Seiten: 227-228, Sprache: DeutschSchlegel, Karl AndreasSeiten: 233-246, Sprache: DeutschKhoury, Fouad / Hanser, ThomasEin biologisches KonzeptDer autogene Knochen ist nach wie vor der Goldstandard bei augmentativen Maßnahmen, denn er besitzt verglichen mit alloplastischem Augmentationsmaterial neben seinem osteokonduktiven Potenzial zusätzlich das Potenzial der Osteogenese und der Osteoinduktion. Knochenblocktransplantate, welche zur zwei- und dreidimensionalen Rekonstruktion von ausgeprägten Kieferkammdefekten geeignet sind, lassen sich intraoral, insbesondere im Bereich der Linea obliqua externa des Unterkiefers, gewinnen. Bei der in diesem Beitrag vorgestellten "Splitted-Bone-Block-Technik" oder sog. Schalentechnik handelt es sich um eine seit mehr als 15 Jahren angewandte modifizierte Form der autogenen Knochenblocktransplantation. Durch Längsteilung der dicken kortikalen Mandibulablöcke wird zunächst die Anzahl der Knochenblöcke mindestens verdoppelt. Die Kombination aus dünnen kortikalen Knochenblöcken und autogenen Knochenspänen ermöglicht eine der Defektmorphologie angepasste Rekonstruktion selbst bei ausgeprägten Kieferkammatrophien und erlaubt es, das Volumen der Augmentation den Bedürfnissen nach flexibel anzupassen. Zusätzlich wird vor allem die Vaskularisation und Regeneration des Augmentates beschleunigt. Die damit verbundene Erhöhung regenerierter und vitaler Osteozyten im augmentierten Bereich resultiert in einer Reduktion der Resorptionsprozesse auf das Transplantat und einer reproduzierbaren und langfristig stabilen Wiederherstellung der Kieferkammkontur.
Schlagwörter: Laterale Augmentation, Knochenblockaugmentation, mandibulärer Knochenblock, autogenes Knochentransplantat, Splitted-Bone-Block-Technik, Kochenrevaskularisation
Seiten: 249-258, Sprache: DeutschNickenig, Hans-Joachim / Bonsmann, Martin / Wichmann, Manfred / Eitner, Stephan / Zöller, Joachim E. / Kreppel, MatthiasDas Bone-Splitting zählt zu den verlässlichsten und effektivsten Augmentationsverfahren bei horizontalem Knochendefizit. Vorzüge sind die einzeitige Vorgehensweise und die Begrenzung auf ein Operationsgebiet, da eine Knochenentnahme in der Regel entfällt. Der Indikationsbereich des Bone-Splittings bezieht sich nicht nur auf die horizontale Defizitsituation, sondern umfasst unter Praxisbedingungen auch einen Großteil der Kombinationsdefekte mit geringen bis mittleren vertikalen Defiziten, in denen ein implantatprothetischer Ausgleich geplant ist. Da die klinische Diagnostik und das konventionelle Röntgenbild wenige Informationen zur transversalen Kiefermorphologie geben, ist die Indikationsstellung eines Bone-Splittings schwierig, der minimalinvasive Zugang ist aufgrund des Bedarfs der intraoperativen Darstellung des Kieferkammes nicht möglich. Das 3-D-basierte, minimalinvasive Bone-Splitting ermöglicht eine sichere Indikationsstellung sowie eine minimalinvasive Technik durch die Übertragung der Planungsergebnisse in den Eingriff mittels Führungsschablone und Splitting-Vektor. Das Verfahren ist in der Kölner Klinik und einer Praxisklinik in Düsseldorf seit mehreren Jahren etabliert.
Schlagwörter: Bone-Splitting, Bone-Spreading, dreidimensionale Diagnostik, Führungsschablonen, minimalinvasive Techniken
Seiten: 261-269, Sprache: DeutschStricker, Andres / Nelson, Katja / Fleiner, Jonathan / Fretwurst, TobiasMit der Bone-Splitting-Stabilisations-Technik zum Schutz vor ResorptionBone-Splitting bezeichnet ein Augmentationsverfahren, bei dem der atrophe Kieferkamm in mesiodistaler Richtung gespalten wird und die entstehende äußere basal gestielte knöcherne Lamelle nach bukkal mobilisiert wird. Somit wird es möglich, selbst bei stark ausgeprägter horizontaler Alveolarkammatrophie die Augmentation mit der Implantation in einem Eingriff zu kombinieren. In der Literatur wird dieses Verfahren mit Resorptionen des periimplantären Lagers nach unterschiedlich langen Untersuchungszeiträumen assoziiert. In diesem Artikel werden unterschiedliche Konzepte vorgestellt und ein neues Verfahren (Bone-Splitting-Stabilisations-Technik), welches das Implantatlager und insbesondere die aufgedehnte bukkale Lamelle vor resorptiven Vorgängen schützt, detailliert beschrieben. Bei der Bone-Splitting-Stabilisations-Technik wird die mobilisierte bukkale Lamelle mit einem osteokonduktiven Knochenersatzmaterial und einer basal mit Titanpins fixierten resorbierbaren Kollagenmembran stabilisiert. Präklinische tierexperimentelle Daten zeigen vielversprechende Ergebnisse, ebenso scheinen vorläufige klinische Daten einer laufenden Studie einen stabilen Knochenverlauf über 5 Jahre zu zeigen.
Schlagwörter: Bone-Splitting, Ridge-Expansion, Augmentation, Knochenersatzmaterial, Kollagenmembran, Implantation, Osseointegration, Alveolarkammatrophie
Seiten: 271-284, Sprache: DeutschUrban, Istvan A. / Nagursky, Heiner / Lozada, Jaime L.Eine prospektive Fallserie an 22 PatientenZiel: Diese prospektive Fallserie untersuchte die Verwendung einer neuen synthetischen resorbierbaren Membran mit autogenem Knochen allein oder in Kombination mit anorganischem bovinem Knochenmineral zur horizontalen Kammaugmentation und anschließenden Implantation.
Material und Methode: Partikulierter autogener Knochen wurde entweder allein oder in Kombination mit anorganischem bovinem Knochenmineral zur lateralen Kammaugmentation verwendet und mit einer neuen synthetischen resorbierbaren Membran (Glycolid und Trimethylencarbonat) abgedeckt, um schmale Kämme zu behandeln und für eine Implantation vorzubereiten. Der Kamm wurde vor und nach der Augmentation vermessen, Komplikationen wurden dokumentiert und Biopsieproben wurden histologisch untersucht.
Ergebnisse: 58 Implantate wurden bei 22 Patienten mit 25 Operationsstellen im Bereich schmaler Knochenkämme implantiert. Die Behandlung verlief frei von Komplikationen. Klinische Messungen ergaben eine durchschnittliche laterale Kammaugmentation von 5,56 mm (± 1,45 mm) nach durchschnittlich 8,12 Monaten (± 2,32 Monate) Transplantateinheilung. Klinisch waren alle Kämme für die anschließende Implantation ausreichend. Alle Implantate überlebten bei einer durchschnittlichen Nachbeobachtungszeit von 45,88 Monaten (± 12,43 Monate). Die histologische Analyse ausgewählter Augmentationsstellen zeigte neu gebildeten Knochen und eine gute Inkorporation der bovinen Knochenmineralpartikel.
Schlussfolgerung: Die hohe Implantatüberlebensrate und geringe Komplikationsrate belegen das Potenzial dieser Behandlungstechnik für die horizontale laterale Kammaugmentation und die Effizienz der neuen synthetischen, resorbierbaren Membran.
Schlagwörter: bovines anorganisches Knochenmineral, autologer Knochen, gesteuerte Knochenregeneration, horizontale Augmentation, resorbierbare Membran, Sinusbodenaugmentation
Seiten: 289-296, Sprache: DeutschGörrissen, Sven / Gutwald, Ralf / Farhan, DanielFestsitzende implantatprothetische Versorgung einer bilateralen Freiendsituation der Maxilla nach beidseitiger Sinusbodenelevation mittels einer neuen ZugangstechnikDer externe Sinuslift ist eine gut untersuchte präimplantologische operative Maßnahme, bei der der Sinus maxillaris mit autologem Knochen oder xenogenem Knochenaufbaumaterial durch ein intraoral laterales Knochenfenster gefüllt wird. So wird die vertikale Knochenhöhe im posterioren Bereich der Maxilla für eine geplante Implantation vorbereitet. Dabei können als häufigste Komplikationen die Lazerierung der Kieferhöhlenschleimhaut und die Eröffnung arterieller Anastomosen genannt werden. Aus diesem Grund wurde eine neue Zugangstechnik entwickelt, die den Zugang zur Kieferhöhle durch ein krestales Fenster sichert (Crestal Window Technique, CWT). So kann die Komplikationshäufigkeit bei diesem Eingriff reduziert werden.
Schlagwörter: externer Sinuslift, Augmentation, Sinus maxillaris, autolog, xenogen, Knochenersatzmaterial, krestaler Zugang, CWT
Seiten: 299-306, Sprache: DeutschMollen, Inga / Filippi, Andreas / Kühl, SebastianVor- und NachteileZahnentfernungen stellen einen der häufigsten oralchirurgischen Eingriffe dar. In Deutschland wurden im Jahr 2012 laut Kassenzahnärztlicher Bundesvereinigung knapp 13 Millionen Zähne extrahiert. Nach der Zahnentfernung kommt es zu einer physiologischen Resorption von Hart- und Weichgeweben. Die Ausgangssituation für eine prothetische Rehabilitation nach Zahnextraktion kann durch den Erhalt dieser Strukturen deutlich vereinfacht werden. Die Alveolenstabilisierung wird in letzter Zeit immer häufiger als Therapieoption beschrieben, mit welcher dies erreicht werden soll. Wann ist eine Alveolenstabilisierung sinnvoll und in welchen Situationen sollte eher darauf verzichtet werden? Ziel dieses Artikels ist es, einen Überblick über die aktuelle Literatur und den heutigen Wissensstand zu geben sowie Vor- und Nachteile dieses Verfahrens zu erläutern.
Schlagwörter: Alveolenstabilisierung, Socket-Preservation, Zahnentfernung, Knochenaufbau
Seiten: 309, Sprache: DeutschFretwurst, Tobias / Nelson, Katja / Schmelzeisen, Rainer / Stricker, AndresSeiten: 311-312, Sprache: DeutschPruß, AxelKommentar zum Beitrag Fretwurst T, Nelson K, Schmelzeisen R, Stricker A. Allogenes Knochenersatzmaterial. Sicheres Augmentat oder unterschätztes Risiko? Implantologie 2014;22:1-9.Seiten: 313-314, Sprache: DeutschDohlus, BirgitDGI Nexte Generation plant kommunikative ForenSeiten: 317, Sprache: DeutschBohus, Martha / Ammann, AlexanderSeiten: 321-327, Sprache: DeutschZusammenfassungen wichtiger implantologischer Artikel aus internationalen Zeitschriften