesen. Vor der Kunststoffinfiltration wurde die Farbe der WSL und des angrenzenden gesunden Schmelzes (AGS) mit einem digitalen Spektralfotometer gemessen (CIELab). Anschließend wurde eine Kunststoffinfiltration (Icon, Fa. DMG) der WSL gemäß Herstelleranleitung durchgeführt. Am Ende der Behandlungssitzung wurde die Farbe der infiltrierten Läsion (IL) bewertet. Die Farbdifferenzen (ΔE) zwischen WSL und AGS, WSL und IL sowie IL und AGS wurden berechnet und mittels einfaktorieller Varianzanalyse und anschließendem Tukey- Test ausgewertet. Zudem wurden die L*-, a*- und b*-Werte der WSL, AGS und IL mit dem t-Test für abhängige Stichproben verglichen (α = 5 %). Die ΔE-Werte betrugen für WSL – IL 5,93 ± 0,41 und für IL – A GS 5,77 ± 0,41. Damit veränderte sich zwar die Farbe der WSL durch die Behandlung, aber im Vergleich zum AGS wurde mithilfe der Infiltration kein vollständiger Maskierungseffekt erreicht, da der AGS eine höhere Helligkeit als die IL hatte. Folglich konnte die Kunststoffinfiltration die Farbe der WSL im Vergleich zum AGS nicht maskieren. Die Behandlung ermöglichte es jedoch, die Verfärbung des demineralisierten Zahnschmelzes abzumildern.
Pages 332-346, Language: GermanKiran, Ramya / Chapman, James / Tennant, Marc / Forrest, Alexander / Walsh, Laurence J.Ziel: Die Fluoreszenz zahnfarbener Restaurationsmaterialien kann abhängig von der Materialfarbe variieren. Das Ziel dieser Studie bestand darin, die Fluoreszenz verschiedener Farben mehrerer handelsüblicher zahnfarbener Restaurationsmaterialien unter Beleuchtung mit violettem Licht (405 nm Wellenlänge) zu untersuchen.
Methode: Es wurden 15 zahnfarbene Restaurationsmaterialien und insgesamt 111 Materialfarben analysiert. Für jede dieser Farben wurden Proben mit 10 mm Durchmesser und 5 mm Dicke hergestellt. Mit den Daten aus dem Histogramm-Werkzeug der Software Adobe Photoshop wurden die Werte für Rot, Blau und Grün sowie die Helligkeit jeder Probe unter Anregung mit 405-nm-Beleuchtung und Verwendung eines orangefarbenen Langpassfilters bestimmt.
Ergebnisse: Sowohl zwischen den Materialfarben als auch zwischen den Herstellern fanden sich signifikante Unterschiede bezüglich der Fluoreszenzhelligkeit: Innerhalb jeder Produktfamilie variierte die Fluoreszenzemission je nach Farbe, wobei die jeweils hellsten Farben die stärkste Emission zeigten. Besonders groß war die Variationsbreite der Fluoreszenz bei den Kompositen, gefolgt vom Ormocer und schließlich den Glasionomerzementen. Es gab zudem signifikante Unterschiede der Fluoreszenzhelligkeit zwischen Materialien, die von unterschiedlichen Herstellern produziert wurden, aber dieselbe Farbbezeichnung hatten.
Schlussfolgerung: Die Fluoreszenzemission variierte sowohl zwischen verschiedenen Farben desselben Materials als auch zwischen verschiedenen Materialien mit derselben ausgewiesenen Farbe beträchtlich. In der vorliegenden Studie zeigten die hellsten Farben unter violettem Licht die stärkste Emission.
Pages 348-357, Language: GermanBagheri, Hossein / Namdar, Fatemeh / Hosseini Rivandi, Maryam / Asadi, ShamimehZiel: Diese Studie wurde durchgeführt, um die Maskierungswirkung mehrerer Nano-Fluorhydroxylapatit (nFHAP) und bioaktives Glas (BAG) enthaltender experimenteller Infiltrationskunststoffe auf White-Spot-Läsionen (WSL) des Schmelzes zu untersuchen.
Material und Methode: Insgesamt 50 Schmelzproben wurden in einen Acrylkunststoff eingebettet und in fünf Gruppen (n = 10) unterteilt. Nach Erzeugung künstlicher Schmelzläsionen wurden die Proben mit folgenden Kunststoffen infiltriert: (1) Gruppe 1 (T/Kontrollgruppe): TEG-DMA, (2) Gruppe 2 (T2H): TEG-DMA + 2 Gew.-% nFHAP, (3) Gruppe 3 (T5H): TEG-DMA + 5 Gew.-% nFHAP, (4) Gruppe 4 (T2B): TEG-DMA + 2 Gew.-% BAG und (5) Gruppe 5 (T5B): TEG-DMA + 5 Gew.-% BAG. Anschließend durchliefen die Proben über einen Zeitraum von zwei Wochen Demineralisierungs-Remineralisierungs-Zyklen. Die Farbbestimmung wurde zu vier definierten Zeitpunkten vorgenommen: (t1) Ausgangssituation, (t2) nach Erzeugung der künstlichen Karies, (t3) nach der Kunststoffinfiltration und (t4) zwei Wochen nach der Kunststoffinfiltration. Für jeden Zeitpunkt wurden die L*-, a*-, b*- und ΔE-Werte ermittelt. Die statistische Auswertung der Farbparameter erfolgte mittels Kruskal-Wallis- und Mann-Whitney-U-Tests. Als Signifikanzniveau galten 5 %.
Ergebnisse: Alle Behandlungen führten zu einer Verringerung des L*-Werts zum Zeitpunkt 3 gegenüber Zeitpunkt 2. Der 5 Gew.-% nFHAP enthaltende Infiltrationskunststoff bewirkte von allen Gruppen die größte Verringerung des L*-Werts. Die T-Gruppe war die einzige mit einem kleineren mittleren a*-Wert zum Zeitpunkt 4 als in der Ausgangssituation. Gemessen an den ΔE-Werten zwischen den Zeitpunkten 1 und 3 bzw. 1 und 4 konnten nur die Infiltrationskunststoffe der Gruppen 1 (T), 2 (T2H) und 3 (T5H) künstliche Karies maskieren.
Schlussfolgerung: Mit der Anwendung experimenteller nFHAP-haltiger Infiltrationskunststoffe konnten WSL nach 14 Tagen maskiert werden.
L* a* b*
Pages 358-368, Language: Germande Abreu, Joao Luiz / Katz, Steven / Sbardelotto, Cristian / Mijares, Dindo / Witek, Lukasz / Coelho, Paulo G / Hirata, RonaldoZiel: Für die Chairside-Herstellung von Kompositrestaurationen werden als Modellmaterial Silikone verwendet. Ziel der vorliegenden Studie war es, vier Modellelastomere hinsichtlich ihrer Fließfähigkeit, Dimensionsgenauigkeit und Reißfestigkeit zu vergleichen.
Material und Methode: Die Materialien wurden in vier Gruppen unterteilt: Mach-2 (M2), Scan Die (SD), GrandioSO Inlay System (GIS) und Impregum (IM). Zur Analyse der Fließfähigkeit diente der Shark-Fin-Test (SFT). Für die Untersuchung der Dimensionsgenauigkeit wurden von der Klasse-I-Präparation eines Prämolaren Abformungen genommen und Elastomermodelle gegossen. Darauf hergestellte Kompositrestaurationen wurden zur Randspaltmessung in den präparierten Prämolaren gesetzt. Die mittlere Randspaltbreite wurde in drei Kategorien eingeteilt: akzeptabel (A), nicht akzeptabel (NA) und Fehlpassung (FP). Um die Reißfestigkeit zu analysieren, wurden streifenförmige Proben mit einer v-förmigen Kerbe hergestellt (n = 6), die in einer Universalprüfmaschine im Reißversuch getestet wurden. Alle Daten wurden mit einem Konfidenzintervall von 95 % statistisch ausgewertet.
Ergebnisse: GIS zeigte die geringste Fließfähigkeit, während zwischen IM, M2 und SD keine signifikanten Unterschiede auftraten. Hinsichtlich der Dimensionsgenauigkeit lieferte IM zu 100 % Randspalte der Kategorie A, gefolgt von M2 mit 80 % sowie SD und GIS mit jeweils 60 %. Bei der Reißfestigkeit fanden sich die höchsten Werte für IM, gefolgt von M2, GIS und SD.
Schlussfolgerung: M2, SD und IM wiesen eine ähnliche, GIS die geringste Fließfähigkeit auf. IM zeigte eine höhere Reißfestigkeit als M2, GIS und SD. Für IM fanden sich am häufigsten akzeptable Spaltbreiten, gefolgt von M2.
Pages 371-382, Language: German