EditorialPages 175, Language: GermanDamann, Christin / Beverburg, ChristineINTERDISZIPLINÄRPages 178-187, Language: GermanRaguse, Jan D. / Hasteden, NickWenn von Mundhöhlenkrebs die Rede ist, dann ist in der Regel damit das sogenannte Plattenepithelkarzinom gemeint, welches mehr als 90 % der im Mund diagnostizierten Krebsarten ausmacht.Die Pathogenese ist ein komplexer und multifaktorieller Prozess, der ein tieferes Wissen um die zugrunde liegenden Mechanismen in der Entstehung und den Progress von malignen Veränderungen voraussetzt. Idealerweise können diese Entwicklungsprozesse durch strategisch geplante Vorsorge und Intervention kontrolliert werden, sodass sich Inzidenz und Mortalität reduzieren lassen. Durch eine frühe Diagnose steigert sich nicht nur die allgemeine Überlebensrate, sondern es lassen sich auch die therapieassoziierten negativen Einflüsse auf die Sprache, die Nahrungsaufnahme, das Schlucken und die Mundgesundheit deutlich reduzieren.
KOMPETENZ PLUSPages 188-193, Language: Germanv. Laffert, Alice / Schmidt-Westhausen, Andrea MariaDas humane Papillomavirus (HPV) ist insbesondere dafür bekannt, bei Frauen Schleimhautveränderungen, Dysplasien oder Krebserkrankungen im Bereich der Cervix und der Vulva zu verursachen. Auch Männer können im Genitalbereich HPV-assoziierte Erkrankungen wie beispielsweise Anal- oder Peniskarzinome sowie Condylomata entwickeln. Im Laufe des Lebens infizieren sich insgesamt ca. zwei Drittel aller Menschen mit HPV, sowohl Frauen als auch Männer, auch wenn viele HPV-Infektionen unbemerkt bleiben und nach wenigen Jahren ohne Therapie remittieren. In der Mundhöhle sind ebenfalls beide Geschlechter von HPV-assoziierten Erkrankungen betroffen. Am häufigsten ist die Übertragung der HP-Viren über Oralverkehr in die Mundhöhle beschrieben, aber auch intensives Küssen kann zur Übertragung von HPV führen, wie aktuellere Quellen berichten. Neue Studien belegen, dass eine von sexuellem Kontakt unabhängige Übertragung möglich ist: Einfacher Haut-Haut-Kontakt oder Haut-Schleimhaut-Kontakt können zu einer Ansteckung führen, auch eine vertikale Übertragung von der Mutter auf das Kind kann während des Geburtsvorganges stattfinden. Sogar eine Übertragung durch die Plazenta und über die Nabelschnur gilt als denkbar.
KOMPETENZ PLUSPages 194-201, Language: GermanKleinheinz, Johannes / Daume, LindaMundschleimhautveränderungen treten in der Bevölkerung relativ häufig auf. Weniger Beachtung finden diese Veränderungen allerdings bei Kindern und Jugendlichen. Selten sind diese Veränderungen ein Thema für Vorträge und Veröffentlichungen, in der alltäglichen Praxis jedoch stellen sie für den Behandler eine große Herausforderung dar. Fragen, die oftmals bei der Betrachtung bei Kindern und Jugendlichen gestellt werden, sind: Gibt es grundsätzliche Unterschiede beim Auftreten von Mundschleimhautveränderungen zwischen Kindern/Jugendlichen und Erwachsenen? Gibt es Unterschiede bei folgenden Kriterien: Spektrum, Prävalenz, Ätiologie, Dignität, Lokalisation? Gibt es Unterschiede in der Therapie?
INTERDISZIPLINÄRPages 202-206, Language: GermanKaya, Sebahat / Sagheb, KeyvanDas Syndrom des brennenden Mundes – eine Odyssee für Kliniker und BetroffeneFür das Syndrom Mundbrennen werden verschiedene Begriffe wie beispielsweise chronisches orales Schmerzsyndrom, orale Dysästhesie, Glossodynie oder Glossalgie angewandt. Die aktuelle moderne medizinische Bezeichnung ist das Burning-Mouth-Syndrom (BMS). Das BMS ist eine komplexe chronische neuropathische orofaziale Schmerzstörung, die durch ein generalisiertes oder lokalisiertes intraorales Brennen, intraorale Dysästhesie oder Schmerzen der Zunge und der angrenzenden Mundschleimhaut gekennzeichnet ist. Aufgrund ihrer kaum verstandenen Pathogenese und ihres uneinheitlichen Ansprechens auf verschiedene Behandlungen ist das BMS ein rätselhafter Zustand und bleibt eine Herausforderung für Arzt und Patient.
INTERDISZIPLINÄRPages 208-213, Language: GermanDaume, Linda / van der Bijl, Nils / Kleinheinz, JohannesUnter Gingivahyperplasie wird im Allgemeinen die lokale oder generalisierte Gewebevermehrung oder auch Wucherung der keratinisierten Gingiva über das physiologische Maß hinaus bezeichnet. Ihr liegt pathohistologisch eine Zunahme der Fibroblastenzahl mit gesteigerter Synthese von extrazellulärem Kollagen zugrunde. Die Ursachen sind häufig multifaktoriell und können von genetischen Erkrankungen wie der hereditären gingivalen Fibromatose, erworbenen Mangelzuständen wie Skorbut (Vitamin C-Mangel) oder auch durch Formen der Leukämie verursacht werden.
INTERDISZIPLINÄRPages 214-218, Language: GermanDulla, Fabrice A. / Bazelli, Nando L. / Wirthner, Adrian / Marti, Franziska / Suter, Valerie G. A.Der besondere oralmedizinische Fall – Aus der Klinik für die PraxisDer vorliegende Beitrag präsentiert den Fall eines 63-jährigen Mannes mit seit mehreren Wochen persistierenden, intraoral symptomatischen, erosiv-ulzerativen Schleimhautläsionen. Die bisher alio loco durchgeführten Untersuchungen ließen orale lichenoide Läsionen oder eine Pilzinfektion vermuten. Die topischen Therapien zeigten keine Verbesserung. Nach der klinischen Inspektion erfolgte aufgrund des Verdachts auf eine Infektionskrankheit eine serologische Abklärung und die Infektion mit Treponema pallidum als ein bakterieller Erreger der Syphilis wurde bestätigt. Die antibiotische Therapie wurde unmittelbar durch die Infektiologin durchgeführt. Die Syphilis ist eine hochansteckende meldepflichtige venerologische Krankheit, die jedoch in frühen Stadien gut behandelt werden kann. Syphilis kann sich mit intraoralen Läsionen manifestieren und andere Krankheiten imitieren. Im Beitrag wird aufgezeigt, auf welche Anzeichen das zahnärztliche Team achten sollte. Besteht der Verdacht einer Infektionskrankheit mit oraler Manifestation, sollte diese möglichst rasch weiter abgeklärt werden.
KOMMUNIKATIONPages 219-221, Language: GermanCramer-Scharnagl, DoortjeIn Zeiten des Fachkräftemangels sind die Erwartungen besonders hochgesteckt, wenn eine neue Mitarbeiterin zum Praxisteam stößt. Meist wird die neue Kollegin dringend erwartet, um die vakante Stelle endlich zu besetzen. Je früher sie voll durchstarten kann, desto besser! Wir erläutern, wie Einarbeitung und Integration ins Team – neudeutsch „Onboarding“ genannt – möglichst schnell und effizient gelingen.
KOMMUNIKATIONPages 222-223, Language: GermanNemec, SabineLesson 185In this lesson we will take a look at thrush, the symptoms, the causes, and the risk of contagion. Please fill in the correct words from the box to complete the sentences.
JOURNAL SPEZIALPages 224-226, Language: GermanBVZP-NACHRICHTENPages 228-231, Language: GermanBVZPRECHTSFRAGENPages 236-237, Language: GermanZurstraßen, ArnoDie Frage der Erreichbarkeit von Arbeitnehmern außerhalb ihrer Arbeitszeiten wird seit einiger Zeit immer wieder intensiv diskutiert. Jetzt hat das das Landesarbeitsgericht (LAG) Schleswig-Holstein mit Urteil vom 27. September 2022 – AZ 1 Sa 39 öD/22 entschieden, dass ein Arbeitnehmer in seiner Freizeit nicht verpflichtet ist, sich zu erkundigen, ob z. B. sein Dienstplan geändert worden ist. Er ist auch nicht verpflichtet, eine Mitteilung des Arbeitgebers – etwa per Telefon – entgegenzunehmen oder eine SMS zu lesen. Nimmt er eine Information über eine Dienstplanänderung nicht zur Kenntnis, geht ihm diese erst bei Dienstbeginn zu.