EditorialSeiten: 631, Sprache: DeutschFrankenberger, RolandZahnerhaltungSeiten: 638-648, Sprache: DeutschKaisarly, DaliaVorteile direkter Kompositfüllungen sind die Ästhetik, die vorausgehende zahnhartsubstanzschonende Präparation und die Reparierbarkeit. Ein großer Nachteil der Kompositfüllungen ist die Polymerisationsschrumpfung von 2 bis 6 %, welche zu Schrumpfungsspannungen führt und mögliche Ablösungen von den Kavitätenwänden und/oder dem Kavitätenboden zur Folge haben kann. Unterschiedliche Faktoren beeinflussen die Schrumpfung dentaler Kompositfüllungen, die generell in vier Bereiche
zu unterteilen sind: die Kavität, das Substrat, die Haftbedingungen und die Applikationstechnik.
Die Beschaffenheit der Kavität und das Substrat sind vom Zahn und der kariösen Läsion vorgegeben, aber die Haftbedingungen und die Applikationstechnik unterliegen der Entscheidungsfreiheit des Zahnarztes. Das Legen einer Kompositfüllung in Schichttechnik in Verbindung mit einem der Situation angemessenen Adhäsiv mit ausreichender Lichtpolymerisationsdauer stellt optimale Bedingungen für eine Kompositfüllung von langer Lebenszeit dar.
Schlagwörter: Polymerisationsschrumpfung der Kompositfüllung, Kavität, Substrat, Haftbedingungen, Applikationstechnik
ParodontologieSeiten: 650-661, Sprache: DeutschSchmalz, Gerhard / Patschan, Daniel / Patschan, Susann / Ziebolz, DirkEntzündliche parodontale Erkrankungen sind – wenngleich primär Biofilm-assoziiert – multifaktorielle Prozesse. Hierbei sind zahlreiche Wechselbeziehungen zwischen Parodontitis und Gesamtorganismus bekannt. Dazu zählt unter anderem eine Bidirektionalität von Parodontitis und rheumatoider Arthritis. Dabei bestehen zahlreiche ätiopathogenetische Gemeinsamkeiten. Während dabei wiederholt die Rolle potenziell parodontalpathogener Mikroorganismen diskutiert wurde, ist der rheumatisch Erkrankte ein klinisch weitaus komplexerer Patient in der zahnmedizinischen Betreuung. Besonders motorische Einschränkungen und Schmerzen durch die fortgeschrittene Gelenkentzündung, potenzielle orale Nebenwirkungen und systemische Infektionsrisiken in Verbindung mit der immun-suppressiven Medikation sind von hoher praktischer Relevanz. Daneben ist eine Veränderung in der Wahrnehmung der Mundgesundheitssituation durch die Patienten von wesentlicher Bedeutung. Demnach erfordert die Gesamtsituation bei rheumatisch erkrankten Patienten ein umfassendes, fallorientiertes und interdisziplinär aufgebautes zahnärztliches Betreuungskonzept.
Schlagwörter: Rheumatische Erkrankungen, rheumatoide Arthritis, Parodontitis, Mundgesundheit, mundgesundheitsbezogene Lebensqualität
ImplantologieSeiten: 664-676, Sprache: DeutschKöttgen, Christopher / Köttgen, InaPatienten mit multiplen, ineinandergreifenden Defekten bedürfen eines umfangreichen Behandlungsspektrums, um einen möglichst dauerhaften therapeutischen Erfolg zu erzielen. Die daraus resultierenden Anforderungen an die restaurativen Verfahren, ihre Zeitabläufe und ihre Techniken müssen aufeinander abgestimmt in den therapeutischen Workflow integriert werden. Die Grundlage für den gewünschten dauerhaften Therapieerfolg bilden umfassende und strukturierte Befundung und Diagnose. Der Fallbericht schildert das Vorgehen von den notwendigen parodontologischen Vorbehandlungen und den funktionsanalytischen Schritten über die Schienentherapie, den Knochenaufbau und die Implantation bis hin zum Weichgewebemanagement und der prothetischen Versorgung.
Schlagwörter: Unterstützende Parodontitistherapie, regenerative Parodontitistherapie, Axiografie, Funktionsanalyse, Schienentherapie, 3-D-Knochenaufbau, Weichgewebemanagement, Inicell
KinderzahnmedizinSeiten: 678-684, Sprache: DeutschRahman, AlexanderDie Anwendung von Kofferdam wird mit einer besseren Qualität zahnärztlicher Maßnahmen in Verbindung gebracht. Gerade in der Kinder- und Jugendzahnmedizin jedoch stellt die Anwendung von Kofferdam das Behandlungsteam vor große Herausforderungen. Insbesondere die fehlende Compliance der jungen Patienten und anatomische Verhältnisse können hierbei eine Hürde darstellen.
Schlagwörter: Kofferdam, Milchzähne, Techniken der Zahnisolierung
KieferorthopädieSeiten: 686-696, Sprache: DeutschKielmann, Lorena / Finke, Hannah / Koos, BerndDie klinischen Befunde der obstruktiven Schlafapnoe (OSA) reichen – beginnend mit dem akustischen Phänomen des Schnarchens – von der Tagesschläfrigkeit über die Beeinträchtigung der kognitiven Leistungsfähigkeit bis hin zu Einschränkungen der Lebensqualität. Kardiovaskuläre Langzeitfolgen, Diabetes mellitus und die Niereninsuffizienz werden beispielsweise als Folgeerkrankungen genannt. Obwohl bei der Behandlung standardgemäß das Positivdrucktherapieverfahren („Continuous positive airway pressure“, CPAP) eingesetzt wird, soll in diesem Beitrag die leitliniengerechte Verwendung der Unterkieferprotrusionsschiene (UPS) als Alternativtherapie bei der leicht- bis mittelgradigen OSA bei einem Apnoe-Hypopnoe-Index (AHI) von ≤ 30 und einem Body-Mass-Index (BMI) von ≤ 30 kg/m2 in den Vordergrund rücken. Die UPS ist nebenwirkungsarmer als die CPAP-Therapie und wird von den Patienten in der Regel besser toleriert. Besonders bei CPAP-Intoleranz ist die UPS als eine gleichberechtigte Therapieoption bei entsprechender Indikation zu bewerten. Es müssen für eine Therapieentscheidung hierbei die skelettalen, dentobasalen und parodontalen Rahmenbedingungen berücksichtigt werden und die möglichen dentoalveolären Nebenwirkungen der UPS differenziert betrachtet werden. Die Diagnose und Indikationsstellung erfolgt stets durch einen qualifizierten Schlafmediziner, die Anfertigung der UPS durch den qualifizierten Kieferorthopäden und Zahnarzt. Durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit kann der Patient somit auch mittels UPS mit einer weiteren wichtigen Therapieoption langfristig suffizient betreut werden.
Schlagwörter: Obstruktive Schlafapnoe, Unterkieferprotrusionsschiene, Herausforderungen, „Mandibular advancement device“, zahnärztliche Schlafmedizin
OralchirurgieSeiten: 698-703, Sprache: DeutschUnger, Silva / Pick, Ellen / Lotz, Martin / Stadlinger, Bernd / Valdec, SilvioDie Behandlung odontogener Infektionen gehört zu den häufigsten chirurgischen Eingriffen in der zahnärztlichen Praxis. Neben dem weiterhin gültigen Konzept „ubi pus, ibi evacua“ haben sich die perioperativen Konzepte weiterentwickelt. Dieser Artikel soll eine Übersicht über das aktuelle Therapiekonzept der universitären Zürcher Poliklinik für Oralchirurgie geben.
Schlagwörter: Odontogener Abszess, Antibiotika, Antikoagulation, NOAK/DOAK
OralchirurgieSeiten: 704-708, Sprache: DeutschJoos, Marc / Haefliger, Simon / Filippi, AndreasObwohl der Granularzelltumor insgesamt selten auftritt, ist die Zunge die häufigste Lokalisation und somit für Stomatologen und Oralchirurgen von maßgeblicher Bedeutung. Da das klinische Erscheinungsbild nicht spezifisch ist, wird die korrekte Diagnose meist erst mit dem histopathologischen Befund gestellt. Therapeutisch sollte aufgrund möglicher Rezidive eine komplette Exzision angestrebt werden. Eine maligne Transformation ist selten und wurde im oralen Bereich bisher nicht beschrieben.
Schlagwörter: Granularzelltumor, benigne Schleimhautveränderung, Schleimhautdiagnostik, Schleimhautbiopsie, Zungentumor
Orale MedizinSeiten: 710-717, Sprache: DeutschSchriber, Martina / Grieshaber, Andreina / Waltimo, Tuomas / Bornstein, Michael M.Eine allogene hämatopoetische Stammzelltransplantation kann beispielsweise bei akuten und chronischen Leukämien, bei bestimmten Non-Hodgkin-Lymphomen (z. B. multiples Myelom) und nach vorangegangener Chemo- und Strahlentherapie sowie auch bei hämatopoetischer Insuffizienz nichtmaligner Genese (z. B. schwere aplastische Anämie) nötig werden. Als Komplikation kann die Graft-versus-Host-Erkrankung (GvHE) auftreten, wobei zwischen einer akuten und einer chronischen Form unterschieden wird. Bei der akuten GvHE ist selten nur die orale Schleimhaut betroffen. Hier stehen klinisch Organmanifestationen im Vordergrund. Es zeigen sich ausgedehnte, sehr schmerzhafte und unregelmäßige Erytheme und erosiv-ulzerative Effloreszenzen. Lichenoide Effloreszenzen sind seltener. Bei der chronischen GvHE sind lichenoide Veränderungen hingegen charakteristisch. Des Weiteren sind Symptome wie Xerostomie, Schluckbeschwerden sowie Hypogeusie, Ageusie oder Dysgeusie häufig. Für die Diagnose einer chronischen GvHE muss ein eindeutiges klinisch-diagnostisches Erscheinungsbild vorliegen, welches allenfalls durch eine histopathologische Untersuchung weiter abgeklärt wird. Je nach Schweregrad und Leidensdruck sowie möglicher Organbeteiligungen wird topisch und/oder systemisch behandelt. Wichtig sind auch unterstützende Maßnahmen bezüglich Ernährung, Schmerztherapie und antiinfektiöser Therapien.
Schlagwörter: Transplantat-gegen-Wirt-Krankheit, Graft-versus-Host-Erkrankung, Diagnostik, Differenzialdiagnose, Therapie, Prognose
Bildgebende VerfahrenSeiten: 718-719, Sprache: DeutschSchulze, DirkAtlasZahnmedizin allgemeinSeiten: 720-721, Sprache: DeutschDevigus, AlessandroZeitschriftenreferatePraxismanagementSeiten: 722-724, Sprache: DeutschWinzen, OlafAbrechnungPraxismanagementSeiten: 726-727, Sprache: DeutschZurstraßen, ArnoRechtsfragenPraxismanagementSeiten: 728-729, Sprache: DeutschTalmann, KatharinaDas aktuelle UrteilPraxismanagementSeiten: 730-731, Sprache: DeutschBischoff, Johannes G. / Kekule, JuliaSteuerrecht