EditorialSeiten: 1547, Sprache: DeutschKrämer, NorbertKinderzahnheilkundeSeiten: 1553-1557, Sprache: DeutschOstertag, SilkeDie Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH) ist ein ernstes Problem für kinderzahnmedizinisch tätige Zahnärzte. In der Vergangenheit sind Fälle von MIH häufig durch kurz nach dem Durchbruch auftretende profunde Karies der 6-Jahr-Molaren verschleiert worden. Aufgrund des Rückgangs der Karies an bleibenden Zähnen in den vergangenen 30 Jahren trat die MIH vermehrt in Erscheinung. Anhand eines klinischen Falles wird gezeigt, dass die Diagnostik, die Prävention und eine adäquate Therapie bei Patienten mit ausgeprägter MIH selbst erfahrene Behandler mitunter vor eine Herausforderung stellen können.
Schlagwörter: Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation, Definition, Klassifikation, Geschichte, Epidemiologie
KinderzahnheilkundeSeiten: 1559-1563, Sprache: DeutschHeitmüller, Daniela/Hickel, Reinhard/Kühnisch, JanZiel der vorliegenden Arbeit ist es, einen Überblick zur Diagnostik der Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation zu geben. Dies umfasst die Darstellung klinischer Kriterien, des Verteilungsmusters und häufig genutzter Indizes. Zudem werden mögliche Differenzialdiagnosen beschrieben und diskutiert, um dem praktisch tätigen Zahnarzt Entscheidungskriterien vorzugeben, welche eine sichere klinische Beurteilung ermöglichen.
Schlagwörter: Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation, Strukturstörungen, Diagnostik
KinderzahnheilkundeSeiten: 1565-1571, Sprache: DeutschKellerhoff, Nadja-MarinaDie Frage nach den Ursachen der Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH) beschäftigt nicht nur die Eltern der betroffenen Kinder, sondern ist auch für den Praktiker nicht einfach zu beantworten. Der Beitrag befasst sich mit der Vielfalt der ätiologischen Faktoren dieser Schmelzbildungsstörung. In der Literatur werden verschiedene Auslöser diskutiert, welche die Amelogenese stören können: Dioxin oder polychloriertes Biphenyl in der Muttermilch, Früh- und Mangelgeburten, Sauerstoffmangel während oder nach der Geburt und infolge respiratorischer Erkrankungen, Infektionskrankheiten, Amoxicillin sowie Störungen im Mineralhaushalt. Bis heute ist keine Kausaltherapie der MIH möglich. Die bislang vorliegenden Forschungsergebnisse zeigen ein sehr heterogenes Bild möglicher ätiologischer Faktoren. Weitere prospektive Studien sind nötig, um die genauen Ursachen zu identifizieren. Das Ziel besteht darin, die Inzidenz, die Prävalenz oder die Ausprägung der MIH zu reduzieren.
Schlagwörter: Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation, Ätiologie, Mineralisationsstörung
KinderzahnheilkundeSeiten: 1573-1578, Sprache: DeutschPieper, KlausDer Beitrag zielt darauf ab, einen Überblick über die erblichen Mineralisationsstörungen der Zähne zu geben und ihre verschiedenen Erscheinungsbilder zu charakterisieren. Zudem wird aufgezeigt, wie anhand einfacher Kriterien wie Zahnfarbe und Strukturabweichungen zwischen Amelogenesis und Dentinogenesis imperfecta unterschieden werden kann. Auf dieser Basis ist nicht nur eine Beratung der betroffenen Familien, sondern auch eine angemessene Therapie möglich.
Schlagwörter: Amelogenesis imperfecta, Dentinogenesis imperfecta, Mineralisationsstörungen, Dentin, Schmelz, hereditäre Strukturstörungen
KinderzahnheilkundeSeiten: 1579-1583, Sprache: DeutschSignorelli-Moret, Caroline/Luder, Hans UlrichBei der Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation handelt es sich um ein relativ häufig auftretendes Krankheitsbild, das für die Betroffenen mit zum Teil starken Beeinträchtigungen verbunden ist und sich nur in eingeschränktem Maße therapieren lässt. Die Patienten leiden oft unter Schmelzfrakturen, Füllungsverlust, Sekundärkaries, aber insbesondere unter starken Zahnüberempfindlichkeiten. Die hypomineralisierten Zähne weisen im Vergleich zu nicht erkrankten Zähnen strukturelle Defizite auf, die für den Zahnarzt vor allem im Hinblick auf die ihm zur Verfügung stehenden Behandlungsmöglichkeiten von Bedeutung sind.
Schlagwörter: Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation, Hypoplasie, Strukturanomalie
KinderzahnheilkundeSeiten: 1585-1592, Sprache: DeutschSteffen, Richard/van Waes, HubertusEine Herausforderung bei der Schmerzkontrolle und VerhaltenssteuerungDer Begriff Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH) beschreibt das klinische Bild von mehr oder weniger stark hypomineralisierten ersten bleibenden Molaren und bleibenden Frontzähnen. Eine Behandlung dieser meist hypersensiblen Zähne gelingt nur bei völliger Schmerzkontrolle. Mit dem Wissen um die Zusammenhänge dieser Hypersensibilität, der richtigen Verhaltenssteuerung, einer adäquaten Anästhesietechnik, einer suffizienten Prämedikation und Mitgefühl für unsere Patienten sollte es möglich sein, die meisten von MIH betroffenen Zähne unter Praxisbedingungen zu versorgen. Wenn das richtige Analgetikum eingesetzt wird, kann eine Schmerzkontrolle auch bei chronisch entzündlich gereizten MIH-Molaren erfolgen (Schmerzprotokoll, Schmerzalgorithmen). Eine Sedierung mit einem Lachgas-Sauerstoff-Gemisch ermöglicht die vertiefte Anwendung von verhaltenssteuernden Techniken. Als letzten Ausweg steht dem Behandler eine Sanierung unter Vollnarkose zur Verfügung.
Schlagwörter: Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation, Hypoplasie, Schmerzkontrolle, Verhaltenssteuerung, Schmerzprotokoll
KinderzahnheilkundeSeiten: 1593-1599, Sprache: DeutschCrombie, Felicity/Manton, David/Reynolds, EricBesondere Eigenschaften der MIH-ZähneDie Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH) ist eine verbreitete und problematische Zahnerkrankung. Zervikale Bereiche bleiben meist verschont. Der befallene Schmelz hingegen unterscheidet sich durch geringere Härte, niedrigeren Mineralgehalt, erhöhte Porosität, höheren Karbonat- und Proteingehalt sowie Anomalien der Ultrastruktur von normalem Schmelz. Auch über einen Keimbefall durch intakte Oberflächen, Anomalien im Dentin und Veränderungen der Pulpa wurde berichtet. Schlechtere Langzeitprognosen und restaurative Ergebnisse sowie Schwierigkeiten bei der Patientenversorgung im Zusammenhang mit diesen Faktoren machen eine sorgfältige Beurteilung erforderlich, ob die direkte Übertragung von Konzepten der Kariestherapie auf die MIH-Behandlung opportun ist, auch wenn die gegen Karies eingesetzten Remineralisationsmedien offenbar die Schmelzeigenschaften bei MIH verbessern können.
Schlagwörter: Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation, Hypomineralisation, Schmelzdefekte, Remineralisation
KinderzahnheilkundeSeiten: 1601-1612, Sprache: DeutschKrämer, Norbert/Stachniss, Vitus/Heidmann, Ingrid/Frankenberger, RolandHat adhäsive Zahnheilkunde an MIH-Zähnen eine Perspektive?Die strukturellen Besonderheiten von Zähnen mit Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH) führen insbesondere bei der adhäsiven restaurativen Versorgung immer wieder zu Misserfolgen. Diverse Forschergruppen haben auf die schwächeren mechanischen Eigenschaften der MIH-Zähne hingewiesen. Vor diesem Hintergrund soll in dem vorliegenden Übersichtsbeitrag geprüft werden, inwieweit eine Adhäsion an die veränderte Hartsubstanz der Zähne mit MIH überhaupt möglich ist.
Schlagwörter: Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation, Adhäsion, Strukturanomalie, Schmelz, Dentin
KinderzahnheilkundeSeiten: 1613-1623, Sprache: DeutschSteffen, Richard/van Waes, HubertusPraktische Konzepte für den BehandlungsalltagDie Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH) stellt alle Behandler vor große Herausforderungen. Der Schweregrad einer Hypomineralisation und deren Hypersensibilität beeinflussen entscheidend die Therapiemöglichkeiten. In dem Beitrag wird eine Vorlage zur Behandlungsplanung für MIH-Fälle vorgestellt. Mit Hilfe dieses Planungskonzeptes sollten bei allen MIH-Patienten problemorientierte Therapien durchgeführt werden können. Im Ablauf der Therapieplanung sind drei aufeinander aufbauende Behandlungsphasen zu unterscheiden, von denen die erste (provisorische Phase) besondere Beachtung verdient. Hilfsmittel und Vorgehensweisen für diese schwierige Phase werden beschrieben. Mit prophylaktischen, sensibilitätssenkenden und gezielten provisorischen Maßnahmen lässt sich hier Zeit gewinnen, um später die definitive Versorgung einleiten zu können. Dem metallverstärkten Provisorium kommt dabei eine wichtige Bedeutung zu.
Schlagwörter: Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation, Hypoplasie, metallverstärktes Provisorium, Therapieplanung
KinderzahnheilkundeSeiten: 1625-1630, Sprache: DeutschBaroni, ChiaraInterview mit Prof. Dr. Chiara BaroniKinderzahnheilkundeSeiten: 1631-1635, Sprache: DeutschSchätzle, Marc/Patcas, RaphaelEine LiteraturübersichtIn Fällen von Hypomineralisation mit extensivem Schmelzverlust kann die Extraktion der befallenen ersten Molaren eine adäquate Therapiemöglichkeit darstellen. Aus kieferorthopädischer Sicht gibt es aber keine klare Meinung über den günstigsten Extraktionszeitpunkt. Anhand einer systematischen Literaturübersicht über die Extraktion von 6-Jahr-Molaren, bei welcher der größte mögliche spontane Lückenschluss zu erwarten ist, wurde versucht, den idealen Extraktionszeitpunkt zu eruieren. Basierend auf einer elektronischen Suche, die durch eine manuelle Recherche ergänzt wurde, konnten aus anfänglich 190 Studien lediglich vier Publikationen zur genaueren Analyse herangezogen werden. Da für den Oberkiefer nur wenige Daten zur Verfügung standen, lieferte die Metaanalyse keine eindeutigen Resultate. Mit Extraktionen, die vor einem Lebensalter von 10,5 Jahren durchgeführt wurden, ließ sich jedoch ein tendenziell besseres klinisches Ergebnis erzielen. Im Unterkiefer hingegen führten Extraktionen von befallenen Zähnen im Alter zwischen 8 und 11,5 Jahren zu signifikant besseren Resultaten. In jedem Fall empfiehlt sich aber eine kieferorthopädische Betreuung, da Restlücken auch bei einem idealen Extraktionszeitpunkt nicht auszuschließen sind.
Schlagwörter: Erster bleibender Molar, Molarenextraktion, Extraktionszeitpunkt, Lückenschluss
KinderzahnheilkundeSeiten: 1637-1643, Sprache: DeutschFeierabend, Stefanie/Halbleib, Karl/Hellwig, ElmarMöglichkeiten der prothetischen LangzeittherapieViele Zahnhartsubstanzdefekte, die bei der Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH) nach dem Durchbruch auftreten, sind sehr flächig und benötigen daher eine prothetische Restauration, um überhaupt langfristig erhalten werden zu können. Alter und Compliance der Patienten sowie die schlechte Anästhesierbarkeit der Zähne bestimmen die Entscheidung für oder gegen die Therapie. Der Beitrag zeigt anhand laborgefertigter Kompositkronen, die teilweise faserverstärkt wurden, wie auch bei sehr jungen Patienten Teil- oder Vollkronen an MIH-Zähnen zum Einsatz kommen können. Die behandelten Zähne ließen sich auf diese Weise bezüglich Morphologie und Funktion wieder vollständig herstellen, so dass auf eine Extraktion und eine anschließende kieferorthopädische Therapie verzichtet werden konnte. Auch wenn bisher keine ausreichenden Langzeitdaten vorliegen, zeigt dieser Ansatz vielversprechende Ergebnisse.
Schlagwörter: Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation, Hypersensibilität, Lokalanästhesie, Präparation, Komposit, Faserverstärkung
KinderzahnheilkundeSeiten: 1645-1651, Sprache: DeutschÜsküdar, Ayla/Schulz-Weidner, Nelly/Winterfeld, Katrin/Krämer, NorbertBeschrieben wird die Therapie einer 8-jährigen Patientin mit ausgeprägten Hypomineralisationen und kariösen Läsionen im frühen Wechselgebiss. Die Falldarstellung zeigt die Komplexität der zahnärztlichen Behandlung von der Anamnese und Befundaufnahme über die Diagnosefindung bis hin zur individuellen Therapieplanung, welche oftmals das gesamte Spektrum der Zahnheilkunde umfasst.
Schlagwörter: Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation, Hypomineralisation, Strukturanomalien
ZahnerhaltungSeiten: 1653-1655, Sprache: DeutschReichl, Franz-XaverToxikologie der DesinfektionsmittelOrale MedizinSeiten: 1656, Sprache: DeutschBengel, WolfgangPlattenepithelkarzinom/Aphthe im Bereich der Papilla salivariaBildgebende VerfahrenSeiten: 1657, Sprache: DeutschSchulze, DirkDentes geminati (Zwillingszähne)Zahnheilkunde allgemeinSeiten: 1659-1660, Sprache: DeutschDevigus, AlessandroPraxismanagementSeiten: 1661-1664, Sprache: DeutschOppenberg, GabrielePraxispositionierung in der Zukunft - Ziele und Leitbilder als RichtungsweiserPraxismanagementSeiten: 1665-1666, Sprache: DeutschHonold, IngridVereinbarung über eine abweichende Gebührenhöhe in der GOZ 2012PraxismanagementSeiten: 1667-1668, Sprache: DeutschZurstraßen, ArnoVorsicht bei Probearbeit vor einem befristeten ArbeitsverhältnisPraxismanagementSeiten: 1669-1670, Sprache: DeutschWissing, PeterBundesfinanzhof bestätigt volle Abschreibungsfähigkeit des immateriellen Kaufpreises einer Praxis