Die implantatgestützte Rekonstruktion stark resorbierter Oberkiefer ist insofern besonders anspruchsvoll, als das vorhandene Knochenvolumen keine idealen Implantatpositionen unterstützt. Daher sind in der Regel Knochen- und Sinusbodenaugmentationen mit Knochentransplantaten erforderlich. Diese Techniken sind gut dokumentiert und zeigen hohe Erfolgsraten, sind aber zeitaufwendig, erfordern gegebenenfalls einen zweiten Eingriff an der Spenderstelle und schließen eine Sofortbelastung aus. In entsprechenden Fällen findet daher ein neues Konzept, bei dem im Jochbein platzierte Implantate (Zygoma-Implantate) zum Einsatz kommen und das beachtliche Erfolgsraten vorweisen kann, zunehmend Beachtung. Dieser Fallbericht zeigt die Behandlung von zwei Patienten mit Amelogenesis imperfecta in Verbindung mit fortgeschrittenen Kronenresorptionen und Durchbruchstörungen sowie Zahnnichtanlagen unter Verwendung von sofortbelasteten Standard- und Zygoma-Implantaten.
Manuskripteingang: 25.11.2021, Annahme: 12.05.2022
Keywords: Kronenresorption, Durchbruchstörung, Zahnretention, Amelogenesis imperfecta, Jochbeinimplantat, Zygoma-Implantat, Sofortbelastung