Pages 153-164, Language: GermanRamseier, Christoph A. / Walter, ClemensPeriimplantäre und parodontale Erkrankungen haben viele Gemeinsamkeiten. Sie zeichnen sich durch eine multifaktorielle Ätiologie aus und werden primär durch eine opportunistische Infektion mit virulenten Bakterien der oralen Flora hervorgerufen. Ein wesentlicher erworbener - aber veränderbarer - Risikofaktor ist der Tabakkonsum. Raucher zeigen mehr Implantatmisserfolge als Nichtraucher, wobei die Implantate im Oberkiefer deutlich häufiger problematisch sind. In Anbetracht der zunehmenden Konfrontation mit periimplantären Läsionen besteht die dringende Notwendigkeit, die ätiologischen Zusammenhänge zwischen dem Tabakkonsum und der Periimplantitis weiter zu analysieren. Die derzeitige wissenschaftliche Beweislage hinsichtlich tabakassoziierter pathophysiologischer und klinischer Auswirkungen auf orale Implantate lässt jedoch bereits heute die konsequente Implementierung einer Raucherberatung in der zahnärztlichen Praxis mit dem Ziel "Rauchstopp" sinnvoll erscheinen.
Keywords: Tabak, Nikotin, orale Implantate, Raucherentwöhnung