Pages 290-300, Language: GermanVailati, Francesca / Belser, Urs ChristophMinimalinvasive Prinzipien sollten immer der wichtigste Gesichtspunkt bei der Versorgung junger Patienten mit starken Erosionen sein. Die Oberkieferfrontzähne eines Patienten der ACE-Klasse IV wurden mit einem möglichst konservativen Ansatz (Sandwich-Technik) versorgt. In der vorliegenden Situation hätten bei einem konventionellen Vorgehen (z. B. Versorgung mit Kronen) sicher eine endodontische Therapie und eine Kronenverlängerung durchgeführt werden müssen. Um die Vitalität der Pulpa zu erhalten, wurden sechs palatinale Kompositveneers und vier faziale Keramikveneers eingegliedert, wobei die Zahnhartsubstanz nur minimal oder gar nicht entfernt wurde. In diesem Beitrag werden die Details der Behandlung dargestellt.
Pages 302-318, Language: GermanSalat, Anna / Devoto, Walter / Manauta, JordiDie Eigenschaften natürlicher Zähne zuverlässig zu reproduzieren, ist bei ästhetischen Restaurationen oft problematisch. Dabei ist die korrekte Reproduktion der Farbe ein entscheidender Schritt, um mit Kompositen vorhersagbare Ergebnisse zu erzielen. Es genügt nicht, diese Eigenschaften mit konventionellen Farbmustern zu bestimmen. Diese berücksichtigen zwar Farbe und Sättigung, lassen jedoch andere Faktoren, wie Helligkeit, Intensitäten, Opaleszenz und Charakterisierungen des Zahns unbeachtet.
Der vorliegende Artikel zeigt eine einfache und effektive Technik zur Farbwahl mithilfe digitaler Fotografien der Zähne und einem Bildbearbeitungsprogramm wie Adobe Photoshop oder Picture Project. Die digitale Bearbeitung des Bildes in zwei einfachen Schritten macht die internen Strukturen des Zahns sichtbar.
Die modifizierten Bilder verstärken Opaleszenzen, Kreideflecken, die Form der Mamelons und andere Strukturen, die auf den ersten Blick nicht sichtbar sind. Mit diesem Vorgehen wird eine präzise Farbtabelle erstellt, auf deren Basis der Behandler eine ästhetische Versorgung in Angriff nehmen kann.
Pages 320-336, Language: GermanGresnigt, Marco / Özcan, Mutlu / Kalk, WarnerAdhäsiv befestigte keramische Versorgungen sind vorhersagbare und dauerhafte Behandlungsoptionen, mit denen nicht nur die ästhetische Erscheinung, sondern auch die Funktion und Festigkeit der Zähne wiederhergestellt werden kann. Eine der wichtigsten Aufgaben der modernen Zahnmedizin ist der Erhalt gesunder Zahnhartsubstanz. Das Befolgen biomimetischer Prinzipien, der Einsatz minimalinvasiver Techniken und die Anwendung adhäsiver Technologien sind Grundvoraussetzungen für eine erfolgreiche Versorgung. Die Mock-up-Methode ist für eine substanzschonende Entfernung der Zahnhartsubstanz bei dünnen Veneers zu empfehlen. Neben einer minimalinvasiven Präparation hängt der Langzeiterfolg von der Qualität der korrekten adhäsiven Befestigung der Verblendschalen ab. Dieser Fallbericht zeigt die Versorgung von Frontzähnen, bei denen die Abnutzung der Inzisalkanten einen negativen Effekt auf das Lächeln des Patienten hatte. Vor der adhäsiven Befestigung keramischer Veneers wurde die Inzisalkante mit Komposit direkt verlängert und die Gingiva rekonturiert. Mithilfe der Mock-up-Technik erfolgten minimale Präparationen, die vollständig im Schmelz lagen. Das bei der Eingliederung der Versorgungen angewendete adhäsive Protokoll wird Schritt für Schritt dargestellt.
Pages 338-351, Language: GermanPassia, Nicole / Blatz, Markus / Strub, Jörg RudolfDie "Lachlinie" ist eine häufig verwendete Referenzlinie zur Analyse und Einteilung des Lächelns einer Person. In dieser systematischen Literaturübersicht werden die existierende Evidenz, Validität und universelle Einsatzmöglichkeit dieses Parameters bewertet. Letztere wurde anhand von Studien über die Bewertung des Lächelns von Kieferorthopäden, Allgemeinpraktikern und Laien untersucht.
Methoden: Die elektronische Datenbank Pubmed wurde mit den Suchbegriffen "smile", "smile line", "smile arc" und "smile design" über einen Zeitraum von Oktober 1973 bis Januar 2010 durchsucht.
Ergebnis: Die Suche ergab 309 Artikel, von denen neun Studien anhand der Suchkriterien eingeschlossen werden konnten. Die ausgewählten Studien korrelierten in der Regel die Lachlinie mit der Position der Oberlippe während des Lächelns. Dabei sind durchschnittlich 75 bis 100 % der Oberkieferfrontzähne sichtbar. Eine virtuelle Linie, die die Inzisalkanten der Oberkieferfrontzähne verbindet, folgt normalerweise dem Verlauf der Unterlippe. Durchschnittliche und parallele Lachlinien sind am häufigsten und werden durch das Alter und Geschlecht beeinflusst. Kieferorthopäden, Allgemeinpraktiker und Laien haben ähnliche Vorlieben und bewerten eine durchschnittliche Lachlinie am attraktivsten.
Schlussfolgerung: Die Lachlinie ist ein nützliches Hilfsmittel, um die ästhetische Erscheinung des Lächelns zu bewerten. Es kann universell eingesetzt werden, da Kliniker und Laien die Lachlinie ähnlich beurteilen.
Pages 352-365, Language: GermanPiano, SergioDie vorliegende Studie stellt eine Technik für die Optimierung der Positionierung von Implantaten vor. Für ein funktionell und ästhetisch befriedigendes Ergebnis ist eine korrekte Positionierung sowohl bei prothetisch korrekt als auch bei abgewinkelt inserierten Implantaten entscheidend.
Verschiedene Autoren schlagen aus diesem Grund den Einsatz einer diagnostischen und/oder chirurgischen Schablone bei der Planung der korrekten Implantatposition vor.
In der Praxis ist es oft nicht einfach, die Genauigkeit der Schablone vor dem chirurgischen Eingriff zu überprüfen. Eine einfache Methode, die "S-Technik", wird vorgeschlagen, um die Position der Implantate mithilfe von Metallstiften als radioopake Marker zu visualisieren. Dieses Hilfsmittel ist einfach herzustellen und für Behandler und Patient kostengünstig. Bei einigen Patienten lassen sich so auch Computertomografien und/oder zusätzliche Röntgenaufnahmen und die damit verbundene Strahlenexposition vermeiden.
Pages 366-380, Language: GermanKnösel, Michael / Reus, Monika / Rosenberger, Albert / Attin, Thomas / Ziebolz, DirkZiel dieser Studie war es, die Beständigkeit des Bleichens mit (1) Home- Bleaching (15 % Carbamidperoxid) mit der eines (2) In-Offi ce-Bleachings (38 % Wasserstoffperoxid) zu vergleichen. 231 extrahierte Frontzähne mit vergleichbaren L*-Werten (68,24 ± 0,8) wurden randomisiert in drei Gruppen eingeteilt (N = 77 in jeder Gruppe): Gruppe A: Kontrolle, ohne Bleaching; Gruppe B: 5 Bleachings à 8 Stunden mit 15 % Carbamidperoxid; Gruppe C: 3 Bleachings à 15 Minuten mit 38 % Wasserstoffperoxid. Die Beständigkeit des Bleachings wurde anhand der CIE-L*a*b*-Werte nach zwei, vier, 12, und 26 Wochen nach Beginn bewertet. Beide Bleachingverfahren zeigten zu Beginn einen signifikanten Anstieg des Helligkeitswerts L*, ohne einen signifi kanten Unterschied zwischen den beiden Vorgehensweisen (Gruppe B: 68,23/72,48; Gruppe C: 68,32/73,25). Sechs Monate nach Beginn der Tests unterschieden sich die L*-Werte der Gruppe B nicht signifikant von der Ausgangssituation (69,55). Die L*-Werte der Gruppe C hingegen waren immer noch signifi kant erhöht (69,91), trotz einer hochsignifi kanten Reduktion gegenüber den anfänglichen Bleaching ergebnissen. In beiden Behandlungsgruppen zeigte sich ein anhaltendes Bleachingergebnis in Bezug auf die Helligkeitsreduktion der CIE-a*- und -b*-Werte.
Die Resultate der Home- und der In-Office-Behandlung waren nach etwa 12 Wochen gleichwertig. Dennoch scheint das In-Office-Bleaching langfristiger wirksam zu sein, trotz der kürzeren Behandlungssequenz. Nach sechs Monaten zeigten die Bleachings in Bezug auf die ΔE-Werte keine signifi kanten Unterschiede zwischen den Gruppen B und C und der Kontrollgruppe A, womit das Bleachingergebnis wieder aufgehoben war.