Titanbasen zur Verbindung mit CAD/CAM-gefertigten Abutments oder Kronen werden in der täglichen Praxis häufig verwendet. Aufgrund des engen Kontakts können sowohl die physikalischen als auch die chemischen Eigenschaften des Haftmaterials oder der Spalt selbst den Zustand des periimplantären Weichgewebes beeinflussen. Daher war es das Ziel der aktuellen klinischen Studie, die langfristigen Auswirkungen von individualisierten Abutments, die auf Titanbasen geklebt wurden, auf die periimplantäre Gesundheit zu untersuchen. An dieser prospektiven einfach verblindeten randomisierten kontrollierten klinischen Studie nahmen insgesamt 24 Patienten mit je einem Test- und einem Kontrollabutment teil. Dabei handelte es sich bei den Testabutments um CAD/CAM-gefertigte Titanabutments, die auf Titanbasen geklebt wurden. Als Kontrollabutments wurden individualisierte einteilige CAD/CAM-gefertigte Titanabutments verwendet. Bei der Installation der Abutments und danach jährlich bis zu 5 Jahren wurden die klinischen und röntgenologischen Parameter evaluiert. Signifikante Unterschiede des marginalen Knochenlevels (MBL) zwischen Titanbasen und einteiligen Abutments konnten zu keinem Nachuntersuchungszeitpunkt festgestellt werden. Wurde der MBL jedoch mit dem MBL zu Beginn der Behandlung verglichen, wurden bei mehreren Vergleichen signifikante Unterschiede festgestellt. Der Vergleich zwischen den Gruppen ergab für die Titanbasis-Abutments signifikant tiefere Taschen zu den Zeitpunkten der 4- (p = 0,006) und 5-Jahres-Nachbeobachtung (p = 0,024). Es scheint, dass die periimplantären Gewebe der spezifischen Patientenkohorte auf Titanbasis-Abutments im Vergleich zu einteiligen Abutments über einen längeren Zeitraum von 5 Jahren recht ähnlich reagieren. Aufgrund der geringen Aussagekraft der vorliegenden Studie können jedoch keine definitiven Schlussfolgerungen gezogen werden.
Manuskripteingang: 04.01.2022, Annahme: 18.02.2022
Keywords: Titanbasis, Titanabutment, Klebeabutment, Implantat, Klebebasis, periimplantärer Knochenverlust