Die Implantattherapie in der ästhetischen Zone ist aus verschiedenen Gründen eine Herausforderung, speziell dann, wenn zu Beginn der Behandlung Hart- und Weichgewebedefekte bestehen. Für diesen Fall steht eine große Zahl an Transplantattechniken zur Verfügung, von denen jede ihre eigenen Stärken und Schwächen hat. Die jeweiligen Eigenheiten dieser Techniken zu kennen ist wichtig, um sich mithilfe einer gründlichen Diagnose und Fallauswahl für die korrekte Behandlung entscheiden zu können. Im vorliegenden Artikel wird die Behandlung der defekten Region 21 nach Extraktion des ankylosierten Zahns beschrieben. Im ersten Schritt wurde der fehlende vestibuläre Knochen durch eine aus dem Gaumen entnommene Knochenplatte rekonstruiert. Drei Monate später wurde ein Implantat gesetzt und simultan das Weichgewebe durch ein Bindegewebetransplantat augmentiert. Das Implantat konnte erfolgreich mit einer Restauration versorgt und die Behandlung mit einem ansprechenden ästhetischen Ergebnis abgeschlossen werden. Darüber hinaus wird die Morbidität aufgrund der Entnahme von autogenem Knochen und Weichgewebe diskutiert und auf die kürzere Heilungsdauer und die erreichte hervorragende Gewebequalität eingegangen.