Pages 36-51, Language: GermanMagne, PascalIm vorliegenden Beitrag wird ein Konzept für das Erlernen der Zahnmorphologie und -okklusion vorgeschlagen. Die dentale Morphologie, Funktion und Ästhetik sind Grundkenntnisse, die bei der naturgetreuen Reproduktion der strukturellen (funktionellen, mechanischen) und ästhetischen Eigenschaften der natürlichen Zähne angewendet werden. Das Innovative an dem hier vorgestellten Ansatz besteht darin, dass er sich an der bildenden Kunst orientiert und im 2D-3D-4D-Konzept immer mehr Dimensionen aufnimmt. Daher werden erst Übungen im Zeichnen ausgeführt (2D/3D), um anschließend zu Wax-upÜbungen überzugehen. Anschließend werden labiale Wax-ups und schließlich vollständige Wax-ups hergestellt. Hierbei werden innovative technische Hilfsmittel (elektrische Wachsmesser, vorfabrizierte Wachsfacetten) verwendet. Letztendlich werden das Schichtschema (4D), die Histoanatomie von Schmelz und Dentin und die optische Tiefenwirkung anhand von Schichtungsübungen (fortgeschrittene Acryl-Mock-ups und Kompositrestaurationen) vermittelt. Mit all diesen Techniken und Materialien werden nicht nur Kenntnisse der Morphologie und Okklusion erlernt, sondern sie sind auch unverzichtbare Instrumente für die künftige tägliche Berufspraxis der Zahnmedizin- und Zahntechnikstudenten. Diese klinisch relevante Methode hilft nicht nur Studierenden der Zahnmedizin, sondern auch praktizierenden Zahnärzten und Zahntechnikern, die ihren jungen Kollegen ein umfassenderes Verständnis der dentalen Morphologie, Funktion und Ästhetik vermitteln möchten.