Die periimplantären Knochenverhältnisse stellen ein allgemein akzeptiertes Erfolgs- beziehungsweise Misserfolgskriterium für eine Implantattherapie dar. Die einzige Möglichkeit, das Knochenniveau zuverlässig zu bestimmen, besteht in der Anwendung radiologischer Verfahren. In dieser Untersuchung wurde die Eignung des computerunterstützten, strahlenreduzierten, intraoralen Röntgensystem Sidexis (Sirona) zur Verlaufsbeobachtung periimplantärer Knochenverhältnisse während der Einheilphase enossaler Implantate untersucht. Es wurden bei 30 Patienten insgesamt 45 Röntgenbildpaare von 60 Implantaten aufgenommen. Hierzu wurde unmittelbar nach der Implantation und nach Abschluss der Einheilphase ein Röntgenbild mit dem Sidexis-System vom jeweiligen Implantat angefertigt. Ein hochstandardisierter Aufnahmemodus war obligatorisch. Im Oberkiefer konnte während der Einheilphase ein durchschnittlicher periimplantärer Knochenabbau von 0,5 mm gemessen werden. Der Mittelwert für Knochenabbau im Unterkiefer war mit 0,9 mm größer. Das in dieser Studie untersuchte Röntgensystem eignet sich zur Verlaufsbeobachtung periimplantärer Knochenverhältnisse bei Einzelzahnimplantation und bei Implantation in teilbezahnten Kiefern. Im zahnlosen Kiefer beziehungsweise stark reduzierten Restzahngebiss erwies sich die Methode als ungeeignet. Die Bildqualität der digitalen Röntgenaufnahmen ist ausreichend, um den Verlauf des periimplantären Limbus alveolaris beurteilen zu können. Die Möglichkeit der Bildoptimierung (vor allem Kontrast- und Helligkeitsfilter) ist hierbei von Vorteil.
Dieser Artikel wurde auch im Online-Journal Quintessenz Online Select (QOS) veröffentlicht.
Keywords: Digitale Radiographie, standardisierte Röntgentechnik, Röntgenverlaufskontrolle, enossale Implantate, periimplantärer Knochen