Pages 63-69, Language: GermanGaggl, Alexander/Schultes, GünterEin wichtiges Ziel in der dentalen Implantologie ist die möglichst geringe Verletzung gingivaler Strukturen. Mit der vorliegenden Arbeit wird eine chirurgische Technik demonstriert, bei der der Zugang zum Implantatbett durch eine Gingivastanzung erfolgt. Anhand von neun Patientenfällen wird diese Methode zur atraumatischen und minimal-invasiven Implantatlagerpräparation vorgestellt. Nach der Stanzung wird die Implantation mit Hilfe eines selbstschneidenden, transgingival einheilenden, konischen Schraubenimplantats durchgeführt. Die prothetische Versorgung der Implantate erfolgt nach dreimonatiger Einheilung im Unterkiefer und viermonatiger Einheilung im Oberkiefer.
Die beschriebene Technik wurde bei vier Patienten zur Insertion eines Implantats, bei zwei Patienten zur Insertion von zwei, bei zwei Patienten zur Insertion von vier und bei einem Patienten von fünf Implantaten durchgeführt. Die Patienten wurden in den ersten drei Monaten monatlich und danach vierteljährlich radiologisch und klinisch nachkontrolliert. In keinem Fall kam es zu einem periimplantären Knochenverlust innerhalb der ersten zwölf postoperativen Monate. Es zeigten sich periimplantär stets reizlose Verhältnisse.
Die Implantatlagerpräparation mit der Stanze stellt ein schonendes Verfahren der Weichteilpräparation dar, das zu einem Verbleib der periimplantären Knochenhöhe bei reizlosen periimplantären Weichgewebeverhältnissen beiträgt.
Keywords: Implantatlagerpräparation, Gingivastanzung, Stanze, Schraubenimplantat